Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-landwirtschaft - [Ag-landwirtschaft] Fwd: Noch mehr zu Ihrer Anfrage: Bauernorganisation AbL warnt vor Agrarindustrie-Bio

ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Landwirtschaft

Listenarchiv

[Ag-landwirtschaft] Fwd: Noch mehr zu Ihrer Anfrage: Bauernorganisation AbL warnt vor Agrarindustrie-Bio


Chronologisch Thread 
  • From: Likedeeler- AT arcor.de
  • To: ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ag-landwirtschaft] Fwd: Noch mehr zu Ihrer Anfrage: Bauernorganisation AbL warnt vor Agrarindustrie-Bio
  • Date: Sat, 24 Mar 2012 12:57:21 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-landwirtschaft>
  • List-id: <ag-landwirtschaft.lists.piratenpartei.de>



-------- Original-Nachricht -------- Betreff: Noch mehr zu Ihrer Anfrage: Bauernorganisation AbL warnt vor Agrarindustrie-Bio Datum: Fri, 23 Mar 2012 23:58:19 +0100 Von: Eckehard.Niemann <eckehard.niemann AT freenet.de> An: <Likedeeler- AT arcor.de> Kopie (CC): eckehard.niemann <eckehard.niemann AT freenet.de>

 
----- Original Message -----
From: Likedeeler- AT arcor.de
To: eckehard.niemann AT freenet.de ; ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de
Sent: Friday, March 23, 2012 8:41 PM
Subject: Re: [Ag-tierschutz-landwirtschaft] WG: Bauernorganisation AbL warnt vor Agrarindustrie-Bio

Sehr geehrter Herr Niemann

Vom 02.04. - 15.04.2012 - sind Themenwochen Wochen der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik - AG LTEV Pad

Bauernhöfe statt Agrarfabriken ist ihr Schlagwort!
In ihrem Rundschreiben weisen Sie aber darauf hin, das nach dem Höfesterben im konventionellen Bereich, dieses auch im Biobereich Einzug gehalten hat.

Insofern stellen sich folgende Fragen:
1. Bis zu welchen Größenordnungen definieren Sie derzeit Bauernhof? Arbeitsverfassung Familie und/oder ähnliche solidarische Kooperationen. 
2. Haben sich diese Größenordnungen in der Vergangenheit geändert oder werden sie auch zukünftig geändert? Sie haben sich im Zeitablauf sowohl nach oben als auch nach unten entwickelt - letzteres z.B. bei Direktvermarktungsbetrieben, die eine höhere Wertschöpfung erzielen ohne großes Wachstum über Fläche oder Tierzahlen... 
3. Welchen Mindestumsatz und Mindestgewinn muss nach ihrer Ansicht ein Bauernhof haben um überleben zu können? siehe Situationsbericht in der Anlage.
4. Gibt es überhaupt eine realistische Chance für Bauernhöfe sich vor der Macht der Lebensmittelkonzerne und deren Einkäufern abzukoppeln? Ja.
5. Wenn ja, wieviel Prozent könnten das sein? Die Mehrheit.

Mit freundlichem Gruss

Likedeeler


Von: Eckehard.Niemann [mailto:eckehard.niemann AT freenet.de]
Gesendet: Mittwoch, 21. März 2012 20:56
An: eckehard.niemann
Betreff: Fw: Bauernorganisation AbL warnt vor Agrarindustrie-Bio

----- Original Message -----

From: Eckehard.Niemann

To: eckehard.niemann

Sent: Wednesday, March 21, 2012 8:01 PM

Subject: Bauernorganisation AbL warnt vor Agrarindustrie-Bio

Mit freundlichen Grüßen
Eckehard Niemann, AbL
0151-11201634

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft  e.V.
Landesverband Niedersachsen/Bremen - Pressesprecher :
 Eckehard Niemann, Varendorferstr.24, 29553 Bienenbüttel
T: 0151 - 11 20 16 34,  Mail:
eckehard.niemann AT freenet.de 


Pressemitteilung
Bauernorganisation AbL warnt vor „Agrarindustrie-Bio“
 

Vor einem weiteren Vordringen von Konzernen in der Bio-Geflügelhaltung zu Lasten bäuerlicher Strukturen warnt die
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und verweist exemplarisch auf den „Wiesengold“-Komplex um den Südoldenburger Unternehmer Heinrich Tiemann. Ein Großteil der deutschen Bio-Eier komme bereits von der „Eiervermarktung Wiesengold Landei GmbH & Co.KG“, dessen Mehrheit vor einiger Zeit vom größten agrarindustriellen Eierkonzern „Deutsche Frühstücksei“ übernommen worden sei. In der ökologischen Hähnchen- und Putenmast drohe eine ähnliche Entwicklung, wobei der Name Tiemann vor allem in Ostdeutschland im Zusammenhang mit dem Aufbau von Bio-Großanlagen immer häufiger auftauche. 

An vielen Standorten wehrten sich bereits Bürgerinitiativen gegen die Emmissionen aus „Öko“-Groß-Farmen mit zehntausend oder gar mehreren Zehntausenden von Tieren. Dieser Tage soll der Landkreis Diepholz nach Angaben und Beschwerden von Anwohnern im Ort Rechtern sogar per Verfügung die rechtswidrige Belegung eines Stalles mit 25.000 Hühnern durch Tiemann untersagt haben.     

Das Statistische Bundesamt hatte bereits 2008 die Herkunft der Bio-Eier in Betrieben mit mehr als 3.000 Hennenplätzen untersucht: knapp die Hälfte stammte aus Betrieben mit mehr als 30.000 Tieren. „Kann das noch Bio sein?“ fragte zu dieser „Bio-Massentierhaltung“ auch die Bio-Zeitschrift „Schrot & Korn“ - angesichts der Pläne der Gollwitzer Agrar GmbH, in Brandenburg 60.000 Biohennen aufzustallen. Solche Größenordnungen, so Kritiker, hätten oft keine eigene Futtergrundlage,  Auslauf und Herdenverhalten der Tiere werde dadurch massiv erschwert oder verhindert, Federpicken und Kannibalismus nähmen zu.

Bestimmte Bereiche der Haltung sind laut AbL von der EU-Öko-Verordnung noch nicht einmal ausreichend erfasst, die z.B. bei der Regelung des Auslaufs ohnehin weniger streng als die Richtlinien von Bioverbänden sei. Mit dem Vordringen von „Bio-Geflügel-Konzernen“ sei auch die Gefahr verbunden, dass deren Einfluss auf die Gestaltung der Richtlinien, der Vermarktung und der Praxis weiter wachse. Berichte über Verstöße in diesem Bereich stützen laut AbL diese Sorgen.

Von einer „Industrialisierung der Bio-Landwirtschaft“ spreche denn auch Walter Höhne, Vorstand der „Biohennen AG“, die die Eier von bäuerlichen Familienbetrieben vermarktet. Dies gilt laut AbL umso mehr, wenn agrarindustrielle Unternehmen auch den Biosektor abgreifen wollten, so z.B. der Landbaukonzern KTG Agrar oder die ostdeutschen Großbetriebe von „Biofarmers“.  Auch Tiemann sei indirekt verknüpft mit Futtermittel-Firmen wie „GS agri“ und „Fleming & Wendeln“, die wiederum an immer mehr riesigen agrarindustriellen Schweineanlagen beteiligt seien.

Es sei zu hoffen, so die AbL-Vertreter Eckehard Niemann, dass der renommierte Bioverband „Naturland“, unter dessen Label Tiemann vermarkte, die damit verbundenen Risiken im Blick habe. Es reiche auch nicht, auf die relativ besseren Haltungsbedingungen in Bio-Konzern-Ställen gegenüber denen in „normalen“ Agrarfabriken hinzuweisen. Auch im Biobereich gebe es eine wachsende Bewegung für „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“.
        3.215 Zeichen - 21.03.2012



_______________________________________________
Ag-tierschutz-landwirtschaft mailing list
Ag-tierschutz-landwirtschaft AT lists.piraten-nds.de
https://lists.piraten-nds.de/mailman/listinfo/ag-tierschutz-landwirtschaft

Attachment: Situationsbericht Kap_05_03.pdf
Description: Adobe PDF document



  • [Ag-landwirtschaft] Fwd: Noch mehr zu Ihrer Anfrage: Bauernorganisation AbL warnt vor Agrarindustrie-Bio, Likedeeler-, 24.03.2012

Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang