Re: [AG-Drogen] Presse

["Georg v. Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>]

ich verstehe deine Kritik nicht ganz: Panikmache? Schlampig recherchiert? sehe ich eher nicht, es ist eine -journalistisch aufgemachte- Bestandsaufnahme, wenn, dann eher gegen 'gängige' Klischees.

Dass für 10% (wohl aller kiffenden Jugendlichen) Probleme haben und davon die Hälfte (so verstehe ich den Artikel, aber hier hast du auch recht, nicht klar genug formuliert), also 5%, einen Therapiebedarf haben, korrespondiert in etwa auch mit den Zahlen, die ich von/für Alkohol kenne.

Dass Alk. nicht thematisiert wird, hmmm, taucht hier sowieso immer auf, ist zudem nicht so sehr Schulthema (die Seite des TSP, auf die der Artikel steht, widmet sich zur Gänze der Schule), das ist meist Wochenende, mit Komasaufen, seltener in der Woche. Eine dort auftauchende Umfrage stellt aber die Frage, ob nicht Alk. und Nikotin 'wichtigere' Drogen/Themen wären, das bejaht die Mehrheit).

Zudem zeigt der (nicht sehr gute, aber im TSP auch nur zitierte) Satz, dass das BKA Alk. nicht zu den Drogen zählt (oder es ist falsch/ungenau zitiert); dass die Mehrzahl aller, die als Jugendliche/junge Erwachsene kiffen, damit irgendwann aufhört oder den Konsum 'normalisiert', so dass es nicht/nie problematisch wird, ist aber Realität.

Ritalin hat in Berlin nicht ganz die Bedeutung, wie woanders, warum auch immer, taucht kaum auf; wenn, dann gibt es eher Probleme mit Tilidin (erpresste Rezepte, geklaute und dann gefälschte Rezepte dazu)

bests

Georg

 

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Von: ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-drogen-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von tyyxx AT web.de
Gesendet: Sonntag, 6. November 2011 14:40
An: Mailingliste der AG Drogen
Betreff: Re: [AG-Drogen] Presse

 

danke Georg...
medienbeobachtung ist wichtig!
aber interessant find ich den artikel nicht -oberflächlich, übliche panikmache, bedient vorurteile, schlampig recherchiert und geschrieben -tagesspiegel leidet wohl unter niveauverlust...

"Bei den meisten höre das irgendwann auf, sagt Gantner. „Aber jeder zehnte bekommt Probleme mit dem Konsum“, fünf davon so massiv, dass sie Therapie-Bedarf haben. Keine andere Droge wird laut Bundeskriminalamt häufiger in Deutschland konsumiert als Cannabis."

1. von alkohol haben die wohl noch nie gehört
2."jeder fünfte davon" -wovon? von den 10.?
dann hat jeder 50.pubertierende die probleme
-scheint mir wenig: ist eh ne harte zeit, v.a. heute.

Außerdem: wie siehts im vergleich mit extrem-alkis aus? komatrinker usf.
...und die arztverordnete ritalin etc. -kiste?

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Von: "Georg v. Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>
Gesendet: 06.11.2011 14:31:29
An: "'Mailingliste der AG Drogen'" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: [AG-Drogen] Presse

ein nicht uninteressanter Artikel aus einer Berliner Zeitung: http://www.tagesspiegel.de/berlin/schule/an-jeder-berliner-schule-gibt-es-cannabis/5782006.html

auch fair geschreiben.

Ich will's hier nicht zitieren, länger

Ein schönes (Rest)Wochenende allen

 

[georgberlin]

Fraktionsvorsitzender

Piratenfraktion BVV

Steglitz-Zehlendorf

AG Drogen + BSG