ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
Listenarchiv
- From: "Michael Meier" <mimei AT gmx.de>
- To: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [AG-Drogen] ok prohibitionsstop und amnestie das wäre eine reformation
- Date: Tue, 25 Oct 2011 08:21:01 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
> Am 25.10.2011 02:22, schrieb Stefan Blanke:
> > So, ich bastel mal was zusammen:
> >
> >
> > Thema: Prohibition.
> >
> > Prohibition ist eine Maßnahme eine Staates wider den Drogenkonsum. Die
> > Idee die dahinter steht ist, dass es möglich ist die Bürger eines
> > Staates durch Gesetze vor Drogen zu schützen bzw. den Zugang zu ihnen
> > unmöglich zu machen. Dies funktioniert bei Befolgung durch alle Bürger
> > eines Staates sicher wunderbar. Nicht alle Bürger halten sich aber an
> > alle Gesetze, hierfür gibt es die unterschiedlichsten Gründe.
> >
> > Bei Nichtbefolgung der Gesetze werden die Strafverfolgungsorgane eines
> > Staates aktiv. Deren Arbeit kann aber niemals alle
> > Gesetzesübertretungen aufdecken, bewerten und bestrafen. Es entsteht
> > eine von der Gesellschaft abgetrennte Subkultur die sich vor dem
> > Zugriff der verfolgenden Staatsorgane versteckt, sich vom Staat und
> > Gesellschaft abtrennt. Der Zugriff der verfolgenden Staatsorgane wird
> > schwieriger.
> >
> > Reagiert ein Staat auf die Abtrennung von Bereichen mit stärkerer
> > Überwachung um die Funktionsfähigkeit der Prohibition herzustellen,
> > muss er viele Bürger überwachen. Unter diesen vielen Bürgern sind
> auch
> > Bürger die nichts mit dem Komplex Drogen zu tun haben. An erste Stelle
> > der Strafverfolgung tritt der Generalverdacht anstatt eines
> > begründeten konkreten Verdachts. Dies widerspricht dem Grundgesetz und
> > den Bemühungen einen totalitären Staat abzuwenden.
> >
> > Eine Prohibition kann also niemals 100%ig wirksam sein, wenn man nicht
> > den totalen Staat fordern will.
> >
> > Neben diesen Aspekten gibt es auch die Aspekte der Versorgung mit
> > Drogen. Die oben beschriebe Subkultur die durch die Verfolgung
> > zwangsläufig entsteht, entwickelt, zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse,
> > Mechanismen der Versorgung mit dem verbotenen Gut. Diese können aus
> > obigen Gründen ebenfalls nicht vom Staat komplett kontrolliert und
> > unterbunden werden. Zudem findet keine Qualitätskontrolle der
> > verbotenen Güter durch geeignete Stellen statt. Eine
> > Gesundheitsgefährdung, zusätzlich zu der Gefahr vor der der Staat
> > eigentlich schützen wollte tritt ein. Die Güter werden zudem zu einem
> > stark überhöhten Preis in der Subkultur angeboten, da ihr Transport,
> > die Herstellung etc. mit einem Risiko der Bestrafung behaftet ist und
> > Profitgier, das schnelle Geld das Verhalten der Zulieferer bestimmt,
> > dies führt bei Abhängigkeit zu Finanzierungsproblemen und damit
> > verbundener Kriminalität und einer Ausweitung von
> > Gesetzesübertretungen über den Tatbestand der Verletzung der
> > Prohibitions-Gesetze hinaus.
> >
> > Fazit: Prohibition kann nicht funktionieren. Prohibition schafft neue
> > Probleme weil sie nicht funktioniert.
> >
> > Forderung:
> >
> > Ein Staat muss sich den Problemen stellen, die seine fehlerhafte
> > Gesetzgebung schafft. Es müssen geeignete Maßnahmen getroffen werden,
> > die innerhalb eines Staates die negativen Auswirkungen eines nicht zu
> > unterbindenden Gebrauchs von Gütern minimieren. Hierzu zählt
> >
> > * Aufhebung der Prohibition, um die Entstehung von Subkulturen zu
> > verhindern welche Schaden für die Gesellschaft kumulieren.
> > * Aufklärung über Gefahren.
> > * Entmystifizierung von in der Subkultur vorhandenen Mythen, die
> > einem Gebrauch der Güter Vorschub leisten.
> > * Entmystifizierung von der Prohibiton dienlichen Mythen, um einen
> > sachlichen Umgang des Umfeldes von Konsumenten mit dem Verhalten
> > der Konsumenten zu ermöglichen.
> > * Angebot von Hilfe für alle Bürger die in Gefahr sind ehemals
> > Illegale Güter zur Bewältigung von Problemen in der Gesellschaft
> > zu gebrauchen.
> >
> [obiger Punkt korrigiert]
> >
> > * Neubewertung der tatsächlichen Gefahr der Güter durch
> > uneingeschränkte Forschung.
> > * Errichtung von geregelten, qualitätskontrollierten
> > Versorgungswegen für diese Güter.
> >
> * Legalisierung, Besteuerung von privatwirtschaftlichen Handel mit
> ehemals illegalen Gütern
>
> [obiger Punkt eingefügt]
> >
> > * Schutz Minderjähriger durch Gesetze.
> > * Förderung der Entwicklung einer Kultur, die den Bürgern einen
> > verantwortlichen nicht gefährdenden Umgang mit diesen Gütern
> erlaubt.
> > * Erhalt, Aus und Aufbau von Auffangmöglichkeiten bei Extrem- bzw.
> > schädlichen Konsum der Güter, um Schaden von einzelnen Bürgern
> und
> > der Gesellschaft abzuwenden.
> >
> > Den während der Prohibition zu Schaden gekommenen Bürgern muss
> > ebenfalls geholfen werden. Durch:
> >
> > * sofortige Gesundheitsversorgung im Krankheitsfall
> > * sofortige, hürden-freie und geeignete Hilfen die die Notwendigkeit
> > des Konsums der Güter aufheben.
> >
> >
> > Ich denke dieser Ansatz ist wegen des Hinweises auf die
> > Totalüberwachung noch piratiger und dürfte deswegen beim Rest der
> > Partei mehr Aufmerksamkeit erregen.
> > So dann sagt mal was dazu, bitte, bitte! Ich bin übrigens über jede
> > Rechtschreib- und Fehlerkorrektur glücklich. Das Wort "Güter",
> > "Subkultur" und was sonst noch schräg klingt
> > darf und sollte gerne ersetzt werden...
> >
> > Stefan
> >
>
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> Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
> URL:
> <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen/attachments/20111025/f8554d5a/attachment-0001.htm>
>
> ------------------------------
>
> Message: 3
> Date: Tue, 25 Oct 2011 03:11:26 +0200
> From: Stefan Blanke <webmaster AT webmop.de>
> To: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
> Subject: Re: [AG-Drogen] Grundpositioniertes Programmgerät
> Message-ID: <4EA60CBE.20406 AT webmop.de>
> Content-Type: text/plain; charset=UTF-8; format=flowed
>
> Die sofortige Amnestie für Gefängnisinsassen wegen Verstößen geben die
> Prohibition fehlt noch. Setzt zwar auch die Großdealersau frei, aber die
> werden ja eh meist nicht gekriegt.
>
>
>
> ------------------------------
>
> Message: 4
> Date: Mon, 24 Oct 2011 23:01:55 +0200
> From: "Kyra" <anisimov-schulze AT gmx.de>
> To: <AG-Drogen AT lists.piratenpartei.de>
> Subject: [AG-Drogen] woll ihr einen Dicken Engel?
> Message-ID: <07C2AAB4602D491F9C61CD7226FA2ABF@KyrasPC>
> Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
>
> Hi,
>
> ich lese jetzt schon eine Weile mit und denke dass eine Mumble Sitzung im
> Dicken Engel nicht schlecht wäre. Ich würde auch moderieren. Dann können
> sich alle etwas beschnuppern. Macht einen Termin klar. Ich richte mich
> soweit ich kann, nach euch
>
> Grüße
>
> Kyra
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> --
> AG-Drogen mailing list
> AG-Drogen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-drogen
>
> Ende AG-Drogen Nachrichtensammlung, Band 25, Eintrag 72
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Michael Meier Tel: 00491773245118 oder 069173090588380
- [AG-Drogen] ok prohibitionsstop und amnestie das wäre eine reformation, Michael Meier, 25.10.2011
- Re: [AG-Drogen] ok prohibitionsstop und amnestie das wäre eine reformation, Carmelito Bauer, 25.10.2011
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