Re: [AG Liquid Democracy] Delegationskultur in der Piratenpartei

[tombat <tombat AT news.piratenpartei.de>]

Ich möchte einmal eine grundsätzliche Anregung zur Delegationspraxis 
geben. Die bisherige Delegationspraxis führt m.E. nur zu einer 
Chaos-Delegation, Stimmen sammeln sich bei bekannten Piraten und werden 
durch globale Delegationen in deren Umfeld delegiert. Mit dem Ergebnis, 
dass irgendwelche Personen große Stimmenmacht erhalten und diese zu 
eigenen Zwecken nutzen können. Das kann nicht Sinn der Sache sein und 
unter basisdemokratisch kann ich diese Praxis auch nicht einordnen.

Ist evtl. schon einmal angedacht worden, statt Personen, AGs und evtl. 
Expertengruppen zu delegieren? Personendelegationen wären dann nicht mehr 
möglich, globale Delegationen ebenfalls nicht mehr sinnvoll, es gäbe 
dann nur noch Delegationen bez. Themenbereiche (oder tiefer) an AGs. Die 
AGs sind verpflichtet die aufgelaufenen Stimmen im LQFB-System zu nutzen 
oder an eine andere passendere AG (Expertengruppe) weiterzudelegieren. Die 
AGs führen zuerst eine interne Abstimmung durch, wie sie bez. eines 
Themas abstimmen wollen (Mehrheit der AG entscheidet über Stimmabgabe in 
LQFB, nur bezogen auf die delegierten Stimmen).

Was meint ihr dazu? Das Ganze lässt sich natürlich noch weiter 
ausführen und spezifizieren. Vorteil wäre, dass das delegierte 
Stimmrecht auch tatsächlich genutzt wird und auch qualitiv besser 
eingesetzt wird (Expertenwissen genutzt wird und in die Abstimmung 
eingeht). Personenkult und Stimmenmanipulation wäre hierbei ebenfalls 
weniger gegeben. Vielleicht habt ihr diese Form der Delegation auch schon 
mal diskutiert? Was spricht dafür, was dagegen?