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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Rudi <piratrudi AT gmx.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [AG-GOuFP] "Schon wieder"
- Date: Wed, 23 Apr 2014 10:31:52 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
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Es geht wieder los.
Ein sehr aufschlussreicher Artikel, wie die Privatbanken wieder Kasse
machen:
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2014/04/11.mondeText1.artikel,a0007.idx,0
Hier in der AG liest man sicher besser zwischen den Zeilen als anderswo.
Kleines Beispiel:
> Blackstone dagegen kann das nötige Geld mühelos aufbringen; die
> Deutsche Bank zum Beispiel hat dem Unternehmen eine Kreditlinie von
> 3,6 Milliarden Dollar eingeräumt. Mithilfe solcher Summen kann das
> Unternehmen natürlich mit links Familien überbieten, die einen
> Hauskauf auf traditionelle Weise finanzieren müssen.
1. Deutsche Bank schöpft Geld und verleiht es an Blackstone
2. Blackstone kauft Immobilien und vermietet sie
> Die Vermietung von Einzelhäusern war bis vor Kurzem das klassische
> Betätigungsfeld von kleinen Maklerklitschen. Diesen Markt haben die
> Finanzalchimisten von Blackstone jetzt aufgemischt: Im November 2013
> brachte das Unternehmen nach monatelangem Werberummel eine
> historische Neuheit auf den Markt: ein erstklassig bewertetes
> Anleihepapier, das mit Mieteinnahmen besichert ist. Und nachdem sich
> die Investoren um diese Bonds geprügelt haben, kündigten Blackstones
> Konkurrenten an, dass sie möglichst schnell ähnlich verbriefte
> Anleihen auflegen werden.
3. Blackstone verkauft Anleihepapiere (AAA natürlich)
4. mit den Einnahmen werden die Kredite zurückgezahlt
Ergebnis:
Blackstone besitzt (quasi ohne Eigenkapital) die Immobilien und aus den
Mieteinnahmen werden die Dividenden von den Anleihepapieren bezahlt
Nun wollen natürlich wieder alle mitverdienen.
> "Das ist wie ein mit Wohnhaushypotheken besichertes Papier",
> bestätigt der Investor eines Hedgefonds, der mit Blackstone im
> Geschäft ist. Auf die Frage, warum der kleine Kunde, der sich an die
> riskanten Papiere und den Crash von 2008 erinnert, diese
> "Sicherheiten" für sicher halten soll, hat er nur die Antwort:
> "Vertrauen Sie mir."
Meine Prognose:
Dann geht das "Bündeln" wieder los und irgendwann werden "toxische"
Mietverträge bei Kleinanlegern landen. Und wenn die "Investitionen" der
Kleinanleger platzen:
> Hinzu kommt, dass zwischen den neuen mietenbesicherten und den
> hypothekenbesicherten Wertpapieren ein gravierender Unterschied
> besteht. Wenn eine Bank auf ein Haus zugreift, das als Sicherheit für
> die gewährte Hypothek dient, gilt zumindest die Annahme (die aufgrund
> verzerrter oder fehlerhafter Kalkulationen der Bank häufig falsch
> ist), dass der Hausbesitzer seinen Hypothekenkredit tatsächlich nicht
> korrekt bedient hat. Anders ist es bei mietenbesicherten
> Wertpapieren: Wenn ein solcher Fonds bankrottgeht, können Tausende
> Familien ihre Wohnung verlieren, egal ob sie ihre Miete regelmäßig
> bezahlt haben oder nicht. In einem solchen Fall, erklärt Dean Baker,
> "verlieren viele ihr Zuhause nicht etwa deshalb, weil sie mit der
> Miete im Rückstand sind, sondern weil ihre Vermieter zahlungsunfähig
> geworden sind".
Der nächste Flächenbrand steht uns bevor...
--
Gruß
Rudi
"Wir werden alle reicher. Auch die Armen. Die werden zahlreicher."
- [AG-GOuFP] "Schon wieder", Rudi, 23.04.2014
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