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ag-drogen - [AG-Drogen] Prävention

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

[AG-Drogen] Prävention


Chronologisch Thread 
  • From: "Rüdiger Pust" <r.pust AT gmx.de>
  • To: ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [AG-Drogen] Prävention
  • Date: Mon, 26 Sep 2011 12:35:58 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

An Georg, bezugnehmend der Message 2:
„Als Prävention (vom lateinischen praevenire für „zuvorkommen, verhüten“)
bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen, um ein unerwünschtes Ereignis oder eine
unerwünschte Entwicklung zu vermeiden. Ganz allgemein kann der Begriff mit
„vorausschauender Problemvermeidung“ übersetzt werden. „ (Wikipedia)
„Als Prävention bezeichnet man vorbeugende Maßnahmen, die geeignet sind, den
Eintritt einer Krankheit zu verhindern oder zu verzögern oder die
Krankheitsfolgen abzuschwächen.
Unterschieden wird dabei zwischen der Primärprävention (Maßnahmen des
Risikoschutzes bei Gesunden), der Sekundärprävention (Vorsorgemaßnahmen um
Krankheiten frühzeitig diagnostizieren und Patienten therapieren zu können)
und der Tertiärprävention (Maßnahmen um nach Krankheiten Rückfälle und
Folgeschäden zu verhindern oder abzumildern). Bei der Prävention gibt es zwei
Ansätze: die Verhaltensprävention und Verhältnisprävention. “
(aerztezeitung.de)

Insofern ist deine Korrektur falsch korrigiert. ;-)
Nichtsdestotrotz ist es immer gut, bei Diskussionen die Begrifflichkeiten zu
klären um nicht aneinander vorbeizureden. Ich nehme Kritiken nie persönlich.
Kritik (sofern sie sachlich ist), ist immer immer eine konstruktive Form der
Auseinandersetzung. Nun gibt es auf jedes Argument ein Gegenargument.
Begründungen sind daher nicht unwesentlich um Einwände überdenken zu können.
Diese kann ich aber hier nicht überall erkennen.

Die Zielrichtung eines gemäßigten und verantwortungsvollen Umganges ist auch
für mich ausdrücklich wünschenswert. Das Mittel hierzu ist tatsächlich
Prävention. Denn wenn ich mich mit Konsum auseinandersetze (auch dem eigenen)
muss ich über die Auswirkung dessen Bescheid wissen. Soweit korrekt! Und
Beratungsstellen bieten diese Aufklärung. Soweit so gut.
Aber nun kommt doch erst der eigentliche Knackpunkt: Die Entscheidung zu
konsumieren bleibt eine persönliche! Und in der Persönlichkeit des einzelnen
allein ist begründet, wie er mit Konsum umgeht. 10 Menschen trinken Alkohol.
9 können damit aufhören und eine Person wird Alkoholiker weil er damit nicht
umgehen bzw. Kontrolle ausüben kann! Warum? Weil er vom Typ her einfach so
veranlagt ist! Raucher die zur Zigarette greifen wissen auch um die Risiken.
Sämtliche Aufdrucke auf den Schachteln oder Gesetze haben sie nicht
beeinflussen können. Daran zu glauben ist reiner Zweckidealismus! Das Leben
ist voller Gefahren die wir nicht allesamt ausschließen können. Unfälle im
Straßenverkehr passieren täglich - trotz Regeln und Aufklärung. Deswegen aber
gleich die ganze Straße zu sperren wäre keine Lösung und ruft andere Probleme
hervor. Ich denke eher, das Mißbrauch eine Randerscheinung bleiben wird, und
niemals auf die ganze Bevölkerung. Also ist dies hinnehmbar.

Darüber was durchsetzbar ist, wie du schreibst, weiß ich nicht, woraus du
diesen „Fakt“ entnommen haben willst. Da fallen mir auch viele Punkte der
Piraten ein, bei denen eine Durchsetzbarkeit hinterfragt werden müsste...
Abgesehen davon, dass man die Thematik dann beliebig ausdehnen könnte, ist
die Strategie erst der zweite Schritt! Erst muss eine prinzipielle
Grundsatzposition zum Thema gefunden und manifestiert werden. Dieser
Grundhaltung/-position müssen die meisten Piraten zustimmen können. Dann erst
– ausgehend dieses Grundsatzes, steht die Frage nach dem strategischem
Vorgehen, dessen Zielführung diesem möglichst nahekommt. Ich habe eigentlich
angenommen, hier geht es zunächst erst mal um die grundsätzliche Position der
Piraten zum Thema.
Du schreibst da im Namen der AG!
Ich bitte daher doch sehr um Aufklärung inwieweit die AG schon
Vorabentscheidungen gefällt hat, die jegliche Diskussionen darüber
überflüssig machen?
Nochmal: Entkriminalisierung ist NICHT euer Ziel? In diesem Fall gibt es
nichts weiter hinzuzufügen als die Anmerkung, dass bestimmte Ansätze von den
anderen Parteien bereits belegt sind. Die Gesetzgebung des Staates hat
ebenfalls gewirkt (20 bis 24 b SGB V).
Zum Thema „Drogen“ werden die Piraten damit allerdings keine echte
Alternative sein.
Diese Aussage ist auch insofern etwas irritierend, da das Positionspapier zur
Vorlage an den Bundestag etwas anderes aussagt...

Die Mail von Pyrena drückt vieles aus, was ich ebenso befürchte. Ich kann
mich Pyrena da nur anschließen.

Greetinx,
Rüdiger
--
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  • [AG-Drogen] Prävention, Rüdiger Pust, 26.09.2011

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