Re: [Ag-landwirtschaft] bäuerliche Landwirtschaft oder industrielle Massenproduktion

[peu1999 AT aol.com]

Hallo Wolfgang !

Kontrollierbar ist alles
und falls dann doch einmal eine drastische vereinfachung
des umsatzsteuerrechts käme - was wir piraten sicherlich
zum nächsten bundesparteitag richtig unterlegen mit einer
gesetzesinitiative - hätten unsere Umsatzsteuerprüfer auch
gerne mal einen guten Schinkenbraten vom Biobauern
mittags auf dem tisch !!

zumindest setzte es ein zeichen !! und wird bestimmte produkte verteuern
oder zumindest die zentralisierung der Lebensmittelproduktion
einhalt gebieten, denn wenn ich an die wurst-produktion
und an die milchwirtschaft denke - so hat doch die massive
konzentration eben zu einer drastischen verschlechterung
der qualität geführt und das entstehen von mega-verarbeitern
die alle dezentralen verarbeiter langsam aber sicher aus dem markt
drängten ....

allein aus so einem vorstoß hätten gegenüber den mega-milch-
fabriken auch wieder kleinere anbieter in der regionalität eine
Chance.

aus diesem Grunde sollten wir das Thema nicht aus den
Augen verlieren

Michael Technau
Bremen

Hallo Michael

Soweit ich weiß, gab es zu Zeiten der Berliner Insellösung
vor der Eingemeindung der russischen Zone
auch ein sogenanntes Steuerprivileg für in Berlin produzierte
Waren !! Das war doch gewissermaßen regionalitätsprinzip
pur - ich sehe da überhaupt keine Probleme ! Okay - wir
könnten das ja so organisieren - alle
- Nahrungsmittel Umsatzsteuer 7 %,
- Transportzuschlag auf alle über 200 km
         Entfernung vom Verpackungsort/Abfüller 12 %,
- Umsatz-Steuer-Rückvergütung auf alle Waren unter 100 km
        auf Antrag !
Der Nachweis wäre zu erbringen über eine IT-technische
Lösung - das schafft Arbeitsplätze bei der Programmierung,
beim Formulardruck, bei der Verwaltung und Überprüfung  -
aber hätte deutlich größere Signalwirkung für
+ kleinteiligere Investitionen,
+ neue Arbeitsplätze in kleinere Produktionsbetriebe und
+ geringeren Spritverbrauch = Transportaufwand !!

wir sind da sehr erfinderisch - da tragfähige Modelle zu entwickeln

wie wärs ? 

Michael Technau
Bremen

-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Michael Schaber <michael.schaber AT gescha.de>

diese Abgabe (=Steuer) dürfte ,allein schon dadurch nicht einführbar sein weil sie gegen den Grundsatz der Gleichmässigkeit der Besteuerung verstösst.

 Zum anderen sollten wir als Piraten nicht immer neue Steuern erfinden.

 

-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Pirat Wolfgang <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
An: ag-landwirtschaft <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
Verschickt: Do, 27 Sept 2012 6:07 pm
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] bäuerliche Landwirtschaft oder industrielle Massenproduktion

Ob das kontrollierbar wäre Michael?

Da habe ich so meine Zweifel. Bei Lebensmitteln wird schon genug gelogen, und bei den Steuern noch mehr.

7% auf alle Lebensmittel, das halte ich für praktikabler.

Aber die Regionalität als Werbeargument, das wäre mit entsprechender Kennzeichnung sicher durchführbar.

 

LG

 

Wolfgang

 

---

Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von peu1999 AT aol.com
Gesendet: Donnerstag, 27. September 2012 15:28
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] bäuerliche Landwirtschaft oder industrielle Massenproduktion

 

Hallo wolfgang
da gabs doch mal das sehr interessante modell hier bei den AGs
eine Umsatzsteuer-Alternative auszubrüten für die Nahrungsmittel-
Produktion und Vermarktung nach dem Regionalitätsprinzip !

Nahrungsmittel-Produktion (landwirtschaftlich) mit einer Vermarktung
bis 100 km - umsatzsteuer befreit
bis 200 km - umsatzsteuersatz 7%
über 200 km - Umsatzsteuersatz 19%
ist das denn total untergegangen ??

mit entsprechender Kennzeichnung !!

Gruß
michael

 

 

 

-----Ursprüngliche Mitteilung-----
Von: Pirat Wolfgang <pirat AT wolfgang-zerulla.de>
An: ag-landwirtschaft <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
Verschickt: Do, 27 Sept 2012 1:39 pm
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] bäuerliche Landwirtschaft oder industrielle Massenproduktion

Die Regionalisierung währe zweifellos ein richtiger Weg Yorvik.

 

Doch wird auch regional mit dem Lkw vom Erzeuger über den Verarbeiter/Verpacker über das Regionallager an die einzelnen Märkte geliefert werden.

Da bleiben die mittelständischen Landwirtschaftsbetriebe sicher gut im Rennen. Der althergebrachte kleine Bauernhof, so wie ich ihn noch aus meiner Kindheit kenne und wie es ihn in Osteuropa heute noch gibt, bleibt aber außen vor. Der kann höchstens noch über einen Hofladen oder eigene Marktstände vertreiben, für EDEKA & Co. ist er aber auch nach einer Regionalisierung als Lieferant weitgehend uninteressant.

 

LG

 

Wolfgang

 

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Von: ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-landwirtschaft-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Yorvik
Gesendet: Donnerstag, 27. September 2012 13:29
An: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-landwirtschaft] bäuerliche Landwirtschaft oder industrielle Massenproduktion

 

Hallo Wolfgang,

 

Für die großen Handelsketten aber ist der kleine Bauernhof als Lieferant uninteressant. Sie brauchen Mengen, die nur auf mittleren und großen Agraranlagen produziert werden können.

Diese Entwicklung werden wir nicht stoppen und schon gar nicht rückgängig machen können. 

 

Dies war und ist zweifellos richtig. Jedoch findet gerade (seit ca 2010) bei einigen wichtigen Supermärkten ein zaghaftes Umdenken statt (EDEKA, REWE, Tegut, ...). Ich komme hier wieder mit dem Begriff der Regionalität. Dies politisch voranzutreiben kann diese Entwicklung stoppen und auch umdrehen. Genau dieser Effekt ist der Hauptaspekt meiner Regionalität 100 Idee. Es gibt gute Beispiele, es fehlt aber noch ein Gesamtkonzept. 

 

l.g.

 

Yorvik

 

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