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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- Subject: [AG-GOuFP] Tipp des Tages
- Date: Tue, 04 Nov 2014 09:42:28 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Nachfolgend ein Text, den ich heute mit einem Newsletter bekommen habe.
Ganz unten steht die Internet- und Mailadresse des Autors.
Wer den Newsletter abonnieren möchte, braucht nur eine Mail an Holger
Balodis schicken (so habe ich es gemacht).
Balodis verschickt regelmäßig interessante Berichte zum Thema gestzliche
Rentenversicherung.
Gruß
Rudi
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*Newsletter 11/2014 vom 4.11.2014*
*Solidarität nur unter armen Schluckern?*
Für die These, dass die Politik die Deutsche Rentenversicherung
ruinieren will, statt sie zukunftsfest zu machen, gibt es ein neues
Beispiel. Das Bundessozialgericht hatte im Frühjahr entschieden, dass
festangestellte Unternehmensjuristen in die gesetzliche
Rentenversicherung gehören. Damit könnten sich die unternehmenseigenen
Anwälte nicht mehr länger aus der Solidarität aller gesetzlich
Versicherten verabschieden, um in ein berufsständisches Versorgungswerk
zu flüchten. Es soll sich um rund 30.000 Personen handeln. Das wäre nur
ein kleiner Schritt, aber einer mit großer Symbolkraft. Ein Teil der
Rechtsanwälte würde sich mit den Arbeitern und Angestellten in einem
gemeinsamen Altersversorgungssystem wiederfinden. Sie würden nach den
gleichen Regeln ihre Rente beziehen wie das gemeine Fußvolk.
Optimisten erblickten darin schon den ersten klitzekleinen Schritt zu
einer Erwerbstätigenversicherung, also einer Rente, die nicht nur
Arbeiter und Angestellte, sondern auch alle freien Berufe (wie
Rechtsanwälte, Ärzte etc.), alle Selbstständigen aber auch alle Beamten
und Politiker umfasst. Also gleiche Regeln für alle und eine breite
Solidarität aller mit allen.
Ein solches System wäre viel krisensicherer und die Beitragssätze
müssten in den kritischen Jahren, wenn die Babyboomer in Rente gehen,
längst nicht so stark steigen. Nur bleibt dies wohl ein schöner Traum.
Denn die großen Parteien wollen nicht mehr Rentengerechtigkeit für alle.
Im Gegenteil: Schon gibt es Initiativen innerhalb der Union und der SPD,
wie man die Unternehmensanwälte davor bewahren kann, mit den Normalos
in eine Kasse zahlen zu müssen. Vermutlich mit Erfolg, denn schließlich
tummeln sich viele Juristen in den Parteien, gleich welcher Couleur.
Doch eine solche Politik richtet sich nicht nur gegen die Interessen der
Bevölkerungsmehrheit, sondern auch gegen deren erklärten Willen: Gerade
erst hat die Gothaer Versicherung in einer Forsa-Umfrage ermittelt: 85
Prozent der Deutschen sind dafür, dass auch Beamte und Selbstständige in
die Rentenkasse einzahlen. Doch das schert viele Politiker wenig, wenn
es um die Verteidigung eigener Privilegien geht.
Quelle:
Holger Balodis
www.vorsorgeluege.de
balodis AT vorsorgeluege.de
- [AG-GOuFP] Tipp des Tages, Rudi, 04.11.2014
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