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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Attac Lösungsvorschlag

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Attac Lösungsvorschlag


Chronologisch Thread 
  • From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] Attac Lösungsvorschlag
  • Date: Mon, 3 Sep 2012 23:32:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Autor

Attac legt Konzept für europaweit koordinierte Vermögensabgabe vor Oberstes
eine Prozent soll durchschnittlich 50 Prozent abgeben

Attac-Deutschland, Frankfurt am Main, 09.08.2012

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat ein Konzept für eine
europaweit koordinierte Vermögensabgabe vorgelegt. "Damit zeigen wir eine
klare Alternative zur zerstörerischen Krisenpolitik der Bundesregierung und
der Europäischen Union auf", sagte Steffen Stierle vom
Attac-Koordinierungskreis. "Die Krise lässt sich nur überwinden, wenn die
großen Privatvermögen umfassend beteiligt werden. Fiskalpakt, ESM und Co.
dagegen wälzen die Kosten weiter nach unten ab und verschärfen die Krise."

Das Attac-Konzept sieht eine einmalige, europaweit erhobene Abgabe vor, die
das Vermögen des reichsten einen Prozents der Gesellschaft mit
durchschnittlich 50 Prozent belastet. Die Abgabe soll sowohl Geld- als auch
Sachvermögen umfassen und progressiv gestaffelt sein: Ein einfacher Millionär
müsste 20 Prozent seines Vermögens abgeben, Mehrfach-Milliardäre würden mit
bis zu 80 Prozent belastet. "Das täte niemandem weh und wäre ein Beitrag zu
größerer Verteilungsgerechtigkeit. Belastet würden diejenigen, die massiv von
der Deregulierung der Finanzmärkte profitiert und dabei die Krise erst
ausgelöst haben", stellte Bruno Marcon vom Attac-Rat fest.

Etwa vier Billionen Euro würde die Vermögensabgabe à la Attac europaweit
bringen. Die Einnahmen sollen zu einem größtmöglichen Teil in den
öffentlichen Sektor umverteilt werden, statt nur in den Schuldenabbau zu
fließen. Dazu Bruno Marcon: "Wir müssen die Finanzmärkte durch Kapitalentzug
schrumpfen und entmachten. Das ist eine der zentralen Herausforderungen der
Zeit." Wichtig sei zudem, dass Abgabe europaweit koordiniert eingeführt wird.
Denn die Krise habe einen europäischen Charakter und sei nicht im nationalen
Alleingang zu überwinden.

Über die einmalige Vermögensabgabe hinaus fordert Attac dringend dauerhafte
Umverteilungsmechanismen. "Die Krise ist in erster Linie die Folge einer
immer weiter auseinandergehenden Schere zwischen Arm und Reich, die im
Kapitalismus systemisch veranlagt ist. Dieses Problem kann nur durch eine
permanente Rückverteilung von oben nach unten und von privat zu öffentlich
gelöst werden", sagte Steffen Stierle. Instrumente dafür seien etwa eine
Vermögenssteuer, die stärkere Besteuerung hoher Einkommen und Gewinne sowie
ein entschiedener Kampf gegen Steuerflucht und -hinterziehung.

Attac gehört mit Verdi und dem Paritätischen Gesamtverband zu den Initiatoren
des Bündnisses "Umfairteilen – Reichtum besteuern". Gemeinsam werden sich die
Bündnispartner bei einem bundesweiten Aktionstag am 29.
September für Umverteilung stark machen.





  • [AG-GOuFP] Attac Lösungsvorschlag, Christoph Ulrich Mayer, 03.09.2012

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