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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Unterstützer gegen ein generelles Tempolimit

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Unterstützer gegen ein generelles Tempolimit


Chronologisch Thread 
  • From: "Oliver Bayer (Kreon)" <oliver AT duesseldorf-nord.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Unterstützer gegen ein generelles Tempolimit
  • Date: Mon, 01 Apr 2013 03:56:52 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Moin,

ich habe ja eigentlich noch die Aufgabe aus dem Verkehrsausschuss des Landtages NRW, mit Euch über die Forderungen der Verkehrswacht zu sprechen (u.a. Tempo 130 auf Autobahnen). Ja, wir haben fraktionsübergreifend beschlossen, die Forderungen innerhalb der Parteien zu diskutieren. ;-)

Im Rahmen dieser Forderungen habe ich auch mit dem verantwortlichen Referenten des Ministeriums gesprochen.
Ich hatte vor allem die Frage, ob denn nun Tempo 120 oder 130 wirklich zu weniger (tödlichen) Verkehrsunfällen führen würde.

Natürlich macht vor allem der Geschwindigkeitsunterschied etwas aus. Wenn auf der linken Spur PKW A mit 220 km/h auf PKW B auffährt, der mit 130 km/h einen LKW (Tempo 80) überholt, dann haben wir 50 km/h Unterschied zwischen LKW und PKW B und 90 km/h Unterschied zwischen den PKW. Gibt es nur wenig Reaktionszeit, kann es dabei irgendwo heftig knallen... und auch abgebremst mir 30 km/h Unterschied von hinten in einen LKW zu fahren, ist nicht nett.

Meine kuriose Idee im Hinterkopf ist, dass man durch ein generelles Tempolimit von 160 oder 170 km/h diese Extremunterschiede beseitigen könnte. Eine Touristenroute (Autobahn mit unbegrenzter Geschwindigkeit) könnte ausgenommen bleiben.
Allerdings funktioniert das wohl nur bei dreispurigen Autobahnen, weil die LKW mit Tempo 80 die Geschwindigkeitsunterschiede vorgeben. Und von 80 bis 160 hat man 80 Unterschied. Das ist laut des Referenten bereits kritisch.
Ansonsten seine Antwort: Jede Angleichung der Geschwindigkeiten wirkt sich im positiven Sinne negativ auf die Unfallzahlen aus. Im Durchschnitt würden alle der zahlreichen Untersuchungen dafür sprechen. Wo man nun die Schmerzgrenze zwischen Freiheit und Verantwortung ziehen sollte, ist kaum objektiv zu beurteilen.

Wenn jeder Unfalltote ein Toter zu viel ist, wären 20 km/h Maximalgeschwindigkeit sicher angemessen. Aber selbst 160 km/h erzielt einen Effekt. Wobei scheinbar nur ein "Tempolimit 140" neben "120" und "130" in Expertenkreisen vorkommt.

Davon unbenommen: Gute Straßen, sichere Autos, u.ä. natürlich auch.

..und klare Regeln.
Was wohl nicht gut funktioniert, sind z.B. die aktuellen Regeln in den Niederlanden, wo es relativ unklar ist, wie schnell man nun eigentlich gerade auf dem aktuellen Abschnitt fahren darf. Unsicherheiten führen auch zu Unfällen.
Also: Bei flexiblen Tempolimits müssen die Limits zu klar wie möglich sein.

Viele Grüße
Oliver (Kreon)




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