Re: [AG-Gesundheit] Hallo,

[Bernd Kasperidus <lbear34 AT yahoo.de>]

Hier möchte Ich Bernd unterstützen und Ich spreche aus Erfahrung, da Ich einen Schlaganfall hatte.

Das eigentliche Problem ist, das viele Feld-Wald-und-Wiesen-Krankenhäuser mit älteren CT-Geräten ausgestattet sind, die keine ausreichend hohe Auflösung garantieren. So konnte in meinem Falle (auch noch durch Knochenverwachsungen an der Schädelbasis begünstigt) die Arterien nicht ausreichend scharf dargestellt werden

DAS ist das Problem. Das zugunsten von MRT's die CT-Anlagen bis zum "auseinanderrosten" betrieben werden.

LG

Bernd

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Von: Bernd Brägelmann <bernd AT braegelmann.de>
An: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
Gesendet: 9:49 Mittwoch, 23.Mai 2012
Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Hallo,

Am 22.05.2012 20:02, schrieb Storminell AT aol.com:
> http://www.zeit.de/2012/21/Klinik-Gesundheitsreform

In dem Artikel gibt es ein paar falsche Darstellungen:

> Die einzige Möglichkeit, die Durchblutung wiederherzustellen, also den Schlaganfall ganz oder teilweise rückgängig zu machen, wäre eine Thrombolyse: die Auflösung des Gerinnsels durch ein Medikament.

Das ist nicht korrekt. Es gibt fast keine Notfallindikation für eine
MRT. Benötigt wird eine CT und die ist in Deutschland überall breit und
auch nachts verfügbar. In der geschildetern Situation ist das größere
Problem in ein Krankhaus zu kommen, welches bereit ist eine Lyse
durchzuführen.

Dies sind in der Regel nur Krankenhäuser, die eine sogenannte "Stroke
Unit" betreiben. Diese sind nicht so breit verfügbar und selbst dort
werden meiner Erfahrung nach nur selten Lysen durchgeführt, da diese
Therapieform sehr hohe Risiken birgt.


> Ich sage: »Wir können leider nicht mehr viel tun für Ihre Frau.«

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgend ein (guter) Arzt sagt. Es
ist auch inhaltlich falsch. Viele "Schlaganfälle" bilden sich innerhalb
kurzer Zeit wieder zurück und die Aufgabe der Medizin ist es dann, einen
weiteren Schlaganfall zu verhindern. Es gibt aber in jedem Fall sehr
viele unterschiedliche therapeutische Angebote.


> Aber das sage ich nicht. Ich stehe kurz vor meiner Beförderung zum Facharzt.


Also "befördert" würde ich das nicht nennen. Man muss Zeiten erfüllen
und legt eine Prüfung ab.

Für mich hat sich der Artikel schon auf der ersten Seite
disqualifiziert. Das ist ein ziemliches Armutszeugnis für die Zeit und
zeugt von schlechter Recherche.

Es gibt sicher schlimme Probleme, die in diesem Artikel angesprochen
werden sollen, aber in dieser Form ist der Artikel für mich zu
populistisch und emotional gefärbt, um zu einer konstruktiven Diskussion
beizutragen.

Lieber Gruß

Bernd
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Bernd Brägelmann Facharzt für Radiologie
Nideggenerstr. 14  52349 Düren  Germany
+49242138845002 www.braegelmann.de/bernd
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