Re: [AG-GOuFP] Staatsschulden müssen sein....

[Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>]

On Fri, Mar 16, 2012 at 12:06 PM, Grosser Nagus Gint <gint AT onlinehome.de> 
wrote:
> Ahoi !
>
> So kann man´s natürlich auch sehen....
>
> Staatsschulden werden wohl sein müssen
>
> Mittlerweile besteht erheblich Speicherbedarf für Kapital. Private
> Rentenversicherungen und Rücklagen für die Altersvorsorge überschwemmen den
> Markt mit großen Mengen Geld. Dies Geld muss irgend wo hin.
>
> Die einzigste Möglichkeit für so große Summen zu speichern ist der Staat.
>
> (ein Kommentar beim SPON)

Richtig. Dieses Argument haben ich und andere hier ja auch schon des
öfteren gebracht. Den Geldvermögen auf der einen Seite müssen die
Verbindlichkeiten eines anderen gegenüber stehen, und gerade für die
kapitalbasierte Rentenversicherung werden massive Summen an Vermögen
aufgebaut.

Deswegen ist der Sparwahn ja so falsch. Denn der Sparwahn stammt aus
der quasi-religiösen Überzeugung, dass Defizite etwas von Grund auf
Böses sind. In Wirklichkeit zählt aber nur, was hinten rauskommt -
also der reale Lebensstandard der Menschen. Wenn bei der Verbesserung
des realen Lebensstandards dann am Ende eben höhere Zahlen im Eintrag
"Verbindlichkeiten des Staates" steht, dann ist das in Ordnung. Diese
Vorgehensweise - also die *realen* Ziele in den Vordergrund zu stellen
- nennt man auch Functional Finance.

Schöne Grüße,
Nicolai
-- 
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.