Re: [AG-Drogen] Antwort von Fr. Dyckmanns auf eine Cannabis-Anfrage

[Martin Köster <Martin.Koester AT uni-duesseldorf.de>]

Es gibt einige Pflanzen bei denen sind Extrakte üblich weil wir zwar 
sicher sagen können dass die Pflanze wirkt aber nicht DEN chemischen 
Wirkstoff ausmachen können. Oft wirkt die natürliche Kombination besser 
als jeder Bestanddteil allein, dann ist es sinnvoller diese Kobination 
zu verwenden und nicht einen Isolierten Inhaltsstoff (Ginko, Baldrian, 
...). Um aber trotzdem die Menge an Wirksamen Stoffen beurteilen zu 
können geht man hin und nimmt sich einige der bis zu 600 Wirksubstanzen 
und nimmt die als Referenz. Bei Canabis könnte ich hingehen und sagen 
Gehalt an Cannabinoiden muss zwischen 6,7 und 7,3 % liegen (Nur ein 
Beispielwert) und über ein Chromatogramm bestimme ich die Verteilung 
dieser Leitsubstanzen. Dann bin auf der einen Seite geschützt vor über- 
oder -unterdosierung und habe aber weiterhin die positive Wirkung des 
Gemischs. Das wird so bei einigen Produkten auch gemacht.

martin


Am 31.05.2010 15:52, schrieb Jan Ludewig:
> 2010/5/31 Martin Köster<Martin.Koester AT uni-duesseldorf.de>:
>    
> > Was ich für möglich halte
> > ist im Arzneibuch nur einen eingestellten oder standartisierten Extrakt
> > zuzulassen und nicht das naturbelassene Kraut. Das wäre nicht sinnfrei, da
> > dadurch der Gehalt an THC und anderen Leitsubstanzen kontrolliert werden
> > kann.
> >      
> Im Kontext deiner Bedenken bzgl wissenschaftlicher Beweise zur
> Wirksamkeit (und von dir damit impliziert der Vertraeglichkeit?) - wie
> liesse sich denn ein standardisierter Extrakt mit dem heutigen Stand
> der Wissenschaft begruenden (im Vergleich zu einem anderen
> standardisierten Extrakt)?
>
> jl
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