-------Originalmeldung-------
Datum: 31.05.2012 12:50:58
Betreff: AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 30, Eintrag 283
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2. Re: Regelung bezüglich Organspenden (Hobo Baby)
3. Re: Regelung bezüglich Organspenden (Martin E. Waelsch)
4. Re: Regelung bezüglich Organspenden (LeChuck)
5. Re: Regelung bezüglich Organspenden (Birger Haarbrandt)
6. Re: Regelung bezüglich Organspenden (LeChuck)
7. Re: Regelung bezüglich Organspenden (Birger Haarbrandt)
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(Privacy)
9. Re: Regelung bezüglich Organspenden (Hobo Baby)
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Message: 1
Date: Thu, 31 May 2012 10:43:32 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
Message-ID:
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Ich gehe auch den nächsten Schritt: wer selber nicht bereit ist zur
Organspende sollte im Zweifelsfall nachrangig bei eigenem Bedarf an
Spenderorganen behandelt werden.
Ãœbrigens sind nach eurer Auffassung folgende Staaten Oper einer
"typischen materialistischen und noch dazu kurzsichtige
Umverteiler-Denke", d.h. ethisch auf einem völlig falschen Dampfer.
Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien,
Tschechien, Ungarn, Belgien, Finnland, Frankreich, Italien, Ukraine,
Lettland, Liechtenstein, Norwegen, Russland, Schweden, Zypern
Was sagen eigentlich die Kirchen?
"Aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Organspende nach dem
Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarisierung mit Kranken und
Behinderten."
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Message: 2
Date: Thu, 31 May 2012 08:51:44 +0000
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
Content-Type: text/plain; charset=utf-8; format=flowed
Piratenlily | LV Sachsen schrieb:
> Entschuldigung? Für jedes Scheiß-Cookie würden wir am liebsten
> Double-Opt-in fordern und ausgerechnet bei Organspende willst Du Opt-out?
>
> Geisterfalle schrieb:
>> Weil das unnötiges Leid und Todesfälle nach sich zieht (angeblich 4 am
>> Tag) und sich niemand damit einen Zacken aus der Krone bricht. Klappt
>> in anderen Ländern übrigens auch.
>
Gilt auch in anderen Ländern, dass Schweigen grundsätzlich keine
rechtserhebliche Bedeutung zukommt? Und dann war ja noch was mit
Grundrechten:
> Im Prinzip muss ethisch und wegen Selbstbestimmungsrecht gelten:
>
> Wer sich nicht äußert, hat nicht zugestimmt
Weiter:
> Ich gehe auch den nächsten Schritt: wer selber nicht bereit ist zur
> Organspende sollte im Zweifelsfall nachrangig bei eigenem Bedarf an
> Spenderorganen behandelt werden.
Was ist denn die Essenz einer Spende? Unentgeltlichkeit. Wer nur gibt oder
geben will, um zu bekommen, der spendet nicht. Aber interessant, was für
Positionen du hier vertrittst. Das ist typisch für die Befürworter einer
Organspende um jeden Preis: unehrliche Debatten.
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Message: 3
Date: Thu, 31 May 2012 10:53:54 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
Message-ID:
Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
Gegen einer Bereitschaft zu Organspende hat keiner was - sie muss als Zustimmung deklariert werden
Dr. M. E. Waelsch
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Haarbrandt
> Gesendet: Donnerstag, 31. Mai 2012 10:44
> An: AG Gesundheit
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
>
> Ich gehe auch den nächsten Schritt: wer selber nicht bereit ist zur
> Organspende sollte im Zweifelsfall nachrangig bei eigenem Bedarf an
> Spenderorganen behandelt werden.
>
> Ãœbrigens sind nach eurer Auffassung folgende Staaten Oper einer
> "typischen materialistischen und noch dazu kurzsichtige
> Umverteiler-Denke", d.h. ethisch auf einem völlig falschen Dampfer.
>
> Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien,
> Tschechien, Ungarn, Belgien, Finnland, Frankreich, Italien, Ukraine,
> Lettland, Liechtenstein, Norwegen, Russland, Schweden, Zypern
>
> Was sagen eigentlich die Kirchen?
>
> "Aus christlicher Sicht ist die Bereitschaft zur Organspende nach dem
> Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarisierung mit Kranken und
> Behinderten."
>
> transplantation/erfahrungen/religionen/
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
------------------------------
Message: 4
Date: Thu, 31 May 2012 08:56:45 +0000
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
Content-Type: text/plain; charset=utf-8; format=flowed
Geisterfalle schrieb:
> Ich gehe auch den nächsten Schritt: wer selber nicht bereit ist zur
> Organspende sollte im Zweifelsfall nachrangig bei eigenem Bedarf an
> Spenderorganen behandelt werden.
>
> Ãœbrigens sind nach eurer Auffassung folgende Staaten Oper einer
> "typischen materialistischen und noch dazu kurzsichtige
> Umverteiler-Denke", d.h. ethisch auf einem völlig falschen Dampfer.
>
> Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien,
> Tschechien, Ungarn, Belgien, Finnland, Frankreich, Italien, Ukraine,
> Lettland, Liechtenstein, Norwegen, Russland, Schweden, Zypern
>
> Was sagen eigentlich die Kirchen?
>
> "Aus christlicher Sicht ist die *Bereitschaft zur Organspende* nach dem
> Tod ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarisierung mit Kranken und
> Behinderten."
>
Haben deine Eltern dir seinerzeit nie diesen berüchtigten Satz (oder eine
Variante davon) gesagt: "Wenn dein Freund xy aus dem Fenster springt,
machst du das dann auch?" Egal wie viele Staaten sich für die
Opt-out-Regelung entschieden haben, das ändert nichts an der ethischen
Bewertung der Regelung, allenfalls an der Bewertung jener Staaten.
Wo steht in deiner "Zeugenaussage" der Kirchen denn etwas davon, daß die
Nutzung der Organe von Leuten, die nicht dazu bereit waren oder von denen
man nicht weiß, ob sie dazu bereit gewesen wären, sie zu spenden, aus
ihrer Sicht okay ist? Ich finde nichts, obwohl ich auch die Quelle
sorgfältig gelesen habe. Es geht immer um die ausdrückliche Entscheidung
des einzelnen für den Fall seines Todes, nirgends um dessen
Verpflichtung, sich zu entscheiden, oder das Recht des Staates, im
Bedarfsfall an seiner Stelle zu entscheiden, falls er selbst es nicht
getan hat.
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Message: 5
Date: Thu, 31 May 2012 11:00:56 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
Message-ID:
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Andere Länder zeigen, dass das "muss" nicht universell gilt und ich
dazu eine andere Auffassung habe. Und was an meinen Aussagen
"unehrlich" sein soll (siehe vorletzter Beitrag), erschließt sich mir
nicht. Die Aussagen sind doch sehr klar formuliert und eindeutig zu
verstehen.
Bezüglich der Kirche: ich wollte nur zeigen, dass es auch bei Menschen
mit transzendenter Veranlagung anscheinend einen Konsens gibt, dass
man mit seinen Organen im Nachleben nicht mehr viel anfangen kann und
es daher eigentlich eine christliche Tat ist diese zu spenden. Das
soll nur zeigen, dass eine Spendenbereitschaft als default durchaus
mit unseren ethischen Wurzeln passen kann.
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Message: 6
Date: Thu, 31 May 2012 09:42:49 +0000
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
Content-Type: text/plain; charset=utf-8; format=flowed
Geisterfalle schrieb:
> Andere Länder zeigen, dass das "muss" nicht universell gilt und ich
> dazu eine andere Auffassung habe. Und was an meinen Aussagen
> "unehrlich" sein soll (siehe vorletzter Beitrag), erschließt sich mir
> nicht. Die Aussagen sind doch sehr klar formuliert und eindeutig zu
> verstehen.
>
> Bezüglich der Kirche: ich wollte nur zeigen, dass es auch bei Menschen
> mit transzendenter Veranlagung anscheinend einen Konsens gibt, dass
> man mit seinen Organen im Nachleben nicht mehr viel anfangen kann und
> es daher eigentlich eine christliche Tat ist diese zu spenden. Das
> soll nur zeigen, dass eine Spendenbereitschaft als default durchaus
> mit unseren ethischen Wurzeln passen kann.
Du hast immer noch nicht kapiert, daß es weder die juristische Bewertung
noch die ethische Bewertung der Organspende an sich ging, sondern um die
ethische Bewertung der Opt-out-Regelung, also der Entscheidung des
Staates, wie über die Organe von jemandem verfügt wird, der sich dazu
selbst nicht geäußert hat.
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Message: 7
Date: Thu, 31 May 2012 12:20:36 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
Message-ID:
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Falsch, es ging mit genau darum zu zeigen, dass eine solche Opt out
Regelung mit unserem europäischen Wertesystem kompatibel ist. Mäßige
dich mal bitte.
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Message: 8
Date: Thu, 31 May 2012 12:32:32 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Diskussion Begriff: "Gesetzliche
Krankenversicherung"
Content-Type: text/plain; charset=UTF-8
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1
schrieb vw66:
>
> Hallo beisammen, ich habe jetzt sehr viel gelesen und festgestellt,
> wieviel Wissen und Einsatz hier vorhanden ist. Wieviel Wunsch nach
> Veränderung, Gerechtigkeit und Transparenz.
>
> Aber wir brauchen einen roten Faden, um irgendwann zum Punkt zu
> kommen.
>
> Dafür ist es notwendig, dass wir ein paar Begriffe klären. Einer
> liegt mir im Rahmen der Einnahmeseite sehr am Herzen.
>
> Der Begriff "Gesetzliche Krankenversicherung", GKV ist m.E.
> irreführend. Es handelt sich nicht um eine Versicherung, sondern
> eine Kasse.
Das ist richtig - aber leider hat die Politik hier aus durchsichtigen
Gründen einen anderen Begriff im SGB eingeführt.
Gruß
Privacy
-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
Version: GnuPG v1.4.7 (MingW32)
iD8DBQFPx0jABZ7mT4VqzYsRAmrDAKCEREJ9W7N1ql4jHjl/Mj8bBXQO4wCgkMEi
cWoglq4pzTbKyiOBlE0fB+Q=
=N0z+
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Message: 9
Date: Thu, 31 May 2012 10:50:34 +0000
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Regelung bezüglich Organspenden
Content-Type: text/plain; charset=utf-8; format=flowed
Geisterfalle schrieb:
> Andere Länder zeigen, dass das "muss" nicht universell gilt und ich
> dazu eine andere Auffassung habe. Und was an meinen Aussagen
> "unehrlich" sein soll (siehe vorletzter Beitrag), erschließt sich mir
> nicht.
Ich hab's dir doch dargelegt. Eine Spende erfolgt ohne objektive
Gegenleistung, also unentgeltlich. Wer nur gibt oder geben will, um zu
bekommen, der spendet nicht. Also ist die Bezeichnung als Organ"spende"
falsch, wenn nur derjenige ein Organ bekommt, der auch "spendet". Die
Umdeutung des Begriffes Spende ist unehrlich.
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AG-Gesundheitswesen mailing list
Ende AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 30, Eintrag 283
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