ag-drogen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik
Listenarchiv
- From: "Georg von Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>
- To: <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [AG-Drogen] Text in LF
- Date: Tue, 2 Feb 2010 12:53:20 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
- List-id: "Liste: AG_Drogen" <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>
ich habe, wie schon angekündigt Anträge auf der Berliner LF eingestellt; da die Seiten nur für Berliner Piraten zugängig sind, die Texte als (eine) Anlage) für Interessierte.
Georg von Boroviczeny Tel +49 (30) 814 98 375 Fax +49 (30) 814 98 376
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Antrag 1:
Überschrift: Drogenpolitik
Drogenpolitik sollte eines der wesentlichen Themen piratischer Politik sein.
Daher dieser Antrag, der innerhalb der AG Drogen von mir erarbeitet, zur
Debatte gestellt und auch durch
Anregungen anderer bereichert worden ist.
Derzeit läuft die Debatte/Abstimmung u.A. zur Drogenpolitik zur
Wahlkampfplattform NRW (bezüglich der Drogenpolitik zeitgleich mit dem LP am
27. 2.); dieser Text hier ist teilweise von dort übernomen; die Aussagen aus
NRW (
http://www.projektakademie.org/mediawiki/index.php/Crew:AK/Landespolitik_AK/WP_Drogenpolitik)
nehmen weitere Punkte auf.
Ich wünsche mir eine ausführliche Debatte zu diesem Thema, gerne schon auf
dem LP, will es aber um der Sache willen nicht als Eilantrag benennen. Sollte
jemand der Meinung sein, dass es noch besser eine Langzeitdiskussion wäre,
auch o.k.; ich denke aber auch, dass die Piratenpartei so bald wie möglich zu
diesem Thema das Wort öffentlich ergreifen soll, um hier eine
Meinungsführerschaft in der Öffentlichkeit zu erreichen.
Antrag:
Die Piratenpartei Berlin stellt fest, dass die bisherige internationale und
nationale Drogenpolitik in all ihren Zielen und Absichten gescheitert ist.
Keines der erklärten Ziele konnte erreicht werden, sondern es gab eher eine
Verschlechterung auf allen Ebenen. Dies belegen sogar sämtliche Zahlen und
Fakten aus Regierungskreisen und unseren Behörden selbst.
Daraus folgt die Notwendigkeit einer neuen, nicht mehr an Verboten und
Strafen, Prohibition und Bevormundung orientierten Drogenpolitik, die vom
mündigen, informierten Bürger ausgeht und diesem die Möglichkeit eines
selbstverantworteten und -kontrollierten Konsums ermöglicht. Eine der
negativsten Folgen derzeitiger Drogenpolitik der Prohibition ist die
Kriminalisierung ansonsten gesetzeskonformer Konsumenten und die Förderung
der Organisierten Kriminalität weltweit, ihrer Gewinne und Machtpotentiale.
Als ersten Schritt zu einer neuen Drogenpolitik fordert die Piratenpartei
Berlin die Zulassung von Cannabis als Medikament. Daher fordert sie die
Bundesregierung auf, Cannabis von der Anlage 1 (nicht verkehrsfähige Mittel)
des BtMG in die Anlage 3 (verschreibungsfähige Mittel) zu transferieren.
Cannabis ist nach anerkanntem internationalem medizinischem Wissen ein
potentes, verträgliches Medikament für verschiedene, schwerwiegende
Erkrankungen wie Tumore, Schmerzerkrankungen und andere. Es stellt eine gute
Alternative bei Unverträglichkeiten herkömmlicher Medikation dar.
Antrag 2:
Überschrift: Alternativantrag Drogenpolitik
Innerhalb der AG Drogen wurde besonders auch kontrovers diskutiert, dass
einer 'starken' Ansage ("Die Piratenpartei Berlin stellt fest, dass...",
siehe Antrag Drogenpolitik) die nur 'weiche' Forderung nach medizinischem
Cannabis folgt. Konsequenter wäre es gewesen, eine weitergehende Forderung
daraus abzuleiten.
Prinzipiell halte ich das für richtig und wäre eher für die Forderung einer
Legalisierung von Drogen zugeneigt, halte das aber derzeit für verfrüht und
daher taktisch falsch.
Deshalb hier als Alternativvorschlag eine einfache Erklärung zur zulassung
von medizinischem Cannabis, ohne irgendeine vorangestellte Kritik oder Ansage.
Antrag:
"Die Piratenpartei Berlin ist für die Zulassung von Cannabis als Medikament.
Sie fordert die Bundesregierung auf, Cannabis von der Anlage 1 (nicht
verkehrsfähige Mittel) des BtMG in die Anlage 3 (verschreibungsfähige Mittel)
zu transferieren. Cannabis ist nach anerkanntem internationalem medizinischem
Wissen ein potentes, verträgliches Medikament für verschiedene,
schwerwiegende Erkrankungen wie Tumore, Schmerzerkrankungen und andere. Es
stellt eine gute Alternative bei Unverträglichkeiten herkömmlicher Medikation
dar.
- [AG-Drogen] Text in LF, Georg von Boroviczeny, 02.02.2010
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