ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
Listenarchiv
- From: Wolfgang Kurtenbach <kurtenbach.w AT t-online.de>
- To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [AG-Gesundheit] Beitrag zur Mitarbeit
- Date: Tue, 07 Feb 2012 10:16:30 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Rentnerinnen und Rentner Partei Bundesgeschäftsführer
Hallo Gesundheitspiraten, anbei ein Beitrag zu unserem Thema. Die Gesundheits und Pflegekosten steigen bekanntermaßen stetig. Sie betrugen 2009 ca. 278 Mrd € und nur bei den gesetzlichen Kassen ca. 176 Mrd. €. Alleine die Verwaltungskosten bei den Kassen, Krankenhäuser,Ärzten, Apotheker u.a. betrugen 22 % der Kranken- kassenausgaben. Dabei ist die Einrichtung eines Gesundheitsfonds alleine ein bürokratisches Monstrum mit entsprechenden Kosten. Es gilt also schnellstmöglich neue Wege zu gehen um aus dem Kostendilemma heraus zu finden. Zunächst sollten die Kranken- und Pflegeversicherung zusammengeführt werden und zwar zu einer sich selbst verwaltenden Pflichtversicherung. Das heißt ähnlich wie bei der GRV, alle müssen in diese Versicherung einzahlen. Wer Luxus will, möge sich zusätzlich privat versichern.Über eine deutliche Anhebeung ( oder gar Abschaffung ) der Beitragsbe- messungsgrenze in der KV muß ebenfalls nachgedacht werden. Des weiteren ist die Anzahl der gesetzl. Kassen deutlich zu verringern ( derzeit gibt es ca. 145 ); pro Bundesland reichen 1-2 Kassen. Man kann zudem die Frage diskutieren, ob eine Kassenärztliche Vereinigung von Nöten ist und es nicht sinnvoll wäre, dass Patient und Arzt miteinander abrechnen ( entweder man überweist den Rechnungsbetrag und holt ihn sich von der Kasse zurück oder man sendet die Rechung an die Kasse und diese überweist an den Arzt ). Man muß wissen, dass die Ärzte auch nur einen Abschlag im Quartal von der KÄV erhalten und die Endabrechnung deutlich später. Die Fallpauschalen in den Krankenhäusern sind eine Fehlentscheidung in der Regel zu Lasten der Patienten.Die Lücke der Nachversorgung ist groß insbesondere bei Alleinstehenden. Nun bietet das seit dem 1.1.2012 geltende Versorgungsstrukturgesetz zumindest die Möglichkeit einer Haushaltshilfe an. Außerdem soll das Entlassmanagement nach einem KH-Aufenthalt verbessert werden. Ein weiterer Punkt ist der der Mehrwertsteuer für Medikamente und Hilfsmittel. Warum wird der Steuersatz nicht ( wie bei z.B. Tiernahrung ) von 19 auf 7 % gesenkt ?. Desweiteren müssen weitere Lösungsansätze mit der Pharmaindustrie gefunden werden, wie auch über die sinnvolle Ausstattung mit techn.Hilfen nach zu denken ist ( nicht jeder Facharzt benötigt ein MRT-Gerät ). Bezogen auf die Pflegeversicherung ist anzumerken, dass unsere Gesellschaft neue rechtliche und finanzielle Grundlagen für eine zukünftige humane Pflege und Betreuung pflegebdürftiger Menschen benötigt. Vor allem wichtig ist die Forderung ambulant vor stationär. Es geht den zu pflegenden Menschen um den Erhalt ihres Zuhause. Ernsthaft ist zu überdenken, ob nicht ein soziales Pflichtjahr im Pflegebereich sinnvoll ist, denn die Freiwilligeneinrichtungen schaffen keinen Ausgleich zum ehemaligen Zivildienst. Ich schlage dem AK Gesundheit vor ein Gesamtkonzept zu erarbeiten mit den Untertiteln Kosten und Beitrag, Krankenhaus und ärztliche Versorgung, Pflegeversicherung, Medikamente und techn.Hilfen.Sicherlich kann man noch weitere Unterruppen bilden. Ich stehe für den Pflegebereich zur Verfügung. Köln, 06.Februar Wolfgang K. |
- [AG-Gesundheit] Beitrag zur Mitarbeit, Wolfgang Kurtenbach, 07.02.2012
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