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ag-drogen - [AG-Drogen] München zensiert Werbung des Deutschen Hanf Verbandes auf Bussen

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

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[AG-Drogen] München zensiert Werbung des Deutschen Hanf Verbandes auf Bussen


Chronologisch Thread 
  • From: Georg Wurth <georg.wurth AT hanfverband.de>
  • To: Liste: AG_Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [AG-Drogen] München zensiert Werbung des Deutschen Hanf Verbandes auf Bussen
  • Date: Tue, 24 Aug 2010 17:12:24 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Pressemitteilung des Deutschen Hanf Verbandes (DHV) vom 24.08.10

München zensiert Werbung des Deutschen Hanf Verbandes auf Bussen
http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/aktuelles/1319-muenchen-zensiert-werbung-des-deutschen-hanf-verbandes-auf-bussen

Dass der Konsum von Cannabis in Deutschlands Bundesländern unterschiedlich
geahndet wird, ist den wenigsten bekannt. Fakt ist: die südlichen
Bundesländer fahren weitaus schärfere Geschütze auf als die Nordlichter. In
Bayern ist die Hatz auf Cannabis-Konsumenten besonders intensiv, dort
werden unter anderem auch die höchsten Strafmaße vergeben.

In München sollte deshalb auch die erste pro-Cannabis Anzeige Deutschlands
auf Bussen des Öffentlichen Nahverkehrs geschaltet werden. Ähnlich wie die
britische "Nice people take drugs" Kampagne, die in 2009 Schlagzeilen in
England machte, war auch hier das Ziel, die Leute sowohl zu informieren,
als auch zu polarisieren. In München sollte die Schlagzeile "Schluss mit
Krimi.- Cannabis normal." lauten (siehe Bild). Verantwortlich für die
Kampagne ist der Deutsche Hanf Verband (DHV) zusammen mit der Werbeagentur
Berlin.

Bild:
DHV-Buswerbung, die von der Münchner Verkehrsgesellschaft abgelehnt wurde

Es geht um die Reform der Drogenpolitik in Deutschland: Cannabiskonsumenten
sollen entkriminalisiert werden, denn die Strafverfolgung ist laut DHV die
schlimmste Nebenwirkung des Cannabis-Konsums.

Ca. 5 Busse sollten für den DHV 3 Monate lang in München mit der Botschaft
fahren, allerdings hat die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) den Plänen
des DHV kurzfristig einen Strich durch die Rechnung gemacht und die
Anzeigen verboten. Als einzige Begründung wurde mitgeteilt:

"Sie wissen ja, was der DHV macht".

Georg Wurth, der Vorsitzende des DHV, beschuldigt die Stadt München der
Zensur:

"Der DHV macht keine Werbung für Cannabis. Wir wollen lediglich die
heftige Verfolgung von Cannabiskonsumenten in Bayern zur Diskussion
stellen. Hausdurchsuchungen und Fingerabdrücke bei kleinsten Cannabismengen
- in Bayern hat die Kiffer-Verfolgung wahnhafte Züge angenommen. Nun
unterdrückt die Stadt München das Thema. Sicher auch, weil sie keine guten
Argumente für ihre radikale Cannabispolitik hat."

Dabei ist Cannabis auch in Bayern normal. Laut einer EMNID-Umfrage, die der
DHV im Juli durchführen ließ, haben 15 Prozent der Menschen in Bayern schon
einmal Cannabis konsumiert.
Alles Verbrecher? Das sieht mittlerweile auch eine Mehrheit der Befragten
in Bayern anders.

"Laut EMNID sind 53 Prozent der Bayern für ein liberaleres
Cannabisrecht. Die Politik täte gut daran, diese Diskussion aufzugreifen,
anstatt sie zu zensieren", so Wurth.

Der DHV will Menschen dazu bringen, sich mit dem Drogenkonsum in unserer
Gesellschaft und der herrschenden Drogenpolitik auseinanderzusetzen, ob sie
selbst konsumieren oder nicht spielt hier keine Rolle. Eine offene Debatte
soll mit der Kampagne angestoßen, Menschen zum Nachdenken bewegt werden und
langfristig soll all dies Einfluss auf die Rechtslage nehmen.
Der DHV ist für seine anspruchsvollen Mainstream-Ansätze bezüglich der
Drogenpolitik bekannt.
Die jüngste Werbekampagne des Verbandes ist Teil einer umfassenderen
Strategie zur Drogenpolitik und Einstellungen zu Drogen in Deutschland. Es
geht darum, eine konstruktive Debatte zu ermöglichen, die die gängigen
Kiffer-Klischees nicht bedient.

--
Kontakt:
Deutscher Hanf Verband
Georg Wurth
Dunckerstr. 70
10437 Berlin

Tel: 030-44716653
Fax: 030-44716654
email: Georg.Wurth AT hanfverband.de
PGP: 0xE01D06D2
Homepage: www.hanfverband.de



  • [AG-Drogen] München zensiert Werbung des Deutschen Hanf Verbandes auf Bussen, Georg Wurth, 24.08.2010

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