Re: [AG-GOuFP] target2 Problem

[Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>]

On Thu, Apr 5, 2012 at 11:41 AM, HagenPirat
<mailathh-geldordnung AT yahoo.de> wrote:
> Axel Grimm schrieb:
>>
>> ...
>>
>> *Target halte ich für ein gute Einrichtung,* da man nun sehr genau seiht,
>> wer Geld hortet (Frankeich/Deutschland) und wer gegenüber wem noch eine
>> Leistungsschuld aufweist, das der Geldhortung entspricht.
>
>
> Was passiert mit Leuten - nehmen wir mal einen Griechen, der in Griechenland
> so viel Schulden macht als es nur geht und wirklich das allerletzte
> rausholt, um möglichst hohe Schulden zu generieren - die Schulden machen, um
> an das Geld zu kommen? Im Gegenzug zum Kredit hat er eine enorme "Geldmenge"
> parat. Dieses Geld wird nun ins "sichere" Deutschland überwiesen. Dieser
> Grieche hat berechtigte Bedenken, dass sein Vermögen in Griechenland
> aufgerieben werden wird - daher seine Vorgehensweise.
> Dieser Grieche tut dieses nicht, weil er wirtschaften will. Dieser Grieche
> tut das, weil er seine Werte sichern will. Was dieser Grieche dann mit dem
> Geld in Deutschland macht, ist unerheblich für Target2-Salden.
> Was dieser Grieche tut, wäre ganz normaler und gesunder Menschenverstand, um
> eigene Werte zu sichern. (Ich frage, um zum Denken über die obige Aussage
> anzuregen.)

Die Bank hat eine Forderung an den Menschen. Wenn es ihr nicht
gelingt, die einzutreiben, dann hat sie ein Problem. Das ist eine
Frage, wie gut die Justiz in der Eurozone zusammenarbeitet, denn wenn
der Mensch ein ordentliches Vermögen in Deutschland hat, dann sollte
es eigentlich kein Problem sein, das zu Pfänden, um den Kredit zu
begleichen.

Die Target2-Salden werden dadurch womöglich tatsächlich verzerrt,
solange es keine entsprechenden umgekehrten Flüsse im Interbankenmarkt
gibt.

Schöne Grüße,
Nicolai
-- 
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.