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Betreff: AG Gesundheit
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Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 26
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- From: "mb" <michaela_bach AT web.de>
- To: <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 26
- Date: Mon, 19 Apr 2010 11:09:03 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
Die jetzige Finanzierung des Gesundheitssystems ist ausgesprochen ungerecht
und unsozial:
Die gesetzliche Krankenversicherung wir überwiegend von (geringer
verdienenden) Arbeitnehmern finanziert (nur indirekt durch die
Arbeitgeber).Unberücksichtigt bei der GKV bleiben Höherverdiener
(Privatversicherte), Selbständige, Kapital- oder Immobilieneinküfte usw.
In der gesetzlichen Krankenversicherung sind kostenlos Familienangehörige
(Ehefrauen, Kinder) versichert. Weiterhin müssten Renter quersubventioniert
werden (meist relativ geringe Rente, hohe Gesundheitskosten)
Der Staat drückt weitere "fremde" Kosten in die Versicherung
(Schwangerschaftsfürsorge, Ausländerversorgung etc).
Im Gegenzug werden Steuereinnahmen (ich glaub etwa 15 Mia im letzten Jahr) in
die GKV gezahlt.
Letzlich ist aber doch der normale Arbeitnehmer der Dumme, der wesentlich
mehr in die Versicherung einzahlt, als er krankheitsmäßig kostet. Gerade der
geringer verdienende Arbeitnehmer ist aber sicherlich nicht die Zielgruppe
für den sozialen Ausgleich. Bei weiterer Verstärkung der Demografie ist das
System so ohnehin nicht mehr finanzierbar.
Ich denke, die Piraten sollten darüber diskutieren, ob die Finanzierung der
GKV so bleiben soll oder wie das System zukunfstauglich und gerechter werden
kann.
Kopfpauschale?
Vollständige Finanzierung aus dem Steuersystem unter Einbeziehung sämtlicher
Einkommen (zuvor müssten die Steuern entsprechend erhöht werden)?
Sollen Risiken weiter von der Allgemeinheit getragen werden (z.B. wer sich
eine Skireise leisten kann, dem ist doch auch der Abschluss einer
Unfallversicherung zumutbar)
Wie soll die Gesellschaft mit selbst verschuldeten Erkrankungen umgehen
(Nikotin, Übergewicht usw).
Macht es nicht Sinn, eine medizinische Grundversorgung als Pflicht
anzubieten, zu der diverse Module zuversichert werden können (wie z.B. bei
der Zahnersatzversicherung)?
Problem ist allerdings vermutlich, dass diverse Änderungsvorschläge des
Finanzierungssystems sehr unpopulär sind, so dass sich keine Partei so
richtig traut, sinnvolle Maßnahmen vorzuschlagen.
<Wo wir wieder bei der Frage sind, was die Piraten für ein
<Gesundheitssystem wollen. Anhand dessen kann man nämlich dann die
<Punkte präzisieren.
<Um es mal anders auszudrücken. Transparenz kann es auch in einem PKV
<System geben.
<Also die Frage wohin ihr wollt?
- Re: [AG-Gesundheit] AG-Gesundheitswesen Nachrichtensammlung, Band 5, Eintrag 26, mb, 19.04.2010
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