ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [AG-GOuFP] Kritik an der Zinskritik - andere Ebene
- Date: Fri, 19 Oct 2012 10:26:12 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Autor
Mir sind ein paar Dinge klar geworden, die ich gerne als Anregung einbringen möchte:
Zinskritik in den Mittelpunkt zu stellen ist aus mehrerlei Hinsicht nicht hilfreich. 1. Zins ist heute nicht das Hauptvermögenseinkommen. 2. Durch die Diskussion mit Alex ist mir klar geworden, dass die isolierte Betrachtung auf Zins zwar zwischenzeitlich zur Komplexitätsreduktion taugt, aber zu insgesamt falschen Schlüssen führt. 3. Die Kritik an Zins ist recht besetzt, ich erinnere an die Begriffe „Zinsesoteriker“ und es besteht die Gefahr der Falscheinordnung, z.B. als „stuktureller Antisemitismus“ http://de.wikipedia.org/wiki/Struktureller_Antisemitismus 4. Woran wir arbeiten sollten ist, das System so zu verändern, dass die darin vorkommenden Rollen wie Arbeiter, Unternehmen(/er), Bank(/mitarbeiter), Staat(/Regierungsmitglied) so gestaltet werden, dass sie jeweils dem Ganzen dienen. 5. Lösungen sind in den Vordergrund zu stellen und diese müssen nicht zwangsläufig Zins abschaffen.
Deshalb schlage ich vor, dass wir a) Über unsere Arbeit die Verwirklichung vereinbarter Werte wie Gerechtigkeit und Freiheit stellen, b) Darunter definieren, welche Probleme gelöst werden sollen, z.B. die Euro- und Staatsfinanzkrise, Verteilungsgerechtigkeit usw. c) Darunter die vorgeschlagen Lösungen wie Vollgeld, Umlaufsicherungsgeld usw. mit Bewertung der Effekte bezüglich Lösung der Problemstellungen d) Darunter die Betrachtungen die für das Problemverständins und die Lösungserbarbeitung wichtig sind, z.B. Entstehung von Vermögenseinkommen, Staatsverschuldung usw. in diese Ebene gehört auch die Beschäftigung mit der Zinskritik. So können wir die Aspekte behandeln, die auch wirklich relevant sind. Parallel können sich Experten natürlich auch nur mit diesem beschäftigen.
Dadurch wird meiner Ansicht nach viel mehr verwertbarer Input rauskommen. Der ESM-Squad ist genau so ein Teilaspekt: Problem definiert, Stellungnahme dazu formuliert, Alternativen gesammelt, Alternative vorgeschlagen im Liquid Feedback. So sollten wir es aus meiner Sicht bei allen Themen machen.
Was haltet Ihr von diesem Ansatz?
Dazu bitte auf dem separaten Thread „Lösungsorientierte und relevante Arbeit der AG“ auf der ML antworten
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- [AG-GOuFP] Kritik an der Zinskritik - andere Ebene, Christoph Ulrich Mayer, 19.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Zinskritik - andere Ebene, Frauke Mattfeldt, 19.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Zinskritik - andere Ebene, Sascha Maus, 20.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] Kritik an der Zinskritik - andere Ebene, Horst Seiffert, 23.10.2012
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