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ag-landwirtschaft - [Ag-landwirtschaft] Fwd: [BUND NRW] BUND und SPD fordern: Deutschland muss glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel verbieten

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Subject: Mailingliste der AG Landwirtschaft

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[Ag-landwirtschaft] Fwd: [BUND NRW] BUND und SPD fordern: Deutschland muss glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel verbieten


Chronological Thread 
  • From: Hanns-Jörg Rohwedder <danebod AT arcor.de>
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-landwirtschaft] Fwd: [BUND NRW] BUND und SPD fordern: Deutschland muss glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel verbieten
  • Date: Thu, 30 Nov 2017 17:38:54 +0100




-------- Forwarded Message --------
Subject: [BUND NRW] BUND und SPD fordern: Deutschland muss
glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel verbieten
Date: Thu, 30 Nov 2017 09:39:23 +0100
From: Dirk Jansen <dirk.jansen AT bund.net>
To: Presseabo <nrw-presse AT news.bund.net>



+ Presseinformation +

 

*Deutschland muss glyphosathaltige Pflanzenschutzmittel verbieten*

 

Köln, 30.11.2017 |Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Köln haben
heute der Experte des BUND Landesverbandes NRW Dr. Helmut Röscheisen und
der Gesundheitsexperte der SPD-Bundestagsfraktion Prof. Karl Lauterbach
ein Verbot von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln in Deutschland
verlangt. Die fünfjährige Verlängerung der EU-weiten Zulassung des
Wirkstoffes Glyphosat selbst wurde erst dank der in der Bundesregierung
nicht abgestimmten Unterstützung durch den deutschen Bundesagrarminister
Schmidt ermöglicht. Deutschland kann nach der Zulassung des Wirkstoffes
zwar Glyphosat selbst nicht verbieten, wohl aber das Inverkehrbringen
von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln untersagen. Eine neue
Regierung in Berlin müsse dem Beispiel Frankreichs folgen und innerhalb
kurzer Zeit ein nationales Verbot erlassen.

 

Bereits im März 2015 hat die Krebsforschungsagentur der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) Glyphosat in die zweithöchste
Gefahrenstufe und damit als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.
Glyphosat und sein Abbauprodukt AMPA beeinflussen die Fähigkeit der
Zelle, ihr genetisches Material exakt zu kopieren und zu
vervielfältigen. Dies führt zu einem erhöhten Krebsrisiko. Im wichtigen
argentinischen Anbaugebiet von Soja mit einem massiven Einsatz von
Glyphosat ,der Provinz Chaco, steigen die Krebsraten. Glyphosat steht
zudem im Verdacht, Embryonen zu schädigen, wie eine argentinische Studie
zeigt. Im Laborversuch wurden bei Frosch- und Hühner-Embryonen, die
Glyphosat ausgesetzt wurden, Deformationen festgestellt. So stieg in der
Provinz Chaco die Anzahl von Missbildungen bei Neugeborenen von 1997 bis
2009 auf das Vierfache. Studien an Zellkulturen und an Ratten zeigen
zudem, dass Glyphosat Einfluss auf den weiblichen und männlichen
Hormonhaushalt haben.

 

Glyphosat ist ein weltweit in großem Umfang eingesetztes
Breitbandherbizid. Es tötet jede Pflanze, die nicht gentechnisch so
verändert wurde, dass sie den Einsatz von Herbiziden überlebt. In
Deutschland kommt Glyphosat in der konventionellen Landwirtschaft auf
etwa 40% der Ackerflächen sowie auf kommunalen und privaten Flächen zur
Anwendung. Es soll die Felder frei von Wildkräutern halten. Weniger
Wildpflanzen auf den Ackerflächen bieten aber Insekten, der Hauptnahrung
von Vögeln, weniger Lebensraum. 30% aller Vögel der Agrarlandschaft
stehen bereits auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Glyphosat ist
zudem ein Wasserschadstoff. Hier sind besonders Amphibien betroffen,
deren Embryonalentwicklung gestört wird.

 

BUND-Experte Röscheisen wies auf eine weniger bekannte Auswirkung von
Glyphosat hin. Forscher der Wiener Universität für Bodenkultur haben in
Feldversuchen bei Regenwürmern und dem Einsatz von Glyphosat nach sechs
Wochen eine 60-prozentige Abnahme der Fortpflanzung und Aktivität
festgestellt. „Regenwürmer sind aber für die Funktion und Fruchtbarkeit
des Bodens unverzichtbar und spielen auch bei der
Wasseraufnahmekapazität des Bodens bei Starkregen eine wichtige Rolle.
So ist es nicht verwunderlich, dass nach langjährigem Einsatz von
Glyphosat in Südamerika festgestellt wurde, dass die Krümelstruktur des
Bodens und bodenfördernde Mikroorganismen zerstört werden“, sagte
Röscheisen.  

 

Ansprechpartner: Dr. Helmut Röscheisen, T. 0160/97 209 108

 

 

 

 

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NRW-Presseabo - Der Pressedienst des BUND-Landesverbandes NRW;
Redaktion: Dirk Jansen, Geschäftsleiter und Pressesprecher; Tel. 0211 /
30 20 05 22; dirk.jansen AT bund.net <mailto:dirk.jansen AT bund.net>,
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