Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-landwirtschaft - [Ag-landwirtschaft] WG: [dpa] Neues EU-weites Biosiegel wird im Juli Pflicht / Bisherige Siegel bleiben gültig

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

[Ag-landwirtschaft] WG: [dpa] Neues EU-weites Biosiegel wird im Juli Pflicht / Bisherige Siegel bleiben gültig


Chronologisch Thread 
  • From: "Dieter Weiprecht" <lifeartist AT gmx.de>
  • To: <ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-landwirtschaft] WG: [dpa] Neues EU-weites Biosiegel wird im Juli Pflicht / Bisherige Siegel bleiben gültig
  • Date: Wed, 27 Jun 2012 18:30:32 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>

FYI

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: mailman-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:mailman-
> bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von DNR Redaktionsbüro
> Fachverteiler
> Gesendet: Mittwoch, 27. Juni 2012 18:17
> An: DNR Redaktionsbüro Fachverteiler
> Betreff: WG: [dpa] Neues EU-weites Biosiegel wird im Juli Pflicht /
> Bisherige Siegel bleiben gültig
>
> http://www.eu-info.de/dpa-europaticker/213117.html
>
> dpa - 25.06.2012
>
> Wider den Etikettenschwindel: Neues EU-Bio-Logo wird im Juli Pflicht
>
> Nicht immer ist "Bio" drin, wenn "Bio" draufsteht. Die Tricks einiger
> Lebensmittelerzeuger bei der Kennzeichnung von Ökoprodukten haben
> Verbraucherschützer alarmiert. Ein neues Bio-Logo wird jetzt EU-weit
> Pflicht. Manch einem geht die Regelung allerdings nicht weit genug
>
> Von Jan-Henrik Petermann, dpa
>
> Hannover/Brüssel/Berlin (dpa) - Verbindliche Pflicht statt freiwilliger
> Werbestrategie: Von diesem Sonntag (1. Juli) an müssen alle Erzeuger
> verpackter Biolebensmittel nachweisen, dass ihre Ware wirklich nach den
> Standards für ökologischen Landbau im europäischen Binnenmarkt
> hergestellt wurde. Die EU begreift das neue Bio-Logo als Transparenz-
> Offensive. Doch Kritiker sehen noch Verbesserungsbedarf.
>
> Wie sieht das neue Bio-Logo der EU aus?
>
> Die aus der EU-Flagge bekannten zwölf Sterne sind als geschwungenes
> Blatt auf grünem Hintergrund zu sehen. So will die EU-Kommission einen
> hohen Wiedererkennungswert sicherstellen. Dabei lassen es die
> Fachbeamten von Agrarkommissar Dacian Cioloş nicht an Pathos mangeln:
> Das neue Logo symbolisiere eine Art "Hochzeit" Europas mit der Natur,
> heißt es. In direkter Nähe des Emblems sind ein Kontrollcode sowie der
> Herkunftsort der Rohstoffe angegeben. Unterschieden wird zwischen EU-
> Quellen, Nicht-EU-Quellen und einer Mischvariante.
>
> Was bedeutet das Logo für die Verbraucher?
>
> Käufer von verpackten Lebensmitteln wie Bio-Brot, Bio-Marmelade oder
> Bio-Gemüsesuppe sollen die Garantie haben, dass die Produkte auf Basis
> geltender EU-Verordnungen (EC 889/2008, EU 271/2010) offiziell als
> solche eingestuft werden dürfen. Ziel ist es, damit das Vertrauen in
> die Qualität zu stärken. Die Verbraucherorganisation Foodwatch sieht
> das insgesamt positiv: "Es ist gut, dass es für Bioprodukte ein
> verpflichtendes Siegel gibt", sagt Sprecherin Christiane Groß. "Nur
> staatliche Gütesiegel, für die der Gesetzgeber Kriterien vorschreibt,
> sind für Verbraucher eine verlässliche Orientierung beim Einkauf."
>
> Was müssen Bio-Produzenten künftig beachten?
>
> Mindestens 95 Prozent der Inhaltsstoffe eines Bioprodukts müssen aus
> zertifiziertem Ökolandbau stammen. Höchstens 5 Prozent dürfen dagegen
> aus konventioneller Landwirtschaft kommen. Aus Sicht des Bundes für
> Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) war eine rechtliche
> Festlegung solcher Standards nicht unbedingt nötig - auch wenn das
> mögliche Plus an Transparenz auf Zustimmung stößt. "Man kann sich
> darüber streiten, ob man ein obligatorisches Logo will. Wir hatten uns
> für ein freiwilliges ausgesprochen", erklärt BLL-Rechtsexperte Marcus
> Girnau. "Aber nun sind gewisse Mindestanforderungen erfüllt."
>
> Habe ich das neue EU-Logo nicht schon oft gesehen?
>
> Eigentlich ist das neue Logo schon seit zwei Jahren vorgeschrieben. Um
> Herstellern die Anpassung zu erleichtern und nicht unnötig Müll durch
> alte Verpackungen zu produzieren, hatte Brüssel eine Übergangsfrist bis
> Ende Juni 2012 gewährt. "Für uns war das wichtig, damit Ware mit dem
> alten Logo abverkauft werde konnte", sagt Girnau.
>
> Gibt es Ausnahmen von der neuen Kennzeichnungspflicht?
>
> Das neue Logo gilt nur für bereits verpackte Bio-Lebensmittel, die in
> einem EU-Mitgliedstaat hergestellt wurden und die Vorschriften der
> Union zum ökologischen Landbau erfüllen. Ausgenommen ist "lose Ware"
> wie frisches Obst und Gemüse; sobald diese verschweißt wird, greift
> auch hier die Definition der Verpackung und Kennzeichnungspflicht.
> Nicht erfasst sind zudem Fleisch und Fisch aus wilder Jagd, Kosmetik
> sowie Textilien oder Produkte, für die es nur nationale Regeln gibt.
>
> Können die Anbieter von Bio-Lebensmitteln freiwillig mehr tun?
>
> Unverpacktes kann weiterhin mit eigenen Qualitätssiegeln ausgewiesen
> werden. Laut EU-Kommission gilt auch für andere Logos Bestandsschutz:
> "Nationale und private Etiketten bleiben gültig und können auf Bio-
> Produkten neben dem Euro-Blatt abgebildet werden" - darunter das vor
> elf Jahren eingeführte deutsche Bio-Siegel, ein weißes Sechseck mit
> grünem Rand. Sie dürfen aber nur als Ergänzung, nicht anstatt des
> verbindlichen EU-Logos auf die Packung gedruckt werden. "Die Frage
> eines gemeinsamen Logos war zunächst umstritten", sagt Alexander Beck
> vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). "Das neue EU-Logo
> wird aber sicherlich seine Bedeutung am Markt bekommen."
>
> Wo sehen Verbraucherschützer noch Nachbesserungsbedarf?
>
> Foodwatch kritisiert, dass die Verbraucher trotz des Bekenntnisses zu
> mehr Transparenz bei vielen Produkten getäuscht werden können. "Mit dem
> Bio-Siegel verkauft werden etwa Limonaden, in denen kein Tropfen
> Fruchtsaft steckt, sondern der Geschmack mit Aromastoffen aus
> Papierabfällen und Schimmelpilzen erzeugt wird", moniert Groß. "EU-
> Biosiegel hin oder her: Die europäische Politik muss Lücken der Öko-
> Verordnung schließen und dafür sorgen, dass Bio ehrlicher wird." Die
> Erzeuger mahnen dagegen an, das Logo mit öffentlichen Kampagnen
> bekanntzumachen: "Was fehlt, ist, dass Kommission und Bund Geld in die
> Hand nehmen und es den Verbrauchern erklären", fordert Beck.
>
> Internet
>
> EU-Kommission zum neuen Bio-Logo (englisch)
> http://ec.europa.eu/agriculture/organic/files/eu-
> policy/logo/FAQ_logo_en.pdf
>
> Label-Suchmaschine der Verbraucher-Initiative http://www.label-
> online.de/label-datenbank
>
> _______________________________________________________________________
>
> ++ Weitergeleitet durch DNR Redaktionsbüro Fachverteiler für
> ++ Mitgliedsverbände ++ Veröffentlichungsrechte bei den AutorInnen ++
> ++ Bitte insbesondere nicht auf Webseiten stellen ++ Bitte nur in
> ++ eigener Organisation weiterleiten ++ Fachverteiler abbestellen:
> ++ mailto:info-berlin AT dnr.de?subject=keine-mails ++ Weitere
> ++ Umwelt-Infodienste: www.dnr.de/umweltinfo ++ Umweltpolitische
> ++ Monatszeitschrift: www.dnr.de/umwelt-aktuell ++ Bitte prüfen Sie, ob
> ++ diese E-Mail wirklich ausgedruckt werden muss. Danke! ++





  • [Ag-landwirtschaft] WG: [dpa] Neues EU-weites Biosiegel wird im Juli Pflicht / Bisherige Siegel bleiben gültig, Dieter Weiprecht, 27.06.2012

Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang