[Drogenpolitik] Es gibt keine Cannabis-Prävention in Deutschland

[Martin Steldinger <tribble AT hanfplantage.de>]

Unsere Drogenbeauftragte Marlene Mortler bestätigte in einer aktuellen 
Antwort auf Abgeordnetenwatch, dass es keine explizite 
Cannabis-Prävention in Deutschland gebe. Ob das wohl die lokalen 
Drogenberater auch wissen, dass soetwas wie "FreD" keine Prävention ist? 
Es lässt sich daran zweifeln.

http://www.hanfplantage.de/abgeordnetenwatch-keine-cannabis-praevention-projekte-deutschland-17-05-2014

Meine neue, auf der Antwort aufbauende Anfrage an die Drogenbeauftragte 
ist wie folgt:

Werte Frau MdB Mortler,

vielen Dank für Ihre detailierte Antwort vom 26.9.2014 bzgl. sogenannter 
Cannabis-Präventionsprojekte.

Ich finde es gut, dass sie dargestellt haben, dass die genannten 
Programme "Interventionen" sind und keine "Prävention".

Leider hat sich meiner Erfahrung nach weder bei der AWO, noch bei 
anderen Drogenberatungsstellen herum gesprochen. Siehe zb. 
http://bit.ly/1rnCOeQ NWZ-Online, Interview mit einer lokalen Drogen- 
und Suchtberaterin, Zitat:

"Frage: Ist es angemessen, Jugendliche zu kriminalisieren, weil sie 
einen Joint geraucht haben?
Horstmann: Aufklärung ist immer besser als zu bestrafen. Das ist unser 
Ansatz. Hier in der Wesermarsch haben wir ein neues Projekt gestartet, 
das heißt „FreD“ und steht für „Frühintervention für erstauffällige 
junge Drogenkonsumenten“. Dabei geht es um Aufklärung und Information."

Neben dem Fakt, dass dies keine Antwort auf die Frage ist, scheint Frau 
Horstmann sich dem Unterschied zwischen Präventions- und 
Interventionsprogrammen nicht klar zu sein.

Meine Frage ist, wann werden Sie die lokalen Drogenberatungsstellen 
darüber aufklären?


mfg,