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ag-liquid-democracy - Re: [AG Liquid Democracy] Adhocracy

ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Liquid Democracy in der Piratenpartei

Listenarchiv

Re: [AG Liquid Democracy] Adhocracy


Chronologisch Thread 
  • From: Arne Mueller <arne.c.mueller AT googlemail.com>
  • To: Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG Liquid Democracy] Adhocracy
  • Date: Sun, 10 Jun 2012 18:43:41 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-liquid-democracy>
  • List-id: Liquid Democracy in der Piratenpartei <ag-liquid-democracy.lists.piratenpartei.de>

Am Sonntag, den 10.06.2012, 17:39 +0200 schrieb René Heinig:
> Am 10.06.2012 14:57, schrieb Christoph "Pluto" Puppe:
>
> Mischung wäre gut, die Phasen in LQFB finde ich nicht sehr gelungen,
> gerade die Eingefroren-Phase ist im Grunde überflüssig, warum soll man
> da noch nicht abstimmen dürfen, obwohl gar nichts mehr geändert werden
> kann, zieht den Prozess doch ganz schön in die Länge.

Ich finde an der Eingefroren-Phase erkennt man den eigentlichen
Unterschied zwischen LQFB und Adhocracy.

Adhocracy ist konsensorientiert, während LQFB für gegenläufige
Positionen entwickelt ist.

* In Adhocracy, kann man seine Argumente von anderen auch editieren
lassen (wenn ich mich korrekt erinnere).
* In Adhocracy kann man Argumente hoch- und runtervoten. Wenn ein Thema
sehr spaltend ist, so könnte die eine Fraktion versuchen die guten
Argumente der Gegenfraktion runterzuvoten.

* In LQFB gibt es eine Eingefroren-Phase, die dazu gedacht ist, zu
verhindern, dass eine Initiative kurz vor Ende der Diskussionsphase noch
wesentlich gegen den Willen der Befürworter geändert wird. In diesem
Fall kann man nämlich einfach eine neue Gegeninitiative mit dem alten
Text erstellen und somit den Manipulationsversuch neutralisieren.
* In LQFB wird die Schulze-Methode verwendet, die dafür sorgt, dass der
weitestgehende Antrag, der noch gerade so eine Mehrheit findet, gewinnt.
Das ist das Gegenteil von Konsensfindung.

Wenn also das Ziel klar definiert ist (wie bei Firmen), wird man fast
nie spaltende Positionen haben, Adhocracy wird also viel besser
funktionieren. Außerdem fangen die Mitarbeiter nicht an sich gegenseitig
zu bekämpfen.

In einer politischen Partei, müssen aber auch politische Werte
gegeneinander abgewägt werden. In diesen Fällen gibt es keine richtige
Meinung und es wird immer zu Kampfabstimmungen kommen.
Außerdem geschieht die politische Profilbildung meist durch kontroverse
Themen, ein konsensorientiertes System ist da fehl am Platz (Beispiel
BGE).

v.G.
Arne





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