ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
Listenarchiv
- From: Guido Weyers <guidoweyers AT googlemail.com>
- To: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Drogenpolitik] Onlinespielsucht neue Entwicklungen
- Date: Thu, 07 Nov 2013 11:40:22 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
Hallo Sebastian, hallo Tobias,
ich danke euch für eure Antwort und für euer Interesse. Was können wir nun praktisch tun?
Leider kann ich nicht immer mumbeln, wahrscheinlich nur zu bestimmten Zeiten.
Es bleibt also noch die Möglichkeit ein pad zur Onlinespielsucht
aufzumachen, bestimmte Aufgaben zu verteilen, dann zu diskutieren und möglicherweise einen
Programmantrag zu schreiben bzw. ins LF stellen ect.
Habt ihr alternative Idee?
Wie gehts denn den alten Haasen hier überhaupt? Interessiert sich von euch keiner für das Thema :)
LG
Guido
Am 28.10.2013 13:36, schrieb Seb Astian:
Hallo Guido und Tobias, hallo Leute
ich persönlich halte das Thema für sehr wichtig und habe Interesse daran,
mich in der AG zu diesem Thema einzubringen. Obwohl es immer mal wieder ein
wenig durch die Medien geistert, gibt es sehr viel politische und
Aufklärungsarbeit zu leisten.
- Wie kann man schon Kinder und Jugendliche aufklären und zu
verantwortungsbewussten Umgang mit Smartphones, Internet, Games, etc
bringen?
- Wie kann die Thematik gesellschaftlich präsentieren, um in der
Öffentlichkeit, unter Verantwortlichen, ein Bewusstsein zu schaffen für
gefährdenden Medienkonsum?
- Wie kann man Rahmenbedingungen aktuell gestalten, damit sie Onlinesucht
einbeziehen?
- Welche niederschwelligen Angebote sollte man schaffen / updaten -
"Suchtberatungsstellen" mögen auf den gefährdeten Jugendlichen abstoßend
wirken, da sie vielleicht schon eine Ahnung haben, dass ihr Verhalten
problematisch ist, aber es nicht "Sucht" nennen.
Ich selbst bin Psychologiestudent und Psychiatrieerfahrener, habe daher
Interesse und Perspektiven von beiden Seiten.
LG
Seb
Am 28. Oktober 2013 12:59 schrieb tobias.schwarz.1981 <
tobias.schwarz.1981 AT piratenpartei-nrw.de>:
Hallo Guido,
ein Fachmann bin ich in der Tat eher nicht. Da ich aber (eher
organisatorisch)
in der AG Gesundheitspolitik aktiv bin, wollte ich die Problematik
verstehen,
wobei dann vielleicht eine Vernetzung der Kompetenzen nützlich gewesen
wäre.
Guido Weyers <guidoweyers AT googlemail.com> hat am 28. Oktober 2013 um00:42
geschrieben:anerkannt. Die
Am 27.10.2013 17:39, schrieb tobias.schwarz.1981:
Hiho,
in Deutschland sind drei Therapieverfahren als Kassenleistung
finanziertVerhaltenstherapie, die tiefenpsychologische und die analytische
Psychotherapie.
Die Frage ist nun, was für eine Art ambulanter Therapie nicht
suchen.wird?
Grundsätzlich steht es jedem frei sich einen Psychotherapeuten zu
ist. BeiDieser
muss dann der Krankenkasse begründen, warum eine Therapie notwendig
VerhaltenstherapieOnlinespielsucht bietet sich aus meiner Kenntnis nach die
seitensan,
die eher von der Kasse übernommen wird. Hier stellt sich aber dann eine
weitere
Frage, nämlich, ob es eine signifikante Häufigung von Ablehnungen
13:42der
Krankenkassen bzgl. der Psychotherapien bei Patienten mit
Onlinespielsuchtindikation gibt?
Guido Weyers <guidoweyers AT googlemail.com> hat am 27. Oktober 2013 um
PirateJokerHallo Tobias,geschrieben:PirateJoker
Ambulant gibt es zwar vereinzelt Beratungsangebote in
Suchtberatungsstellen aber eine ambulante Therapie wird nicht
finanziert. Es ist also ein Bereich, der jetzt, nachdem die Diagnose
erstmalig im DSM-V aufgenommen wurde, sich wahrscheinlich, was
Beratungs- und Behandlungsangebote angeht, ähnlich schnell entwickeln
wird, wie dies im Glücksspielbereich der Fall ist.
And I thought my jokes were bad…
http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:PirateJoker
ich bin selbst Psychotherapeut und Suchttherapeut und kenne die ganzen
Regelungen schon seit Jahren sehr gut. Ist schließlich mein Job.:)
Es geht nicht um eine Psychotherapie, die von niedergelassen
Psychotherapeuten praktiziert wird, sondern um eine ambulante
Suchttherapie, die von Suchttherapeuten mit VDR Anerkennung, also der
DRV bezahlt wird und erst wenn die nicht zahlen, springen die
Krankenkassen ein. Man muss aber kein psychologischer Psychotherapeut
sein, sondern ein Suchttherapeut mit einer sogenannten VDR Anerkennung.
Das ist eine ganz andere Ausbildung. Die Details dazu kann ich dir bei
Gelegenheit mal erklären, wenn es dich interessiert.
Du scheinst die Praxis in Deutschland nicht so gut zu kennen.
Psychologische Psychotherapeuten dürfen zwar einen gewissen Stundensatz
mit Suchtklienten arbeiten (übrigens erst seit kurzem), machen es
praktisch aber eher selten, da sie mit ihren Angst, Depressions,
Borderline und was weiss ich nicht noch Patient mehr als genug zu tun
haben. Das überlassen sie dann doch in aller Regel lieber den speziell
ausgebildeten Suchttherapeuten in Suchtkliniken und Beratungsstellen.
Ich arbeite bereits seit ca. 12 Jahren in diesem Bereich als
Suchttherapeut und kenne mich da ganz gut aus. Richtig ist, dass die
meisten Suchttherapeuten verhaltenstherapeutisch arbeiten wie ich auch.
In meinem Beitrag ging es mir aber grundsätzlich um etwas andere Themen.
Ich dachte mehr daran sich zu überlegen wie man z.B., die
Spieleindustrie zu einer Kooperation mit der Suchthilfe bewegen kann und
ähnliches.
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- Re: [Drogenpolitik] Onlinespielsucht neue Entwicklungen, Guido Weyers, 07.11.2013
- Re: [Drogenpolitik] Onlinespielsucht neue Entwicklungen, Korvette, 07.11.2013
- Re: [Drogenpolitik] Onlinespielsucht neue Entwicklungen, Seb Astian, 07.11.2013
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- Re: [Drogenpolitik] Onlinespielsucht neue Entwicklungen, Korvette, 07.11.2013
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