Re: [AG-Gesundheit] Pflegeheime

["Dr. Albrecht Elsner \(Piratenpartei Hessen\)" <albrecht.elsner AT piratenpartei-hessen.de>]

Hallo Helmut!
Deine Zahlen sind sehr interessant und wichtig!
Hast du eine Quelle dazu?
Nur etwas muss ich korrigieren,
Pflegeheime sind nicht durch ambulante Modelle ersetzbar!
Denn ein schwerer Pflegefall muss rund um die Uhr betreut werden,
manche sich Liebende schaffen das,
manche Familien schaffen das,
aber in unsere Gesellschaft ist das leider die rühmliche Ausnahme!
Und bedenke, nicht jeder ist dazu fähig, 
Kotze, Sabber, Kot, usw. wegzuwischen,
auch die Bettung eines bettlägerigen Menschen erfordert Muskelkraft,
und die Hebehilfen sind für viele Menschen nicht praktikabel.
Da müssen halt Stationen da sein, die das alles leisten können.
Ob die jetzigen Pflegeheime alle gut sind, 
bezweifele ich ja auch.
Das in Kürze, Entschuldigung, gleich habe ich Vorstandssitzung und dazu noch
zehn Mails durchzuarbeiten und auch die eine oder andere zu beantworten.
Gruß, Albrecht.
Klarmachen zum Ändern!

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
Helmut Rohrer
Gesendet: Montag, 25. Juni 2012 15:24
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Pflegeheime

Hallo,

Pflegeheime in ihrer jetzigen Form sind nichts weiters als ein
"Geschäftsmodell".
Die Pflegekassen zahlen ca. 20 Milliarden jährlich.
Die Bewohner und/oder Angehörige zahlen nochmals mindesten 20 Milliarden.
Das Vermögen geht an die ca. 11.000 Pflegeheime und deren Betreiber.
Weder wird in den Heimen gepflegt gegessennoch gepflegt getrunken,
weder wird gepflegt geschlafen und noch gepflegt ...

Nur durch verbesserte ambulante Modelle lässt sich diese Katastrophe
eindämmen.

Am 25.06.2012 07:32, schrieb Birger Haarbrandt:
> Dass wir in vielen Pflegeheimen ein Qualitätsproblem haben ist
> wahrscheinlich eine Erfahrung, die viele selber machen konnten.
> 
> Die Forderung einer Abschaffung ist natürlich genauso unsinnig wie die
> Aussage, dass man keine Krankenhäuser mehr haben sollte, da dort
> mehrere Tausend Menschen aus hygienischen Gründen erkranken und
> sterben. Der Bedarf an "stationären" Pflegeleistungen nimmt dadurch ja
> nicht ab und würde extrem große Probleme erzeugen. Möglicherweise geht
> es nur durch noch intensivere Kontrollen, notfalls verdeckte
> Ermittlung durch Behörden. Ob das praktikabel ist, kann ich nicht
> sagen.
> 
> Ist in meinen Augen ist das Thema aber sehr wichtig, wäre schön, wenn
> sich dazu eine kleine Arbeitsgruppe zusammenstellen ließe.
> 
> Herzliche Grüße,
> 
> Birger
> 
mit piratischen Grüßen

Helmut