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Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
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[Drogenpolitik] Mehrheit der Deutschen sieht Drogenkrieg kritisch - Hanfverband kündigt Medienkampagne an
Chronologisch Thread
- From: Maximilian Plenert <max.plenert AT hanfverband.de>
- To: Grüne Drogenpolitik: Debattenliste - Bundesebene <debatte AT lists.gruene-drogenpolitik.de>, Fachforum Drogen der GRÜNEN JUGEND <liste-ff-drogen AT gruene-jugend.de>, linke-drogenpolitik AT yahoogroups.de, Liste: AG_Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>, Sonics <drugchecking AT listar.hanfplantage.de>
- Subject: [Drogenpolitik] Mehrheit der Deutschen sieht Drogenkrieg kritisch - Hanfverband kündigt Medienkampagne an
- Date: Mon, 03 Nov 2014 16:22:36 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Deutscher Hanfverband
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Alkohol, Cannabis als Medizin, Cannabis, CDU, War on Drugs, Drogenpolitik,
Hanfverband, SPD, USA, Wissenschaft,
================
03.11.2014, Deutscher Hanf Verband
http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/blog/2656-mehrheit-der-deutschen-sieht-drogenkrieg-kritisch-hanfverband-kuendigt-medienkampagne-an
Mehrheit der Deutschen sieht Drogenkrieg kritisch - Hanfverband kündigt
Medienkampagne an
Pressemitteilung des Deutschen Hanfverbands vom 03.11.2014
Laut einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des
Deutschen Hanfverbands zieht eine Mehrheit der Deutschen eine kritische Bilanz
zum weltweiten Krieg gegen Drogen.
Über 80 Prozent wollen den Zugang zu Cannabis als Medizin erleichtern.
Nur wenige halten Cannabis für gefährlicher als Alkohol.
Die Zustimmung zu einer vollständigen Legalisierung von Cannabis ist auf 30
Prozent gestiegen.
DHV-Sprecher Georg Wurth:
Beim Thema Cannabis als Medizin sieht eine große Mehrheit der Bevölkerung
Handlungsbedarf. Die Bundesregierung sollte endlich den Kopf aus dem Sand
ziehen und Verbesserungen zum Wohl der Patienten umsetzen.
Über eine Legalisierung von Cannabis als Genussmittel werden wir wohl noch
einige Jahre diskutieren müssen. Mit einer Mehrheit haben wir an dem Punkt
nicht gerechnet. Uns geht es mit der Umfrage darum, den Trend Richtung
Legalisierung aufzuzeigen. In den USA lag die Zustimmung zu einer Regulierung
dieses Marktes 1991 noch bei 17 Prozent und ist seitdem kontinuierlich auf
heute über 50 Prozent gestiegen. Wir erwarten eine ähnliche Entwicklung auch
in Deutschland. Bei unserer letzten Umfrage vor vier Jahren waren erst 19
Prozent für Cannabis in Fachgeschäften, heute sind es 30 Prozent.
Noch im November werden wir mit TV- und Kinospots die größte Medienkampagne
zur Cannabispolitik starten, die es je in Deutschland gab.
Die Zeit der Legalisierung in ganz Deutschland ist noch nicht gekommen. Aber
es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung Städten wie Berlin oder Frankfurt
erlaubt, in kleinem Rahmen neue Wege abseits der Prohibition auszuprobieren.
Vor allem SPD und CDU sollten die Ergebnisse zu denken geben. Auch eine
große Mehrheit ihrer Anhänger will den Zugang zu Cannabis als Medizin
erleichtert sehen. Außerdem wollen 37 Prozent der SPD-Wähler den Besitz
geringer Mengen Cannabis zum Eigenverbrauch nicht mehr strafrechtlich
verfolgen und jeder vierte CDU-Anhänger befürwortet Cannabis-Fachgeschäfte wie
in Colorado. Für Diskussionsbedarf reicht das allemal.
Infratest dimap fasst die Umfrageergenisse wie folgt zusammen:
Globaler Drogenkampf: Mehrheit der Deutschen zieht kritische Bilanz
* Die Bundesbürger ziehen mit Blick auf den weltweiten Kampf gegen Drogen
eine kritische Bilanz: Nur knapp jeder Fünfte (19 Prozent) bezeichnet das
harte Vorgehen der Staaten gegen illegale Drogen als sehr (2 Prozent) oder
eher erfolgreich (17 Prozent). Acht von zehn (77 Prozent) bezeichnen die
bisher gewählten Maßnahmen dagegen als weniger (61 Prozent) oder gar nicht
erfolgreich (16 Prozent).
* Dieses negative Urteil durchzieht alle Bevölkerungsgruppen. Es eint
zudem die Anhänger der im Bundestag vertretenen Parteien.
Schädigungspotenzial: Zwei Drittel halten Cannabis für nicht gefährlicher
als Alkohol
* In Deutschland besteht ein ausgeprägtes Bewusstsein dafür, dass die
staatliche Entscheidung über Legalität oder Illegalität von Rauschmitteln
nicht automatisch eine Aussage über deren Schädigungs-potenzial zulässt.
Aufgefordert, Cannabis hinsichtlich seiner Gefährlichkeit mit Alkohol als
legal beziehbarem Rauschmittel zu vergleichen, unterstellen nur 20 Prozent
Cannabis eine größere Gefährlichkeit.
* Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) betrachten demgegenüber Cannabis
nicht als gefährlicher: 46 Prozent gehen dabei von einem dem Alkohol
vergleichbaren Schädigungspotenzial aus. 20 Prozent stufen Cannabis sogar als
weniger gefährlich ein, darunter überdurchschnittlich viele junge Deutsche
(18-29 Jahre: 35 Prozent; 60 Jahre und älter: 11 Prozent).
Cannabis: Deutsche distanziert gegenüber Lockerungen beim Alltagskonsum
* Ungeachtet der Zweifel an einem erhöhten Schädigungspotenzial stehen die
Deutschen Ideen zur Cannabis-Legalisierung nach dem Vorbild anderer Länder
eher distanziert gegenüber. Sowohl ein Verzicht auf die strafrechtliche
Verfolgung des Besitzes als auch die Ermöglichung eines legalen und
regulierten Erwerbs findet in Deutschland zumindest derzeit keine Mehrheit.
Den Besitz von geringen Cannabis-Mengen für den Eigenverbrauch wollen aber
immerhin vier von zehn (39 Prozent) künftig nicht strafrechtlich verfolgt
sehen. Jeder Dritte (30 Prozent) würde zudem die Einrichtung von
Fachgeschäften begrüßen, in denen Volljährige, Cannabis legal und reguliert
erwerben können.
* Eine entscheidende Rolle in der Haltung zur Cannabis-Legalisierung
spielt die Bewertung des Schädi-gungspotenzials. So begrüßen die Deutschen,
denen Cannabis im Vergleich zu Alkohol als weniger gefährliches Rauschmittel
gilt, Legalisierungspläne jeweils mehrheitlich. Demgegenüber fällt die
Ablehnung immer dann besonders groß aus, wenn Cannabis als vergleichsweise
gefährlich eingestuft wird.
* Politische Mehrheiten für eine Legalisierung des Besitzes und für den
legalen Erwerb von Cannabis durch Volljährige finden sich am ehesten bei den
Anhängern der Grünen, während in den Reihen der Union und SPD die Ablehnung
jeweils deutlich überwiegt.
Cannabis: Mehrheit für erleichterten Zugang im Krankheitsfall
* Während sich weiterhin eine Mehrheit der Deutschen mit Lockerungen beim
Alltagskonsum von Cannabis eher schwer tut, findet die Forderung nach einem
erleichterten Zugang für Patienten mit 82 Prozent eine deutliche
Unterstützung. Auch in den Reihen von Union (76 Prozent) und SPD (85 Prozent)
unterstützen deutlich Mehrheiten Änderungen bestehender Regelungen im Fall von
Erkrankungen. Selbst diejenigen, die Cannabis im Vergleich zum Alkohol als
gefährlicher bewerten, zeigen sich mit 67 Prozent mehrheitlich offen für
entsprechende Anpassungen gesetzlicher Vorgaben.
Diese Fragen wurden bei der Umfrage verwendet:
Frage 1: Weltweit zielt die Drogenpolitik der Staaten bislang darauf, mit
aller Härte gegen illegale Drogen vorzugehen. Würden Sie sagen, dieser Kampf
gegen Drogen ist insgesamt... (sehr erfolgreich .... gar nicht erfolgreich)
Frage 2: Über den gesetzlichen Umgang mit Hanf, auch bekannt als Cannabis
oder Marihuana, wird international diskutiert. In Deutschland gibt es bislang
ein strenges Verbot. In den USA können dagegen volljährige Personen in
einzelnen Bundesstaaten Cannabis legal erwerben und zum Eigenbedarf anbauen.
Ich nenne Ihnen nun einige Aussagen hierzu und Sie sagen mir bitte, ob Sie
ihnen jeweils eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.
Der Besitz geringer Cannabis-Mengen zum Eigenverbrauch sollte weiterhin
strafrechtlich verfolgt werden.
Cannabis sollte für Volljährige legal und reguliert erhältlich sein, zum
Beispiel über Fachgeschäfte wie in Colorado.
Zumindest für Patienten, deren Beschwerden durch Cannabis gelindert werden
könnten, sollte der Cannabis-Zugang in Deutschland erleichtert werden.
Wenn Sie einmal Cannabis mit Alkohol vergleichen: Würden Sie da sagen:
Cannabis ist gefährlicher als Alkohol, ähnlich gefährlich oder weniger
gefährlich?
Hier stellen wir die originalen und vollständigen Dateien von Infratest dimap
zum Download bereit. Wir erlauben jede Verwendung der Informationen und
Grafiken für private und kommerzielle Zwecke sowie Verwendung in den Medien.
infratest dimap
Legalisierung von Cannabis
Eine Studie im Auftrag des Deutschen Hanfverbands (DHV)
Erhebungszeitraum: 27. bis 29. Oktober 2014
Zusammenfassung (und grafische Darstellung) der Umfrageergebnisse
http://hanfverband.de/download/Hanfverband_GRAF
infratest dimap
Legalisierung von Cannabis
Eine Studie im Auftrag des Deutschen Hanfverbands (DHV)
Erhebungszeitraum: 27. bis 29. Oktober 2014
Tabellarische Übersichten
http://hanfverband.de/download/Hanfverband_KW1444_tabs
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Mobil: 017632722152
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- [Drogenpolitik] Mehrheit der Deutschen sieht Drogenkrieg kritisch - Hanfverband kündigt Medienkampagne an, Maximilian Plenert, 03.11.2014
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