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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - [AG-GOuFP] Fw: Geldmenge und Inflation

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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[AG-GOuFP] Fw: Geldmenge und Inflation


Chronologisch Thread 
  • From: "High-End-Studio Prenk" <info AT high-end-studio.de>
  • To: <AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-GOuFP] Fw: Geldmenge und Inflation
  • Date: Tue, 1 May 2012 22:47:22 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Autsch! Entschuldigung!
Hier habe ich etwas mißverstänlich ausgedrückt:
 
Ich will den Zins nicht abgeschafft sehen!
Der Zins muss auf jeden Fall erhalten bleiben!
 
Er muss, um als Kugel im Tal zu bleiben, jedoch die
Möglichkeit bekommen, um Null herum schwanken zu können,
also um den Talboden herum.
 
Im Falle einer steigenden Wirtschaftstätigkeit in einem optimalen
Wirtschaftsraum ist entsprechend die Geldmenge zu erhöhen, weil
ja mehr Geschäftsvorfälle je Zeiteinheit anfallen. Dies ist nötig, um
Deflation zu vermeiden. In solch einem Fall wird der Zins geringfügig
in den positiven Bereich gehen: Zins bestehend aus Risikozuschlag,
Allgemeinkosten und Gewinn der Banken und eben einem geringen
Zuschlag für die Allokationfunktion des Zinses. Dieser mag in Höhe von
0,5 bis 1,5% liegen. Da der Inflationsausgleich und der leistungslose
Anteil des Zinses nicht oder kaum noch vorhanden sind kann sich ein
Zins zwischen 1,3 bis 2,5% einstellen.
Im Falle einer stagnierenden und/oder geringfügig sinkender
Wirtschaftstätigkeit muss dann der Zins negativ werden dürfen und
das Tauschmittel darf sich nicht der Real-Wirtschaft entziehen - daher
die notwendige Umlaufsicherung und die Forderung nach einer
effizienten Geldmengensteuerung. Die stagnierende oder sinkende
Wirtschaftstätigkeit darf sich nicht in eine Deflation mit sinkendem
Sozialniveau zugunsten der Wohlhabenden wandeln!
 
Ich liebe sich selbst regelnde Systeme im Gleichgewicht.
 
War das jetzt klar ausgedrückt oder gibt es noch Fragen hierzu?
Vielen Dank für den Einwand.
 
LG   Winnie
 
 
----- Original Message -----
From: alex AT twister11.de
To: High-End-Studio Prenk
Cc: AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Sent: Tuesday, May 01, 2012 9:09 PM
Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldmenge und Inflation

Ich würde sagen, ein System mit Zins ist tendenziell labiler als eines ohne Zins, aber wenn man alles so lassen würde wie es ist und nur den Zins abschaffen würde (wie auch immer das funktionieren soll), hätten wir immernoch ein labiles System mit den gleichen Problemen.
These: Die Wirtschaft würde sich, so wie das Geldsystem aktuell funktioniert, immernoch durch zu starkes HORTEN bzw. SPAREN in ein "Musical Chairs"-Spiel verwandeln.


2012/5/1 High-End-Studio Prenk <info AT high-end-studio.de>
serapath schrieb:
Das ist interessant. Wenn nur ein einzelner auf Dauer spart, dann sollte
das nichts ausmachen. Das kann ganz einfach durch eine quasi fast
infitessimale, also winzige Steigerung der Umlaufgeschwindigkeit
ausgeglichen werden.

Karlsruher schrieb:
Naja, diese infinitessimale Steigerung müßte sich jedoch ständig weiter
steigern, damit wird es dann doch zum Problem. Das ist jedoch eher ein
akademisches Szenario.

serapath schrieb:
Der Punkt ab dem das Sparen kritisch wird, der muss anders gefunden
werden. Praktisch kann er auch durch "Gelddrucken" ausgeglichen
werden.... ....ist das schlimm? ab wann wird das schlimm? und warum? :-)

Karlsruher schrieb:
Der Wirtschaftskreislauf ist natürlich kein statisches sondern ein
dynamisches System, trotzdem müssen die installierten Mechanismen
stabilisierend wirken, auch wenn die Störgrößen (Verhalten der
Menschen) für das System als chaotisch und nicht vorhersehbar zu
betrachten sind. Im Einzelfall kann die Ursache der Destabilisierung (in
der Diskussion hier Vermögensakumulation) viele Gründe haben, jedoch
sollte das Geldsystem nicht auch noch negative Effekte verstärken.

Mein Einwand ist eher eine Meta-Kritik denn eine konkrete Kritik am
Phänomen Sparen. Die Meta-Kritik zielte auf den Satz von Peter "Der
Staat, der hier regulierend eingreifen könnte ...". Peter verlangt hier,
daß in einem - meiner Ansicht nach - labilen System (Kugel auf dem
Berggipfel) der Staat dafür sorgen soll, daß das System stabil bleibt
(die Kugel auf dem Berg bleibt). Dies ist sicher nicht der richtige
Ansatz, stattdessen muß das System so konstruiert sein, daß die Kugel im
Tal liegt, und deshalb die Kugel immer wieder im Tal zum liegen kommt,
trotz Störungen.

Winnie schreibt: Sehr schön anschaulich gemacht. Danke    :)



Worüber man jetzt diskutieren kann, ist, ob ein
Geldsystem mit Zins tendenziell labil ist oder nicht (und damit meine o.g.
Meta-Kritik greift oder nicht).



Winnie schreibt: Ein zinstragendes Geldsystem destabilisiert nach entsprechender

Laufzeit IMMER die Wirtschaft / Gesellschaft wegen der Akkumulation

des Tauschmittels in wenige Hände

http://www.youtube.com/watch?v=BovimpLlBrM&feature=player_embedded



serapath schrieb:
Ich verstehe was du meinst, aber so leicht ist es nicht. Wenn man damit
argumentieren will, dann muss man es auf ganz stabile Füße stellen.

Karlsruher schrieb:
Den Bezug von diesem Satz zu o.g. Diskussion verstehe ich nicht.

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  • [AG-GOuFP] Fw: Geldmenge und Inflation, High-End-Studio Prenk, 01.05.2012

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