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ag-drogen - [AG-Drogen] Geographische Analyse der Streckmittelmeldungen

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

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[AG-Drogen] Geographische Analyse der Streckmittelmeldungen


Chronologisch Thread 
  • From: Maximilian Plenert <kontakt AT max-plenert.de>
  • To: Fachforum Drogen der GRÜNEN JUGEND <liste-ff-drogen AT gruene-jugend.de>, BND Diskussionsliste <bnd-debatte AT bndrogenpolitik.de>, linke-drogenpolitik AT yahoogroups.de, Liste: AG_Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>, vfdintern AT yahoogroups.de
  • Subject: [AG-Drogen] Geographische Analyse der Streckmittelmeldungen
  • Date: Mon, 13 Dec 2010 20:03:08 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Geographische Analyse der Streckmittelmeldungen
Geschrieben von: Maximilian Plenert
Meldung des DHV vom 13.12.2010
http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/aktuelles/1382-geographische-analyse-der-streckmittelmeldungen

Seit Mai 2009 sammelt der Deutsche Hanf Verband auf seine Website Meldungen
von
Streckmitteln in Marihuana und Haschisch. Bisher kamen mehr als 1.300 Berichte
aus der ganzen Bundesrepublik, aber auch aus der Schweiz, Österreich,
Tschechien
und den Niederlande zusammen. Nun haben wir alle bisher eingegangenen
Meldungen
für Deutschland nach ihrer Herkunft geordnet und dies in einer Graphik
dargestellt.

Streckmittelmeldungen nach PLZ und Häufigkeit, Stand 02.12.2010

Graphik: Streckmittelmeldungen nach Postleitregion und Anzahl der Meldungen,
Stand 02.12.2010

Legende zum Bild:
Weiß Weniger als 2 Meldungen
Gelb Weniger als 20 Meldungen
Orange Weniger als 30 Meldungen
Rot Weniger als 40 Meldungen
Lila 40 oder mehr Meldungen 40 oder mehr

Die Graphik erfasst alle Streckmittelmeldungen, die uns mit einer deutschen
Postleitzahl zwischen dem 21.05.2009 und dem 02.12.2010 erreichten. Dies waren
insgesamt 1.230 Stück aus quasi allen Postleitregionen Deutschlands. Um die
unterschiedlichen Einwohnerzahlen pro Region auszugleichen, wurde die Anzahl
der
Meldungen auf die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Postleitzone normiert.
Vergrößert dargestellt sind die Regionen Hamburg 20 und Berlin 10. Die
Postleitregion 11 wird von Bundesinstitutionen genutzt und wurde deswegen bei
Berlin mit eingezeichnet. (Die Graphik steht unter der Lizenz Creative Commons
Attribution-Share Alike 3.0 Unported ebenso wie das Ursprungsbild von Stefan
Kühn. Erstellt wurde die Graphik mit dem Programm ImageMagick und einem selbst
erstellten Perlskript.)

Der verantwortliche wissenschaftliche Mitarbeiter beim DHV, Maximilian Plenert
erklärt hierzu:

"Durch die geographische Analyse der Streckmittelmeldungen wird erstmals
das
ganze Ausmaß des Streckmittel-Phänomens deutlich: Kaum eine Region
Deutschlands
ist nicht betroffen! Die Berichte aus den Regionen Ruhrpott, Hessen, Mannheim,
Stuttgart, Hamburg, Berlin, München und Dresden, dass dort mehrheitlich bis
fast
ausschließlich gestrecktes Gras angeboten wird, werden durch unsere Analyse
weitestgehend bestätigt.

Die Häufung von Streckmittelmeldungen an der Grenze zu den Niederlanden
legt
nahe, dass ein großer Teil des gestreckten Marihuanas von dort importiert
wurde.
Auch erreichten uns Meldungen von gestrecktem Cannabis, das in
niederländischen
Coffeeshops gekauft wurde. Erfreulich anzumerken ist, dass an der Grenze zu
Tschechien kaum Streckmittel-Meldungen vorliegen.

Bei 2/3 der Meldungen wurde Brix als Streckmittel genannt, hierzu kommen
Sand, Haarspray und Zucker als verbreitete Streckmittel. Schimmel,
Düngerrückstände sowie Pflanzenschutzmittel runden die Ekelpalette ab. All
diese
Verunreinigungen machen Cannabis gesundheitsschädlicher als es im natürlichen
Zustand ist. Meist handelt es sich bei der Zuordnung der Streckmittel um
Vermutungen, begründet z.B. durch ein ungewöhnliches Abbrandverhalten,
Auffälligkeiten bei der Asche, Wirkung und Nebenwirkungen. Während einige
Streckmittel optisch oder durch typisches Abbrandverhalten der Joints
einigermaßen klar identifizierbar sind, gibt es doch Unmengen an Meldungen
praktisch unbekannter Verunreinigung. Der Deutsche Hanf Verband fordert
deswegen
schon seit Jahren Analysen von beschlagnahmtem Cannabis durch öffentliche
Stellen sowie die Möglichkeit für Privatpersonen, Cannabis auf seinen
Wirkstoffgehalt sowie Verunreinigungen überprüfen zu lassen.

Frau Dyckmans kann nun nicht mehr weiter behaupten die Angaben des
Deutschen
Hanfverbandes seien "wenig konkret". 1,400 Meldungen insgesamt und kaum eine
Region ohne Meldung - Frau Dyckmans, nehmen Sie Ihren Auftrag,
Gesundheitsgefahren von den Bürgern dieses Landes abzuwenden, endlich ernst!"

Mehr zum Thema Streckmittel:

* Streckmittel-Melder
* Streckmittel in Marihuana - Wie man sie erkennt und welche Risiken von
ihnen ausgehen
* Videos: Abbrennverhalten von verunreinigtem Marihuana
* Gestrecktes Gras - Vom Naturprodukt zum Chemiecocktail
* Dyckmans antwortet Wurth zu Streckmitteln, DHV-Cannabis-Blog vom 07.
Mai 2010

Attachment: Streckmittel_nach_PLZ_02122010.png
Description: PNG image



  • [AG-Drogen] Geographische Analyse der Streckmittelmeldungen, Maximilian Plenert, 13.12.2010

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