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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Die Zirkus Geschichte vom Geldumlauf richtig gestellt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Die Zirkus Geschichte vom Geldumlauf richtig gestellt


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-GOuFP] Die Zirkus Geschichte vom Geldumlauf richtig gestellt
  • Date: Thu, 30 Jan 2014 12:29:36 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Das schöne Märchen vom % Mark stück, das Schulden aus der Welt bringt.
Die Geschichte hat mehrere wundersame Annahmen und beruht auf dem größten Fehler überhaupt: In einer Tauschwirtschaft wird getauscht, da können kein Schulden entstehen.
Komisch ist, das alle Geschichtchen mit alle haben Schulden beginnen.

Die märchenhaften Bedingungen:
Die Beispiele der Dinggelddenker sind Singularitäten mit einer ganzen Handvoll einschränkenden Bedingungen.
1. alle haben Schulden
2. alle Schulden weisen den identischen Betrag auf
3. die Kette ist vollständig geschlossen
4. Es kommt keine Bank vor
5. Geld ist immer ein Ding
6. Es wird nicht gespart.

Der Clown August findet in der Manege ein blankes 5-Mark-Stück. Er ging damit zum Pferdeknecht und sagte: „Ich bin dir ja noch 10 Mark schuldig; hier gebe ich dir einstweilen fünf Mark zurück, dann schulde ich dir noch fünf."
ein Mal
Der Pferdeknecht bedankte sich, ging zum Schulreiter und sagte: „Ich bin Ihnen ja noch zehn Mark schuldig! Hier gebe ich Ihnen fünf Mark zurück, dann schulde ich Ihnen noch fünf."
zwei Mal
Der Schulreiter ging zum Direktor und sagte: „Ich bin Ihnen ja noch 10 Mark schuldig, Herr Direktor; wenn Sie gestatten, gebe ich Ihnen einstweilen fünf Mark zurück, dann schulde ich Ihnen noch fünf."
drei Mal
Der Direktor bedankte sich, nahm den Clown beiseite und sagte: „Da, August, gebe ich dir mal fünf Mark, die anderen bekommst du später."
vier Mal
Der Clown bedankte sich, gab die fünf Mark dem Pferdeknecht und sagte: „Jetzt sind wir quitt."
fünf Mal
Der Pferdeknecht bezahlte mit dem 5-Mark-Stück seine Restschuld beim Schulreiter und dieser beim Direktor. Der Direktor nahm den Clown beiseite und sagte: „Hier August, sind die restlichen fünf Mark, die du noch zu bekommen hattest."
sechs Mal- sieben Mal - acht Mal!
So bekam der Clown sein 5-Mark-Stück zurück und alle waren ihre Schulden (und Sorgen) los...

Doch wie ist es denn richtig?
1.Keiner hat Schulden
2.Der Clown hat die 5 nicht gefunden, sonder als Lohn erhalten. Geld stammt aus den Einnahmen der Zuschauer (die NICHT gespart haben sondern einen Zirkus besucht haben)

Der Clown August hat die 5-Mark-übrig und spart die bei der Bank. Früher hat er dem Pferdeknecht für 5 Euro Schnitzereien abgekauft, die der Knecht angefertigt hatte.
ein Mal
Der Pferdeknecht ging zum Schulreiter und sagte: „Ich kann heute nicht bezahlen, könnte ich den Unterreicht ach umsonst haben? Nein, sagt der Schulreiter. Der Knecht ging zur Bank und hat eine Kredit über 5 aufgenommen um den Schuldreite zu bezahlen.
zwei Mal
Der Schureiter hat die 5 bei der Bank gespart anstatt wie üblich beim Direktor eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.
drei Mal
Der Direktorhat den Claown zu bezahlen. Da ihm die Einanhme des Schukdreiters fehtl, geht er zur Bank und nimmt eien Kredit über 5 auf und zahlt den Clown:
vier Mal
fünf Mal
sechs Mal- sieben Mal - acht Mal!

Die Tauschtheorie ist mit diesem richtigerem Beispiel zumindest erst mal erfüllt, Es ist „getauscht“ worden.
Doch man sieht auch, wie jedes Sparen Geld entzieht und erst ein Kredit es wieder ins Spiel bringt. Am Ende ist das Sparvolumen = Kreditvolumen oder Schuldenvolumen.

Das 5 Markstück ist nach dem achten Mal schon 8 mal Kreditgeld geworden mit 40 Schulden. Doch die 5 können nur einmal 5 von den 40 tilgen, die restlichen 35 müssen erst entspart werden oder eine Nachschuldner muss wieder das Schuldenvolumen auf 40 auffüllen.

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Im heutigen endogenen Vollgeldsystem steht jedem Geld exakt einmal eine Schuld gegenüber = die vollständige Entschuldung ist möglich.
Im exogenen Vollgeldsystem (z.B. Monetative, Goldgeld, Bargeld) ist nach einiger zeit jedes Geld mehrfach Kreditgeld geworden und kann immer nur ein Kreditgeld zu einer Zeit tilgen, der Rest MUSS als Schuld im System bleiben.




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