-------Originalmeldung-------
Datum: 11.05.2012 16:13:35
Betreff: AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 30, Eintrag 171
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Meldungen des Tages:
1. Re: Konferenz (Frank Wolfgang Hemann de Vries)
2. Re: Konferenz (Birger Haarbrandt)
3. Re: Konferenz (Checkinger)
4. Re: Konferenz (Rick)
5. Re: Konferenz (Ch. B.)
6. Re: Grundsicherung kontra psychosomatische Erkrankungen
(Dr. Holger Scholz)
----------------------------------------------------------------------
Message: 1
Date: Fri, 11 May 2012 15:28:55 +0200 (CEST)
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Konferenz
Message-ID:
Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
------------------------------
Message: 2
Date: Fri, 11 May 2012 15:39:49 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Konferenz
Message-ID:
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
Hallo Harry,
das ist ja das übliche Problem bei Veranstaltungen im echten Leben.
Mittelfristig wird das auch sicherlich eine breitere Abdeckung finden
als Nord- und Ostdeutschland. Von meiner Seite aus wäre es halt sehr
schwierig zu organisieren, wenn ich nicht die Möglichkeit habe vor Ort
aktiv zu sein. Schließlich gibt es Technik, Catering und
Räumlichkeiten frühzeitig vorzubereiten. Dies könnte ich bei einem
Treffen in Süddeutschland schlecht machen.
Wie gesagt: ich biete das an. Erstens, weil ich mich als Koordinator
irgendwie verpflichtet fühle da mal etwas Gas zu geben und zum
anderen, weil ich hier vor Ort richtig gute Möglichkeiten vorfinde.
Ich arbeite ja jetzt an der TU Braunschweig und hätte dort eine gute
Möglichkeit an Räume mit hervorragender Infrastruktur zu gelangen.
Zudem ist das direkt vor Ort am leichtesten für mich zu managen.
Wenn jemand allerdings aus der Mitte Deutschlands kommt, gut vernetzt
ist (ich bin es nur zum Teil) und Lust darauf hat: gerne :)
Bezüglich der Teilnehmerzahl: es kommt darauf an. Ich finde Meetings
mit 10 Leuten manchmal schon sehr anstrengend. Ich hätte das
unterteilt in Vorträge + Workshops, wo man dann in kleineren Gruppen
(z.B. Solidarier und Reformer :) dann zielgerichtet arbeitet. Das geht
im großen Plenum manchmal nicht so gut.
Robert sprach den Punkt mit den Spezialisten bereits an. Kann man
gerne auch erstmal intern machen zu diesem Zeitpunkt, haben ja
Qualifikation auf vielen Gebieten. Kassenvertreter und nen Ökonomen
aber, soweit ich das Ãœberblicken kann, allerdings nicht.
Und bezüglich der Ziele: darum geht es ja. Die Fronten sind ja
ungefähr schon abgesteckt. Ich würde auch gerne mit groben Konzepten
schon dort aufschlagen, um eine Diskussionsgrundlage zu haben. Die
Solidarier sind da auch schon ziemlich nahe dran, bei den Reformern
sehe ich das momentan noch etwas uneinheitlich. Aber ein bisschen Zeit
ist ja noch.
> Hallo Birger,
>
> ich hoffe doch sehr, dass wir beim programmatischen BPT im November in
> Bochum endlich offiziell ein Programm gestalten können.
> Wir sollten sogar dringend VORHER einen Minimalkonsens erzielen.
> Ein Treffen im Reallife ist halt für viele mit nicht unerheblichen Kosten
> und Mithilfe Dritter verbunden. In meinem Falle müsste ich jemanden haben,
> der mich im Geschäft vertritt, denn innerhalb von 2 Tagen mit dem Auto von
> Karlsruhe nach Potsdam und zurück ist ein bisschen zuviel zugemutet.
> Wenn wir uns im September treffen würden (die Ferien gehen hier im Süden bis
> Mitte September), dann wären wir 2 Monate später u.U. wieder auf Reisen.
> Diesmal nach Bochum zum BPT. Schon nach Bochum sind es von
> Karlsruhe/Mannheim aus mind. 4 Std. Autofahrt.
>
> Mit 20 Teilnehmer kann man m.E. nicht viel anfangen. An unseren Stammtischen
> sind wir oft schon 10-15 Leute.
> Wir haben über 200 Abonnenten der Mailliste, dabei auch viele Insider auf
> Spezialgebieten. Wir sollten abfragen, wer als Kenner zu welchem Bereich
> referieren möchte, um vor einem möglichst großen Auditorium Konsens
> wenigstens in grundsätzlichen Fragen zu erzielen.
> Vielleicht lässt sich auch ein Treffpunkt finden, der etwas mittiger in
> Deutschland liegt.
>
> Und noch etwas: Wir können schlecht über eine Finanzierung reden, wenn wir
> nicht wissen, WAS wir überhaupt finanzieren wollen und müssten.
> Du bist doch auch Solidarier. Wenn wir also darüber überein kämen, das
> Gesundheitswesen komplett umkrempeln zu wollen, dann müssten wir vor der
> Klärung der Geldbeschaffung erst einmal klären, wofür wir wieviel Geld
> überhaupt benötigen.
>
> Ist nur meine Meinung dazu
>
> Gruß
> Harry
>
>
> Am 11.05.2012 13:47, schrieb Birger Haarbrandt:
>
>> Lieber AGler,
>>
>> mittelfristig möchte ich gerne eine Konferenz anstoßen, wo sich
>> Piraten und Interessierte im reellen Raum treffen, um Fragen des
>> Gesundheitswesens zu bearbeiten. Ich würde gerne an dieser Stelle
>> etwas Brainstorming betreiben, wie der Rahmen aussehen könnte.
>>
>> Momentan schwebt mir das Thema Finanzierung vor, da diese Frage nach
>> der Bundestagswahl sicherlich am größten gewichtet sein wird. Meine
>> Vorstellungen mal kurz skizziert:
>>
>> Ort: Braunschweig oder Potsdam, je nachdem, wo ich Mitstreiter finde,
>> um die Organisation zu stemmen. Wenn jemand das bei sich im
>> Kreisverband oder Landesverband durchführen will bitte vortreten. Ich
>> nehme es gerne in die Hand, werde mich aber nicht drum reißen.
>>
>> Datum: Irgendwann im Spätsommer, ein wenig Vorlauf muss sein.
>>
>> Kapazität: Denke 15 bis 20 Teilnehmer sind praktikabel + hoffentlich
>> Live-Stream ins Netz, um Anregungen von Außen zu bekommen.
>>
>> Dazu schweben mir 3 externe Referenten vor. Dort würde ich
>> insbesondere gerne einen Gesundheitsökonomen und möglicherweise
>> Vertreter der Krankenkassen (Privat und Gesetztlich) einladen.
>>
>>
>> Würde gerne erst einmal sammeln, wieviel Interesse momentan besteht.
>> Input ist sehr willkommen.
>>
>> Herzliche Grüße,
>>
>> Birger (Koordinator AG Gesundheit, @Geisterfalle bei Twitter)
>
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
------------------------------
Message: 3
Date: Fri, 11 May 2012 16:01:35 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Konferenz
Content-Type: text/plain; charset=UTF-8; format=flowed
Hallo und Ahoi,
ich wäre auch gerne bei piratiger Konferenz zum Gesundheitswesen dabei.
Komme ganz aus dem Süden. Fahrt nach Norden aufwandsmässig sehr hoch.
Zumal da bei erstem Treffen nicht sicher valide Ergebnisse zu erwarten.
Vorschlag:
1. Erstmalige Abhaltung von Regionalen Gesundheits-Konferenzen:
Nord/Süd/Ost/West
2. Zusammenführung der Ergebnisse, virtuell
3. Bundesweite Gesundheitskonferenz, irgendwo, logistisch günstig in
Zentral-Deutschland zur Vorbereitung/Finalisierung des/der Anträge für BPT
Gruß und Ahoi
Der Alex
------------------------------
Message: 4
Date: Fri, 11 May 2012 14:09:31 +0000
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Konferenz
Content-Type: text/plain; charset=utf-8; format=flowed
Hi Birger, ahoi Gesundheitspiraten,
ich möchte mein Interesse an der Konferenz ebenfalls gern anmelden.
Herzliche Piratengrüße und ein schönes (Wahl-)Wochenende
Euer Rick aus Hamburg
------------------------------
Message: 5
Date: Fri, 11 May 2012 16:10:51 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Konferenz
Content-Type: text/plain; charset=UTF-8; format=flowed
Liebe Leute,
ich könnte die Uni Witten/Herdecke als Veranstaltungsort anbieten.
Ist zwar nicht ganz die Mitte von D, aber z.B. per ICE / Billigflug über
Dortmund aus allen Richtungen gut zu erreichen.
Infrastruktur ist auch vorhanden, Raumkosten bei < 30 Teilnehmern würden
wahrscheinlich nicht entstehen.
Referenten aus dem Bereich Gesundheitsökonomie wüsste ich auch.
Was meint Ihr dazu?
VG,
cbro
Am 11.05.12 15:39, schrieb Birger Haarbrandt:
> Hallo Harry,
>
> das ist ja das übliche Problem bei Veranstaltungen im echten Leben.
> Mittelfristig wird das auch sicherlich eine breitere Abdeckung finden
> als Nord- und Ostdeutschland. Von meiner Seite aus wäre es halt sehr
> schwierig zu organisieren, wenn ich nicht die Möglichkeit habe vor Ort
> aktiv zu sein. Schließlich gibt es Technik, Catering und
> Räumlichkeiten frühzeitig vorzubereiten. Dies könnte ich bei einem
> Treffen in Süddeutschland schlecht machen.
>
> Wie gesagt: ich biete das an. Erstens, weil ich mich als Koordinator
> irgendwie verpflichtet fühle da mal etwas Gas zu geben und zum
> anderen, weil ich hier vor Ort richtig gute Möglichkeiten vorfinde.
> Ich arbeite ja jetzt an der TU Braunschweig und hätte dort eine gute
> Möglichkeit an Räume mit hervorragender Infrastruktur zu gelangen.
> Zudem ist das direkt vor Ort am leichtesten für mich zu managen.
>
> Wenn jemand allerdings aus der Mitte Deutschlands kommt, gut vernetzt
> ist (ich bin es nur zum Teil) und Lust darauf hat: gerne :)
>
> Bezüglich der Teilnehmerzahl: es kommt darauf an. Ich finde Meetings
> mit 10 Leuten manchmal schon sehr anstrengend. Ich hätte das
> unterteilt in Vorträge + Workshops, wo man dann in kleineren Gruppen
> (z.B. Solidarier und Reformer :) dann zielgerichtet arbeitet. Das geht
> im großen Plenum manchmal nicht so gut.
>
> Robert sprach den Punkt mit den Spezialisten bereits an. Kann man
> gerne auch erstmal intern machen zu diesem Zeitpunkt, haben ja
> Qualifikation auf vielen Gebieten. Kassenvertreter und nen Ökonomen
> aber, soweit ich das Ãœberblicken kann, allerdings nicht.
>
> Und bezüglich der Ziele: darum geht es ja. Die Fronten sind ja
> ungefähr schon abgesteckt. Ich würde auch gerne mit groben Konzepten
> schon dort aufschlagen, um eine Diskussionsgrundlage zu haben. Die
> Solidarier sind da auch schon ziemlich nahe dran, bei den Reformern
> sehe ich das momentan noch etwas uneinheitlich. Aber ein bisschen Zeit
> ist ja noch.
>
>
>
>
>> Hallo Birger,
>>
>> ich hoffe doch sehr, dass wir beim programmatischen BPT im November in
>> Bochum endlich offiziell ein Programm gestalten können.
>> Wir sollten sogar dringend VORHER einen Minimalkonsens erzielen.
>> Ein Treffen im Reallife ist halt für viele mit nicht unerheblichen Kosten
>> und Mithilfe Dritter verbunden. In meinem Falle müsste ich jemanden haben,
>> der mich im Geschäft vertritt, denn innerhalb von 2 Tagen mit dem Auto von
>> Karlsruhe nach Potsdam und zurück ist ein bisschen zuviel zugemutet.
>> Wenn wir uns im September treffen würden (die Ferien gehen hier im Süden bis
>> Mitte September), dann wären wir 2 Monate später u.U. wieder auf Reisen.
>> Diesmal nach Bochum zum BPT. Schon nach Bochum sind es von
>> Karlsruhe/Mannheim aus mind. 4 Std. Autofahrt.
>>
>> Mit 20 Teilnehmer kann man m.E. nicht viel anfangen. An unseren Stammtischen
>> sind wir oft schon 10-15 Leute.
>> Wir haben über 200 Abonnenten der Mailliste, dabei auch viele Insider auf
>> Spezialgebieten. Wir sollten abfragen, wer als Kenner zu welchem Bereich
>> referieren möchte, um vor einem möglichst großen Auditorium Konsens
>> wenigstens in grundsätzlichen Fragen zu erzielen.
>> Vielleicht lässt sich auch ein Treffpunkt finden, der etwas mittiger in
>> Deutschland liegt.
>>
>> Und noch etwas: Wir können schlecht über eine Finanzierung reden, wenn wir
>> nicht wissen, WAS wir überhaupt finanzieren wollen und müssten.
>> Du bist doch auch Solidarier. Wenn wir also darüber überein kämen, das
>> Gesundheitswesen komplett umkrempeln zu wollen, dann müssten wir vor der
>> Klärung der Geldbeschaffung erst einmal klären, wofür wir wieviel Geld
>> überhaupt benötigen.
>>
>> Ist nur meine Meinung dazu
>>
>> Gruß
>> Harry
>>
>>
>> Am 11.05.2012 13:47, schrieb Birger Haarbrandt:
>>
>>> Lieber AGler,
>>>
>>> mittelfristig möchte ich gerne eine Konferenz anstoßen, wo sich
>>> Piraten und Interessierte im reellen Raum treffen, um Fragen des
>>> Gesundheitswesens zu bearbeiten. Ich würde gerne an dieser Stelle
>>> etwas Brainstorming betreiben, wie der Rahmen aussehen könnte.
>>>
>>> Momentan schwebt mir das Thema Finanzierung vor, da diese Frage nach
>>> der Bundestagswahl sicherlich am größten gewichtet sein wird. Meine
>>> Vorstellungen mal kurz skizziert:
>>>
>>> Ort: Braunschweig oder Potsdam, je nachdem, wo ich Mitstreiter finde,
>>> um die Organisation zu stemmen. Wenn jemand das bei sich im
>>> Kreisverband oder Landesverband durchführen will bitte vortreten. Ich
>>> nehme es gerne in die Hand, werde mich aber nicht drum reißen.
>>>
>>> Datum: Irgendwann im Spätsommer, ein wenig Vorlauf muss sein.
>>>
>>> Kapazität: Denke 15 bis 20 Teilnehmer sind praktikabel + hoffentlich
>>> Live-Stream ins Netz, um Anregungen von Außen zu bekommen.
>>>
>>> Dazu schweben mir 3 externe Referenten vor. Dort würde ich
>>> insbesondere gerne einen Gesundheitsökonomen und möglicherweise
>>> Vertreter der Krankenkassen (Privat und Gesetztlich) einladen.
>>>
>>>
>>> Würde gerne erst einmal sammeln, wieviel Interesse momentan besteht.
>>> Input ist sehr willkommen.
>>>
>>> Herzliche Grüße,
>>>
>>> Birger (Koordinator AG Gesundheit, @Geisterfalle bei Twitter)
>>
>> --
>> AG-Gesundheitswesen mailing list
------------------------------
Message: 6
Date: Fri, 11 May 2012 16:14:08 +0200
Subject: Re: [AG-Gesundheit] Grundsicherung kontra psychosomatische
Erkrankungen
Message-ID:
Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
Wer denkt sich solchen Unsinn aus??
HS
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Gesendet: Freitag, 11. Mai 2012 13:30
Betreff: [AG-Gesundheit] Grundsicherung kontra psychosomatische Erkrankungen
Eine Grundsicherung aller Bürger als Verhandlungsbasis über Arbeitsinhalte und Arbeitsbedingungen würde eine Vielzahl psychosomatischer Erkrankungen beenden.
Im herrschenden Gesundheitssystem werden Ärzte und Pharmaindustrie finanziert, aber z.B. Kulturmanager, die helfen, die Gesellschaft so zu organisieren, dass niemand psychosomatisch krank werden - muss, erhalten kein Geld. Piraten kontra Lobbyismus. :-)
Am 11.05.2012 12:38, schrieb
> Um E-Mails an die Liste AG-Gesundheitswesen zu schicken, nutzen Sie
> bitte die Adresse
>
>
> Um sich via Web von der Liste zu entfernen oder draufzusetzen:
>
>
> oder, via E-Mail, schicken Sie eine E-Mail mit dem Wort 'help' in
> Subject/Betreff oder im Text an
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> Sie können den Listenverwalter dieser Liste unter der Adresse
>
>
> erreichen
>
> Wenn Sie antworten, bitte editieren Sie die Subject/Betreff auf einen
> sinnvollen Inhalt der spezifischer ist als "Re: Contents of
> AG-Gesundheitswesen digest..."
>
>
> Meldungen des Tages:
>
> 1. Re: Neuregelung Gesundheitswesen (Reisch)
> 2. Re: Mauscheleien mit der Patientenkartei (Dr. Holger Scholz)
> 3. Re: Vision einer neuen Gesundheitspolitik (Dr. Holger Scholz)
> 4. Re: Gesundheitsfaktor: Reformierungder Rentenversicherung
> (Dr. Holger Scholz)
> 5. Re: Neuregelung Gesundheitswesen (Martin Waelsch)
>
>
> ----------------------------------------------------------------------
>
> Message: 1
> Date: Fri, 11 May 2012 07:39:33 +0000
> Subject: Re: [AG-Gesundheit] Neuregelung Gesundheitswesen
> Content-Type: text/plain; charset=utf-8; format=flowed
>
>
> Schönen guten Tag Herr Dr. Waelsch,
>
> Martin Waelsch schrieb:
>
>> Die Diskussion über Gesundheitswesen wird ohne die Berufsgruppen der
>> Gesundheitsarbeiter nicht gehen.
>> Dazu gehören eben Ärzte maßgeblich dazu.
>> Das Gesundheitssystem ist aber keine Milchflasche zur Ernährung der
>> Ärzte, sondern dient der Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit.
>> Die Arbeit der Gesundheitsarbeiter muss ordentlich bezahlt werden,
>> sie darf genauso wenig wie andere Arbeitsarten dem "Geiz ist geil"
>> zum Opfer fallen (was gerade immer noch in Mode ist).
> Inhaltlich stimme ich in diesem Punkt vollkommen mit Ihnen überein.
> Worum es mit geht, ist die Perspektive:
>
> Ich frage nicht primär: Wie kann ich eine "ordentliche Bezahlung" für
> die Gesundheitsarbeiter schaffen. Vielmehr geht es mir primär um die
> Frage: Was benötigt der Patient an Angeboten, die ihm im Rahmen eines
> durch die Allgemeinheit finanzierten Systems seine
> Gesundheitsversorgung sichern. Daraus resultiert natürlich auch, dass
> diese Angebote und deren Anbieter dann in einer Form zu finanzieren
> sind, die das Anbieten dieser Angeote auch attraktiv macht.
>
> Denn wir sind hier in einem politischen Forum einer Partei und da geht
> es mir eben primär um die grundsätzlichen und allgemeinen Ziele.
>
> Martin Waelsch schrieb:
>> Warum Pharma und sonstige Hersteller dabei fehlen? Weil die dann die
>> Diskussion mit Marketing und Wachstumsplänen torpedieren und mit
>> Lobbyistenarbeit adabsurdum führen. Das haben wir ja doch wohl zu
>> genüge immer noch.
>> Es wird genug Geld für die Gesundheitsarbeiter und
>> Patientenversorgung geben, wenn es nicht vorher von allen möglichen
>> Gruppen für deren Zwecke abgeschöpft wird.
> Sie unterscheiden hier zwischen dem "Gesundheitsarbeiter" und der
> Industrie. Das kann ich zwar nachvollziehen, sehe allerdings nicht den
> großen Unterschied in der Lobbyarbeit. Auch die "Gesundheitsarbeiter"
> und insbesondere die Ärzte vertreten ihre Interessen gegenüber der
> Politik lobbyistisch.
>
> Auch mir geht es darum, den menschlichen Kontakt und die für den
> Patienten aufgebrachte Zeit aufzuwerten. Es mag zwar auch
> Gesundheitsarbeiter geben, die eine Behandlung aller Patienten ohne
> Medikamtene und Technik für möglich halten, ich jedoch gehöre nicht
> dazu. Deshalb können die entsprechenden Anbieter aus der Diskussion
> auch nicht ausgeblendet werden. Wenn wir jedoch in der Entwicklung der
> Gesundheitspolitischen Ziele vom Patienten und seinen Bedürfnissen
> ausgehen und nicht primär von dem Kuchen, den es aufzuteilen gilt,
> dann wird meiner Ansicht nach auch die Bedeutung der jeweiligen
> Beteiligten relativiert.
>
> Ich wünsche noch einen schönen Tag,
>
> Reinhard Schaffert
> Chirurg, Betriebswirt, Mediator
>
>
> ------------------------------
>
> Message: 2
> Date: Fri, 11 May 2012 10:24:05 +0200
> Subject: Re: [AG-Gesundheit] Mauscheleien mit der Patientenkartei
> Message-ID:
> Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
>
> Also dass Ärzte ihre Daten an Unternehmen verkaufen habe ich auch noch nicht ansatzweise irgendwo gehört. Beim Praxisverkauf ist es so, dass die Praxis OHNE Patientenkartei verkauft werden muss, wenn man es korrekt macht. Die Kartei kann in der Praxis verbleiben, wenn sichergestellt ist, dass der neue Eigentümer KEINEN Zugriff darauf hat. Das wird in der Regel so gehandhabt, dass man "den Schlüssel" zur Kartei einer Mitarbeiterin der Praxis gibt, die vorher bereits dar war und damit im Rahmen des Datenschutzes bereits ein Zugriffsrecht auf die Daten besitzt. Wenn dann alte Patienten zum neuen Arzt kommen, dann wird jeder Patient einzeln gefragt, ob er zustimmt, dass der "Neue" in die Kartei rein sehen darf. In der Praxis wird es meist etwas laxer gehandhabt, z.B. die Terminvereinbarung eines Altpatienten beim Neuarzt schon als konkludentes Handeln im Sinne einer Zustimmung gewertet. Der alte Arzt kann natürlich das korrekte Verhalten des Neuen nicht mehr im Einzelnen überprüfen, wenn er aus der Praxis raus ist, für den Neuen hätte Fehlverhalten aber strafrechtliche Konsequenzen, darauf wird in Praxiskaufverträgen üblicherweise auch hingewiesen, zumindest habe ich es so gemacht.
>
> Meine Erfahrung in diesem Bereich sagt mir, dass da im Wesentlichen schon korrekt gehandelt wird. Schwarze Schafe sind natürlich in keinem Bereich ausgeschlossen.
> VG
> HS
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> von Thomas Luft
> Gesendet: Donnerstag, 10. Mai 2012 19:25
> An: AG Gesundheit
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Mauscheleien mit der Patientenkartei
>
>> Danke Bernd, da geht es wohl um die "Anwendungsbeobachtungen".
>>
>> Nein, es muss sich um etwas anderes drehen: Warum weiß ein
>> Pharmaunternehmer bzw. dessen ADler, welcher Arzt wem für welche
>> Diagnose welches Medikament verschrieben hat? Wieso interessieren
>> sich, angeblich wegen des Wettbewerbs unter den Kassen", die Kassen
>> für Patientenkarteien? Wieso werden Ärzte von einem Pseudo-MDK angeschrieben und rotzfrech um Patientendaten gefragt?
> Weil die Pharmaunternehmen Daten aus diversen Quellen kaufen und geschickt aggregieren. So ist es heute möglich recht exakt festzustellen welcher Arzt was verordnet. Bis auf den Patienten schaffen sie es glücklicherweise noch nicht herunterzubrechen, aber die Datenlage insgesamt ist hervorragend, weil die Krankenkassen selbst die Daten in sehr granulärer Weise bereits geliefert bekommen (siehe meinen Beitrag zum Thema Abrechnung). Da jeder Hersteller einen Abschlag an die Krankenkasse zahlt, weiß er auch wo was verordnet wurde. Ganz ohne die hoffent- und sicherlich illegale Weitergabe von Patientendaten.
>
> Grüße
>
> Thomas
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
>
> ------------------------------
>
> Message: 3
> Date: Fri, 11 May 2012 10:37:19 +0200
> Subject: Re: [AG-Gesundheit] Vision einer neuen Gesundheitspolitik
> Message-ID:
> Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
>
> Da gibt es wohl nicht viel zu diskutieren. Perfekter Ansatz.
>
> Das ist der mit Abstand beste Beitrag, den ich bislang zu diesem Thema gelesen habe.
>
> VG
> HS
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> von Reisch
> Gesendet: Donnerstag, 10. Mai 2012 22:18
> Betreff: [AG-Gesundheit] Vision einer neuen Gesundheitspolitik
>
>
> Schönen guten Tag allerseits,
>
> Kritik an bestehenden Strukturen oder den Programmen der anderen gehört zum politischen Alltag der etablierten Parteien.
>
> Ich möchte einen anderen Weg gehen und mich als Pirat so zu sagen auf die Suche nach dem Schatz begeben. Dazu möchte ich zunächst eine Vision entwickeln, wie ein transparentes, gerechtes , effektives und finanzierbares Gsundheitssystem aussehen könnte. Von dieser Vision aus könnten Ziele entwickelt werden und schließlich Maßnahmen, um das neue Schiff Gesundheitswesen aus dem vorhandenen Material zu bauen.
>
> „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen
> um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit
> einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten,
> endlosen Meer.“ Antoine de Saint-Exupery (Die Stadt in der Wüste /
> Citadelle)
>
> Ich beginne einfach mal, meine Vision zu entwickeln:
>
> 1. Der Mensch steht im Mittelpunkt des Gesundheitssystems. Ihm Krankheiten zu ersparen (Prävention), seine Krankheiten zu erkennen und zu lindern (Diagnostik und Therapie) oder sein Leiden zu lindern (Palliation) ist Aufgabe und Auftrag des Gesundheitssystems.
>
> 2. Dabei ist der Mensch als Bürger oder Patient im Gesundheitssystem so weit als möglich selbstbestimmt. Im Rahmen der indizierten Möglichkeiten entscheidet er über Behandlungsform , Intensität und Reichweite.
>
> 3. Alle Bürger tragen im Rahmen und nach Maßgabe Ihrer Möglichkeiten
> zur Finanzierung des Gesundheitssystems bei
>
> 4. Dabei wird der an den Zielen orientierten Verwendung der Mittel
> Rechnung getragen
>
> 5. Dazu gehört ein einfaches, unbürokratisches Abrechnungssystem für alle medizinischen Leistungen. Gleiche Leistungen bei vergleichbarer Qualität werden unabhängig von Art und Struktur des Leistungserbringers gleich und angemessen bezahlt.
>
> 6. Die für das Gesundheitssystem zur Verfügung stehenden Ressourcen
> fließen primär in die unmittelbar dem Patienten dienenden Bereiche
> (Prävention, Diagnostik und Therapie, Palliation)
>
> 7. Im Rahmen der Prävention wird an der Entwicklung einer
> "Gesundheitskultur" gearbeitet, die gesundheitliches Basiswissen
> aufbaut und den respektvollen und menschenwürdigen Umgang mit Altern,
> Krankheit und Sterben fördert
>
> 8. Die Versorgungsangebote sind pluralistisch und bieten dem Patienten die Möglichkeit, das seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechende Angebot im Rahmen der indizierten Möglichkeiten zu wählen.
>
> 9. Bürger und Patienten haben Anspruch auf Transparenz. Dies bezieht sich sowohl auf die Entscheidungen im Rahmen der Behandlung als auch auf die Verwendung von Finanzen, Ressourcen und Daten.
>
> 10. Alle Beteiligten im Gesundheitswesen (Politik, Versicherungen,
> Anbieter) richten Ihre Interessen an den primären Zielen und dem Patienten aus. Interessenkonflikte werden gemeinsam einem fairen Ausgleich zugeführt.
>
> So viel erst einmal zu meiner Vision., die ich hiermit zur Diskussion stelle.
>
> Ich wünsche noch einen schönen Tag,
> --
> AG-Gesundheitswesen mailing list
>
> ------------------------------
>
> Message: 4
> Date: Fri, 11 May 2012 11:45:52 +0200
> Subject: Re: [AG-Gesundheit] Gesundheitsfaktor: Reformierungder
> Rentenversicherung
> Message-ID:
> Content-Type: text/plain; charset="utf-8"
>
> Na das nenn ich mal eine differenzierte Sichtweise. Viva la revolucion.
> HS
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> von sozialpiraten
> Gesendet: Freitag, 11. Mai 2012 08:54
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Gesundheitsfaktor: Reformierungder
> Rentenversicherung
>
>
> 1. Das Existenzminimum eines jeden Bürgers muss schikanefrei gewährleistet sein.
> 2. Gutachter-Fachärzte müssen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden, so dass keine wirtschaftlichen Abhängigkeiten von Auftraggebern existieren.
>
> Das gegenwärtige auf Lügen- und Betrug orientierte Rentensystem verweigert kranken Bürgern eine Grundsicherung, es finanziert z.T. luxeriös Bürokratie auf Kosten der Beitragszahler.
> Es verstärkt über psychosomatische Prozesse Krankheitssymptome.
> Es provoziert Depressionen. Es zerstört Grundvertrauen in die Gesellschaft.
>
>
>
>
> Am 11.05.2012 01:36, schrieb Martin Waelsch:
>> Als Gutachter müssen immer erfahrene Fachärzte, also auch in Begutachtung erfahrene und freie, d.h. nicht angestellte oder freie Mitarbeiter einer Versicherung tätig sein, sonst kommt dabei immer ein "Auftragsergebnis" raus. Ich habe als Obergutachter schon viele Gutachten gelesen, bei denen mir die Haare zu Berge standen.
>> Immer Widerspruch einlegen und wenn Erfolglos, vor Sozialgericht gehen, klagen, dann bekommt man zur Zeit am ehesten kompetente Gutachter.
>>
>> Dr. M. E. Waelsch
>>
>>
>>> -----Ursprüngliche Nachricht-----
>>> sozialpiraten
>>> Gesendet: Donnerstag, 10. Mai 2012 18:13
>>> Betreff: [AG-Gesundheit] Gesundheitsfaktor: Reformierung der
>>> Rentenversicherung
>>>
>>>
>>> Der Bundestag entschied, dass Gutachterärzte der Sozialkassen keine
>>> Vertrauensärzte sind, Zeugen mitgenommen werden dürfen.
>>>
>>> Recherchestand:
>>> Wer invalide wurde, zur Rentenversicherung geschickt wird, um
>>> Erwerbsminderungsrente zu beantragen, wird mit Ärzten konfrontiert,
>>> die über keine eigenständig funktionierende Arztpraxis verfügen, von
>>> der Rentenversicherung finanziert werden und bereit sind, zu lügen,
>>> sie erfinden sogar Zitate. Mitarbeiter der Rentenversicherung
>>> bestätigten das.
>>>
>>> Mitarbeiter der Rentenversicherung behaupteten, dass 80 %-invalide
>>> Bürger in Hochleistungsberufen vollschichtig arbeitsfähig sind und
>>> schicken sie gleichzeitig zum Kriegsversehrtenverein, - sie sollen
>>> Mitglied werden, Mitgliedsbeiträge bezahlen, damit der
>>> Kriegsversehrtenverein Rechtsprozesse gegen die Rentenversicherung
>>> für sie führt...
>>>
>>> Wer Erwerbsminderungsrente beantragen muss, ist weitgehend k.o. Das
>>> gegenwärtige Rentensystem kann in Kranken Stresssymptome auslösen,
>>> die Leben gefährden.
>>>
>>> 1. Das Existenzminimum jedes Bürgers muss aus gesundheitlichen
>>> Gründen schikanefrei gewährleistet sein.
>>> 2. Gutachterärzte müssen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden,
>>> so dass keine wirtschaftlichen Abhängigkeiten von finanzierenden
>>> Stellen existieren.
>>>
>>>
>>> --
>>> AG-Gesundheitswesen mailing list
--
AG-Gesundheitswesen mailing list
------------------------------
--
AG-Gesundheitswesen mailing list
Ende AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 30, Eintrag 171
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