ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
Listenarchiv
- From: "Georg v. Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>
- To: "'Mailingliste der AG Drogen'" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [AG-Drogen] zwei Pressemeldungen
- Date: Thu, 7 Apr 2011 18:45:43 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
1. Quelle: http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/-bdquo-Drogenpolitik-nicht-alleiniges-Wahlkriterium-ldquo-;art372495,4818724
Überlingen
07.04.2011 „Drogenpolitik nicht alleiniges Wahlkriterium“ [5] Diskussion um U-18-Wahl und die Forderung der Grünen-Jugend nach der Legalisierung von Marihuana geht weiter
Max Holm, Grüne Jugend. Bild: Bast Überlingen (emb) Zu unserem Bericht „Ärger nach der U-18-Wahl“ hat Max Holm, Sprecher der Grünen-Jugend Bodenseekreis, jetzt Stellung genommen. Der Überlinger Realschullehrer Werner Bux hatte sich in dem Artikel dazu geäußert, dass die Forderung nach der Legalisierung von Marihuana, die im Wahlprogramm der Grünen-Jugend stand, seiner Ansicht nach zum Erfolg der Grünen bei der U-18-Wahl in Überlingen beigetragen habe. 50,9 Prozent der Jugendlichen hatten Grün gewählt.
„Über 50 Prozent der Jugendwähler sind nicht nur an der Legalisierung von Cannabis interessiert“, meint Holm. Wichtig sei der Jugend – neben einer alternativen Drogenpolitik – auch eine klare Anti-Atompolitik, eine gerechte Bildungspolitik, eine humane Asylpolitik und das Ende des Einsatzes der Gentechnik in der Landwirtschaft. Und genau das böten die Grünen. Vergleiche man die Wahlergebnisse von Überlingen (50,9 Prozent) mit denen in Friedrichshafen (41,1 Prozent), wo die Forderung nach der Legalisierung von Marihuana nicht im Wahlflyer stand, könne man deutlich erkennen, „dass unsere Vorschläge zu einer alternativen Drogenpolitik nicht das alleinige Wahlkriterium für unsere Wähler darstellen“.
Die globale Drogenverbotspolitik habe auf der ganzen Linie versagt, meint Holm. „Noch nie zuvor haben so viele Menschen weltweit illegale Drogen konsumiert.“ Und genau deswegen müsse dringend ein Wandel in der Drogenpolitik her. Die Grüne Jugend fordere, alternativ an die Sache heranzugehen und „auf einen regulierten Drogenmarkt und die Förderung von Drogenmündigkeit“ zu setzen. „In unserem Programm war nie die Rede von einer unkontrollierten Abgabe der Drogen“, versichert Holm und erklärt: „In Drogenfachgeschäften sollten qualitativ gute Drogen zusammen mit allen notwendigen Informationen verkauft werden.“ Prävention müsse das Ziel haben, den Konsumenten zu bestärken, autonom und kompetent über seinen Drogenkonsum zu entscheiden. „Und der erste Schritt in diese Richtung ist eine Entkrimialisierung von Konsumenten und die Schaffung eines legalen Marktes für weiche Drogen wie Cannabis.“
2. Quelle: http://www.abg-net.de/index.php?id=197&tx_ttnews%5Btt_news%5D=12932&tx_ttnews%5BbackPid%5D=255&cHash=d6bb124dee
07.04.11, 08:37 Uhr Weltgesundheitstag 2011 MdB Frank Tempel - Quelle: Privat Kehrtwende in der internationalen Drogenpolitik erforderlich
Berlin. „Deutschland sollte endlich eine aktive Rolle in der internationalen Drogenpolitik einnehmen und den Vorschlag der ehemaligen Staatsoberhäupter von Brasilien, Schweiz, Mexiko und Kolumbien unterstützen, sich gemeinsam um neue Wege in der internationalen Drogenpolitik zu bemühen“, so Frank Tempel, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zum heutigen Weltgesundheitstag 2011.
Frank Tempel weiter: „Der repressive Ansatz der internationalen Drogenpolitik ist gescheitert. Das zeigen Beispiele wie Mexiko, wo eine Mafiakratie herrscht, oder Afghanistan, wo der Mohnanbau weiterhin die Existenzgrundlage für viele Bauern darstellt. Nur eine Entkriminalisierung der Konsumentinnen und Konsumenten sowie die staatliche Kontrolle der Produktionswege können den Strukturen der Drogenmafia einen empfindlichen Schlag versetzen. Dabei würden die Staaten zudem Milliarden an Geldern, die heute für den hoffnungslosen Kampf gegen die Mafia ausgegeben werden, in Präventions- und Aufklärungskampagnen investieren können. Die bisherige Repressionspolitik verhindert einen Gesundheitsschutz, zu dem der Staat verpflichtet ist. Deutschland sollte sich daher endlich für eine Liberalisierung der internationalen Drogenpolitik einsetzen, um auch in diesem Bereich der gesellschaftlichen Realität einen aktiven Jugend-, Verbraucher- und Gesundheitsschutz durchzusetzen.“
[georgberlin] Käpt'n crew 'Tiberia'
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- [AG-Drogen] zwei Pressemeldungen, Georg v. Boroviczeny, 07.04.2011
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