ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
Listenarchiv
- From: ""J. Löblein"" <jl AT iridis.de>
- To: "Liste: AG_Drogen" <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [AG-Drogen] Führt Langzeit-Cannabis-Konsum zu Psychosen oder umgekehrt?
- Date: Thu, 4 Mar 2010 22:08:12 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: "Liste: AG_Drogen" <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
Aus der MAP-DE Liste:
Studie stellt Zusammenhang zwischen Einnahme von Hanfprodukten und psychischen Störungen her - Kausalität bleibt allerdings unklar
Das ist eine sehr schöne Zusammenfassung der nachfolgenden Studie. Sie behauptet (siehe unten), Cannabis macht verrückt, und verweist auf verrückte Konsumenten, aber kann nicht ausschliessen dass Verrückte schlicht einen grossen Hang dazu haben sich mit dem Konsum ihre Symptome behandeln - was mir weit schlüssiger erscheint.
Obwohl sie meist zusammen auftreten verursachen Gipsverbände keine Knochenbrüche. Genau so machen Drogen nicht Verrückt sondern psychisch Kranke nehmen vermehrt Drogen. Auch wenn das irgendwann körperliche Schäden bewirkt, liegt die Ursache doch zuerst in der Psyche und nicht in der Wirkung der Droge auf den Körper.
Obwohl sie meist zusammen auftreten verursachen Gipsverbände keine Knochenbrüche. Genau so machen Drogen nicht Verrückt sondern psychisch Kranke nehmen vermehrt Drogen. Auch wenn das irgendwann körperliche Schäden bewirkt, liegt die Ursache doch zuerst in der Psyche und nicht in der Wirkung der Droge auf den Körper.
Dies kann ein wichtiges Thema für uns werden, falls Gegner mit solchen Argumenten versuchen Konsumenten und ihre Anliegen zu diskreditieren. Denn wenn man jemand (z.B. durch Drogeneinwirkung) als verrückt abstempeln kann, über den kann man auch bestimmen.
Jochen Löblein - Koordinator & Sprecher AG Drogen, Piratenpartei.
Text:
Washington - Der Konsum von Cannabis kann das Risiko, an einer psychotischen Störung wie Schizophrenie zu erkranken, verdoppeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Forschern der Universität von Queensland in Australien, die am Montag in den USA veröffentlicht wurde. Die Wissenschafter hatten mehr als 3.800 junge Erwachsene um die 20 zu ihrem Cannabis-Konsum befragt und sie außerdem auf Psychosen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen untersucht. 14 Prozent der Befragten gaben demnach an, schon seit sechs Jahren oder länger Haschisch zu rauchen.
Dauer des Cannabis-Konsums ausschlaggebend
Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass die Langzeit-Konsumenten ein doppelt so hohes Risiko haben, an psychotischen Symptomen wie Schizophrenie zu erkranken als die Studienteilnehmer, die noch nie mit Cannabis in Berührung gekommen waren. Sie waren auch doppelt so anfällig für Halluzinationen und hatten ein vierfach erhöhtes Risiko, unter Wahnvorstellungen zu leiden. Die Gefahr nimmt nach Einschätzung der Forscher parallel zur Dauer des Cannabis-Konsums zu. Je länger der erste Cannabis-Konsum zurücklag, desto größer war das Risiko einer Erkrankung.
Kausalität fraglich
Nach Angaben der Forscher ist die Kausalität unklar. Es ließe sich nicht sagen, ob die Erkrankung bei den Psychose-Patienten allein durch den Cannabis-Konsum ausgelöst wurde oder ob sie schon vor dem Drogenmissbrauch anfällig für Geisteskrankheiten waren. Bei Patienten, die schon in jungen Jahren unter Halluzinationen litten, war es demnach wahrscheinlicher, dass sie eher und öfter Cannabis konsumieren. (red/APA)
Dauer des Cannabis-Konsums ausschlaggebend
Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass die Langzeit-Konsumenten ein doppelt so hohes Risiko haben, an psychotischen Symptomen wie Schizophrenie zu erkranken als die Studienteilnehmer, die noch nie mit Cannabis in Berührung gekommen waren. Sie waren auch doppelt so anfällig für Halluzinationen und hatten ein vierfach erhöhtes Risiko, unter Wahnvorstellungen zu leiden. Die Gefahr nimmt nach Einschätzung der Forscher parallel zur Dauer des Cannabis-Konsums zu. Je länger der erste Cannabis-Konsum zurücklag, desto größer war das Risiko einer Erkrankung.
Kausalität fraglich
Nach Angaben der Forscher ist die Kausalität unklar. Es ließe sich nicht sagen, ob die Erkrankung bei den Psychose-Patienten allein durch den Cannabis-Konsum ausgelöst wurde oder ob sie schon vor dem Drogenmissbrauch anfällig für Geisteskrankheiten waren. Bei Patienten, die schon in jungen Jahren unter Halluzinationen litten, war es demnach wahrscheinlicher, dass sie eher und öfter Cannabis konsumieren. (red/APA)
- [AG-Drogen] Führt Langzeit-Cannabis-Konsum zu Psychosen oder umgekehrt?, , 04.03.2010
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