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Betreff: Familienpolitik
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- From: "Johannes Resch" <Johannes.Resch AT t-online.de>
- To: "Resch Johannes" <Johannes.Resch AT t-online.de>
- Subject: [AG-Familie] Petition, Wahlprüfsteine für Landtagswahlen
- Date: Wed, 29 Mar 2017 12:33:44 +0200
- Importance: Normal
wie Sie wissen, ist unser Verband Familienarbeit der Überzeugung, dass die
gegenwärtige Familienpolitik nicht im Dienste
von Kindern und Eltern steht. Sonst wäre es nicht erklärbar, dass junge
Eltern, die noch kein Erwerbseinkommen
erzielen konnten, oder Eltern, die wegen Betreuung bereits vorhandener
Kleinkinder im Jahr vor einer weiteren
Geburt nicht erwerbstätig waren, mit dem Mindestbetrag von 300 € Elterngeld
abgespeist werden, während andere
wesentlich besser gestellte Eltern den sechsfachen Betrag erhalten.
Tatsächlich handelt es sich nach unserer Auffassung um eine
Bevormundung der Eltern, die sie dazu drängen soll, ihre Kinder schon nach
einem Jahr in eine Krippe zu geben, um durch rasche Erwerbsarbeit
bei einem nächsten Kind den Anspruch auf ein hohes Elterngeld nicht zu
verlieren.
Treibende Kraft ist offensichtlich die Profitgier von Kreisen der
Wirtschaft, um aufgrund eines möglichst hohen Arbeitskräfteangebots
die Erwerbslöhne niedrig halten zu können.
Die gleiche Absicht steht offensichtlich hinter der einseitigen durch etwa
1000 €/Monat erfolgenden Subventionierung der
Kinderkrippen, während selbst betreuenden Eltern nicht einmal 150 €
Betreuungsgeld gegönnt werden. Diese einseitige
Begünstigung der Krippenbetreuung wäre allenfalls dann gerechtfertigt, wenn
sie für die Kinder von Vorteil wäre. Dafür
gibt es aber keinerlei seriöse Hinweise. Vieles spricht sogar dafür, dass
die Betreuung durch die eigenen Eltern in den ersten
drei Lebensjahren in aller Regel für die kindliche Entwicklung besser
ist.
Deshalb fordert unser Verband seit Langem die Gleichberechtigung aller
Eltern. Das bedeutet, dass sie selbst darüber entscheiden
sollten, ob sie das Geld für die Kinderbetreuung dazu verwenden, die
Eigenbetreuung zu ermöglichen oder damit eine
Fremdbetreuung ihrer Wahl (Kinderkrippe, Tagesmutter, Großeltern u.a.)
finanzieren wollen.
Das fordert auch eine Petition, die seit einigen Tagen online ist, aber
anfangs wenig Zuspruch fand, offensichtlich, weil sie nicht
einem größeren Kreis bekannt wurde. Aber das können wir ändern. Wir
schaffen das !
Ehe- und andere Partner können auch beide unterschreiben!
Die Petition ist aufzurufen unter dem Link:
https://www.openpetition.de/petition/online/1-000-euro-elterngeld-fuer-alle-fuer-drei-jahre
Der
dort stehende Spruch “Kitafrei bis drei !!!” sollte nicht als generelle
Forderung aufgefasst werden. Wir wollen die Eltern ja nicht
auch
bevormunden. Aber alle Eltern sollten durch Gleichberechtigung mit denen, die
die Kita wollen, diese Option haben.
Auch
wenn wir als Verband die Petition etwas anders formuliert hätten, können wir der
Zielvorstellung völlig zustimmen.
Deshalb bitten wir alle, die für die Rechte der Eltern eintreten, die
Petition zu unterschreiben und so weit wie möglich weiter zu verbreiten. Ein
Erfolg dieser
Petition kann auch dazu beitragen, dass die Rechte der Eltern im
kommenden Bundestagswahlkampf eine Rolle spielen.
Nur
wenn sich möglichst viele selbst einbringen, können wir auch Erfolg haben.
In
diesem Zusammenhang verweisen wir auch auf die Antworten der Parteien auf die
Wahlprüfsteine des Bündnisses
“Rettet die Familie”,
zu
dem unser Verband gehört. Sie befassen sich mit den gleichen Problemen wie
die Petition. Sie beziehen sich zwar zunächst auf die
Landtagswahlen in Nord-Rhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, sagen
aber auch einiges über die jeweiligen Parteien auf Bundesebene aus.
Wir
haben die Fragen möglichst gezielt gestellt, um es den Parteien zu erschweren,
auf allgemeine Floskeln auszuweichen.
Bitte achten Sie also darauf, ob die Parteien unsere Ziele klar
befürworten oder klar ablehnen oder ob sie sich durch
nichtssagende
allgemeine Formulierungen um eine klare Stellungnahme drücken.
Einsehbar sind Fragen und Antworten unter:
http://www.rettet-die-familie.de/wahlpruefsteine-2017
oder
http://familienarbeit-heute.de/
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Resch
stellv. Vorsitzender Verband Familienarbeit e.V.
stellv. Vorsitzender Bündnis “Rettet die Familie”
- [AG-Familie] Petition, Wahlprüfsteine für Landtagswahlen, Johannes Resch, 29.03.2017
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