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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Notenbankpolitik, Gelddrucken und Währungskrieg

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Notenbankpolitik, Gelddrucken und Währungskrieg


Chronologisch Thread 
  • From: matthias garscha <matthias_garscha AT yahoo.de>
  • To: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, AG Europa <ag-europa AT lists.piratenpartei.de>, AG Wirtschaft <ag-wirtschaft AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] Notenbankpolitik, Gelddrucken und Währungskrieg
  • Date: Fri, 28 Sep 2012 13:34:35 +0100 (BST)
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,



in der Welt zeichnen sich gravierende Veränderungen ab. Die weltweite Finanzkrise (die erste globale die je stattgefunden hat) verändert zunehmend
ihren Charakter. Waren die ersten reaktionen der G-20 noch auf Kooperation abgestellt, so bestimmen nun zunehmend Verteilungskämpe, und ein Race to the Bottom die Szenerie.

1) Beginnen wir mit der aktuellen Notenbankpolitik und ihren Auswirkungen (wer hat zum Bsp. das meiste Geld gedruckt?)

(Un)zeit für Notenbanker

Der fleissigste Gelddrucker der Welt


Speziell Ben Bernanke (FED) wird kritisch unter die Lupe genommen.

http://www.fuw.ch/article/der-zauberlehrling/


2) Was bedeutet das alles für die Weltwirtschaft, ( was z.B. für die Leistungsbilanzen)

Bisher hat man besonders auf die USA und Europa geschaut. Durch die Maßnahmen der beiden Notenbanken FED und EZB (und ihre gigantischen Bilnazausweitungen) wurde de facto ein Abwertungswettlauf eingeleitet der auf alle Teilnehmer im globalen Wirtschaftsaustausch Auswirkungen zeitigt. So sprach der brasilianische Fianzminister schon mehrfach von einem Währungskrieg der stattfinden würde.
a) Besonders wichtig ist auch das Verhalten von China. Hier ein interessanter Link der auf eine wichtige Veränderung hindeutet. Zum erstenmal seit 1998 hat
China eine negative Kapitalbilanz.

China blutet Geld


b)Übersehen wurde bisher auch die Rolle der SNB /Schweiz mit ihrer Politik und den Folgen für Europa. Ein übersehener Währungskrieg der erst durch einen Bericht von S & P diese Woche an das Tageslicht kam. Daniel Gros von renommierten europäischen Think Tank (CEPT) hat dazu einen Artikel geschrieben:


Ein «übersehener Währungskrieg»



Aus all dem stellen sich gravierende Fragen. Wohin steuert das Weltfinanzsystem und die Weltwirtschaft. Alle Versuche eine Regulierung der Finanzmärkte sind an den Interessen (Egoismen) der maßgeblichen Spieler (Staaten, private Fianzintermediäre) gescheitert.



3) Warum scheitert eine Reform des Weltfinanzsystems (und warum scheitert die Finanzmarktregulierung)?

Man konnte zumindest bis zur FK (Fiananzkrise) die Auffassung vertreten, dass die wesentlichen Regeln von Experten und Regulatoren erarbeitet werden sollten; achließlich entscheidet letzlich der Gesetzgeber , was unterstellt, dass Experten und Regulatoren im Allgemeininteresse handeln und den Deliberationsprozess sachdienlich vorstrukturieren. Das ist aber laut Singer keineswegs der Fall!

D. A. Singer hat in seinem Buch "Regulating Capital" , Ithaca: Cornell University Press (2007) nachgewiesen:

"Singer zeigt, dass sich nationale Regulatoren im Spannungsfeld einer Mindeststabilität des Finanzsektors und dessen komperativer Wettbewerbsfähigkeit (race to the bottom Problematik) bewegen und in diesem Rahmen selektiven Einwirkungen der oft nur begrenzt durchblickenden Politik und der organisierten Interessengruppen unterliegen.

Sie treten nur dann für internatinale Harmonisierung ein, wenn sie sich in einer inländisch prekären Situation befinden, d. h. sie die beiden Ziele (Mindeststabilität und Wettbewerbsfähigkeit) nicht in einem Balanceakt auf nationaler Ebene sicherstellen können.

Die entscheinden reulatorischen Akteure kommen für Singer aus Japan, den USA und Großbrtiannien (Merke: also ex EU). Seine Fallanalysen zeigen:
Besteht in einem der Blöcke weniger Druck, kommt es zu keiner Einigung, da sich das relativ besser aufgestellte Land Vorteile von fehlenden regeln verspricht.


lg

matthias





  • [AG-GOuFP] Notenbankpolitik, Gelddrucken und Währungskrieg, matthias garscha, 28.09.2012

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