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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Grundsatzpolitik, ja oder nein?

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Grundsatzpolitik, ja oder nein?


Chronologisch Thread 
  • From: Checkinger <checkinger AT gmx.de>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Grundsatzpolitik, ja oder nein?
  • Date: Wed, 13 Jun 2012 18:03:20 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Markus,

Danke für das pasting des Texts, den ich bisher nicht kannte. (Muss zugeben, dass mich LQFB bisher immer genervt hat, wenn ich drin rumgestöbert habe..)

Ich finde Text für unser Grundsatzprogramm hervorragend geeignet.

Uns bleibt nun die Aufgabe, die dort teils recht abstrakt formulierten Ziele hartnäckig auch in die Real-Polik einzubringen, bzw. daraus konkrete Initiativen und Forderungen zu machen.

Wähler wollen wissen, wie wir "Das mit dem Ändern denn machen wollen". Mindestens genauso wichtig wie die Ziele sind die Wege dorthin. Es stellt sich bei allen Forderungen immer die Frage, wie wir vom heutigen "Ist-Zustand" möglichst schnell und schmerzfrei in den piratigen "Soll-Zustand" kommen wollen.

Als Grundlage (die beliebte "Leitplanke") für piratiges Handeln finde ich den Text wirklich sehr gut.

Gruß

Der Alex

Am 13.06.2012 14:51, schrieb Markus Wetzler:
Hallo Thomas,

ich habe mir mal erlaubt, den Text für die Klickfaulen weiter unten zu
zitieren.

M.E. schon ein guter Ansatz. auch wenn in nicht in allen Dingen mitgehen
kann (z.B. Aufwand Datenbrief, Berechnung der Qualität für Honorierung).

LG
Markus

Text:

Solidarische Gesundheitspolitik
Die Gesundheit des Menschen soll nicht länger als Ware gesehen werden.
Eine gute Gesundheitsversorgung ist für uns Piraten neben gleichen
Bildungschancen der Maßstab für die Stärke unseres Gemeinwesens, welches
die Teilhabe für alle garantieren muss. Ein gerechter und einheitlicher
Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung und Prävention
für alle Menschen sind dafür zentrale Voraussetzungen. Die Piratenpartei
lehnt deshalb die Zwei-Klassen-Medizin vehement ab und setzt sich für
eine solidarische Gesundheitspolitik ein.

Qualität statt Quantität
Qualität soll in der gesundheitlichen Versorgung stärker sichtbar und
bei der Honorierung berücksichtigt werden. Durch anonymisierte
Informationen zur Behandlungsqualität werden die Patienten besser in die
Lage versetzt, den für sie geeigneten medizinischen Dienst auszuwählen.
Durch neue Vergütungsstrukturen im Zuge einer Honorarreform können zudem
mehr Anreize für Qualitätsverbesserungen und eine bessere Versorgung in
strukturschwachen Regionen geschaffen werden. Dabei sollen nicht
einzelne medizinische Werte, sondern der gesamte Gesundheitsnutzen für
die Patienten stärker honoriert werden.

Solidarische Bürgerversicherung
Die Piratenpartei setzt sich für schlanke Verwaltungen sowie
kostengünstige und leistungsstarke Strukturen ein. Deshalb verpflichten
wir uns dem langfristigen Ziel die allgemeinen gesetzlichen
Krankenkassen sowie die Pflegepflichtversicherung abzuschaffen. Der
Staat soll über das Steuersystem allen Bürgern eine angemessene
gesundheitliche Grundversorgung garantieren und die Kosten gerecht und
solidarisch auf alle Bürger des Landes verteilen.

Transparenz und Korruptionsbekämpfung
Medikamente sollen Menschen helfen. Damit nachvollzogen werden kann,
welche Unterschiede es zu vermeintlich gleichen Medikamenten gibt, setzt
sich die Piratenpartei für die Bereitstellung transparenter Information
über Qualitäts- und Leistungsunterschiede ein. Unabhängige
Arzneimittelforschung kann nur gewährleistet werden, wenn die Qualität
der Gesundheitsversorgung nicht von Patentanwälten bestimmt wird. Zudem
sind wir der Meinung, dass alle Studien über Medikamente und deren
Wirkung veröffentlicht werden müssen.

Stärkung der Patientenrechte
Die Piratenpartei setzt sich für die Stärkung der allgemeinen
Patientenrechte ein. Durch einen Datenbrief werden Krankenkassen
verpflichtet dem Mitglied jährlich darzulegen, welche Daten gespeichert
und weitergegeben worden sind. Patientendaten sollen nur beim
behandelnden Arzt gespeichert werden. Auf einer Chipkarte, die nur mit
einem Kontaktlesegerät ausgelesen werden kann, sollen nur wichtige
Daten, wie zum Beispiel Allergien, chronische Erkrankungen oder die
Einwilligung zur Organspende gespeichert werden.

Patienten müssen selbstbestimmt über ihre gesundheitlichen Belange
entscheiden können. Die unabhängige Informationsbeschaffung, fernab der
Leistungsanbieter und Kostenträger ist dabei entscheidend. Deshalb
wollen wir den weiteren Ausbau der Unabhängigen Patientenberatung
forcieren. Grundlage der Patientenberatung sind Beratungsstandards,
sowie eine gesundheitliche, rechtliche und psychosoziale Beratung.





Klarmachen zum Ändern!

Viele Grüße
Markus von Krella aka Markus Wetzler

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Markus_von_Krella
https://www.twitter.com/markusvonkrella
http://www.facebook.com/karlesforst

http://www.facebook.com/Piratenpartei.Kaarst
https://www.twitter.com/Piraten_Kaarst
http://ipir.at/kaarst
_______________________________________________

Diese eMail ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland.

Sie spiegelt nur die persönliche Meinung des Verfassers wider.

Um die versprochene Transparenz zu wahren, werde ich den Inhalt jeder an
mich gerichteten Email nach eigenem Ermessen veröffentlichen.
-----Ursprüngliche Nachricht----- From: Thomas DasLlama
Sent: Wednesday, June 13, 2012 2:38 PM
To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Grundsatzpolitik, ja oder nein?

TOFU: An dieser Stelle sei auch auf die im LF angenommene Initiative
hingewiesen: https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/1888.html

Ich denke, dass das ein recht gutes Ergebnis ist. Im Detail kann noch
einiges verbessert werden, aber grundsätzlich hat dieses Papier das
Potential es ins Grundsatzprogramm zu schaffen.

Viele Grüße,
Thomas

In article <20120613123307.66BCC199A6 AT mailx.piratenpartei-hessen.de>,
albrecht.elsner AT piratenpartei-hessen.de ("Dr. Albrecht Elsner
\(Piratenpartei Hessen\)") wrote:

1+



_____

Von: ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-gesundheitswesen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag
von
Markus Wetzler
Gesendet: Mittwoch, 13. Juni 2012 14:24
An: AG Gesundheit
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Grundsatzpolitik, ja oder nein?



Ahoi,



wenn ich Dich richtig verstehe, kritisierst Du, dass die AG Gesundheit
Detailthemen diskutiert, ohne sich auf bestimmte Grundsätze geeinigt zu
haben.



Wichtige Grundsätze wären m. E. z.B.:



1. Im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik muss der Patient stehen

2. Bürokratie darf kein Hemmnis für die Patientenversorgung sein

3. Patientenversorgung darf nicht am Geldbeutel scheitern



So in etwa?



Dann bin ich ganz bei Dir.


Klarmachen zum Ändern!

Viele Grüße
Markus von Krella aka Markus Wetzler

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Markus_von_Krella
https://www.twitter.com/markusvonkrella
http://www.facebook.com/karlesforst

http://www.facebook.com/Piratenpartei.Kaarst
https://www.twitter.com/Piraten_Kaarst
http://ipir.at/kaarst
_______________________________________________

Diese eMail ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland.

Sie spiegelt nur die persönliche Meinung des Verfassers wider.

Um die versprochene Transparenz zu wahren, werde ich den Inhalt jeder an
mich gerichteten Email nach eigenem Ermessen veröffentlichen.



From: Dr. Albrecht Elsner
<mailto:albrecht.elsner AT piratenpartei-hessen.de>
(Piratenpartei Hessen)

Sent: Wednesday, June 13, 2012 2:14 PM

To: 'AG Gesundheit' <mailto:ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>

Subject: [AG-Gesundheit] Grundsatzpolitik, ja oder nein?



Bitte kommt zum Wesentlichen!

_____

Hallo Piraten der Mailingliste AG-Gesundheit!



Zu gerne hätte ich Politik gemacht, Politik, die darauf abzielt,

wie die Gesundheitspolitik in Deutschland aussehen könnte,

brauchen wir „Krankenkassen“,

brauchen wir Apotheken,

brauchen wir Kassenärztliche Vereinigungen?

Das allgemeine Grundeinkommen ist aus meiner Sicht

wertlos, wenn die Gesundheitspolitik nicht mitzieht

und Lösungen anbietet, die hier zu erarbeiten sind!



Ich habe schon ein paar Mails dazu herausgeschickt,

sie verdampfen in der Mailingflut.



Denn hier sind auf der Mailingliste einige, so ist meine Beobachtung,

die wollen gerade diese wichtige Grundsatzpolitik verhindern,

diese Gedanken im Keim ersticken.



Viele Themen dieser Mailingliste gehören in den Hörsaal einer Uni,

aber bitte nicht auf eine parteipolitische Mailingliste.



Nun gut, ich schaue mir das noch ein paar Tage an,

und wenn es da keine Lösung gibt,

dann tut es mir leid, dann verabschiede ich mich von dieser

Mailingliste, die mich jedenfalls nur aufhält,

Positionen zu erarbeiten.



Ahoi, Albrecht.

_____









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