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ag-bauen-verkehr - [Ag-bauen-verkehr] LWL-Inklusionsbericht 2012 und Forschungsprojekt LEQUI

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

[Ag-bauen-verkehr] LWL-Inklusionsbericht 2012 und Forschungsprojekt LEQUI


Chronologisch Thread 
  • From: "Ulrich Schlueter" <uschluet AT muenster.de>
  • To: "Piraten-AG Bauen und Verkehr" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-bauen-verkehr] LWL-Inklusionsbericht 2012 und Forschungsprojekt LEQUI
  • Date: Sat, 22 Dec 2012 18:23:44 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Hallo,
 
ich las gerade den LWL-Inklusionsbericht. LWL ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Diesen sehr interessanten Bericht findet Ihr hier:
http://www.lwl.org/LWL/Der_LWL/PR/LWL_Publikationen/LWL-Bericht
 
Für die Piraten AG Bauen und Verkehr interessant:
Ab Seite 73 findet man im LWL-Inklusionsbericht Inhalte zu Bau und Liegenschaften.
 
Auch folgende Zitate aus dem Bericht sollten klarmachen, dass wohnungsbaupolitisch wichtige Weichen zu stellen sind.
 
Menschen mit Behinderung über 65
 
Zitat aus dem LWL-Inklusionsbericht: "Eine besondere Herausforderung ist der demografische Wandel: Die Zahl der Menschen mit geistiger Behinderung, die über 60 Jahre alt sein werden, wird in den kommenden zehn Jahren um 150 Prozent steigen. Schon die aktuellen, aber vor allem auch die künftigen Maßnahmen können die Kommunen und kommunalen Träger nicht mehr alleine finanzieren. Sie sind darauf angewiesen, dass der Bund sich mit einem Bundesteilhabegeld beteiligt – und dass Menschen mit Behinderung die vollen Leistungen der Pflegeversicherung gewährt werden."

Im obigen Inklusionsbericht macht der LWL aufmerksam auf das Forschungsprojekt „Lebensqualität inklusiv(e): Innovative Konzepte unterstützten Wohnens älter werdender Menschen mit Behinderung“ (LEQUI). Gegenstand des Forschungsprojekts sind Konzepte für Menschen mit geistiger Behinderung im Alter. Der LWL und die Katholische Hochschule NRW beteiligen sich an bundesweiten Diskussionen, um ein Bewusstsein für das Thema „Inklusives Wohnen der Menschen mit Behinderung über 65“ zu entwickeln.
Hier findet man das Forschungsprojekt LEQUI und die Dokumentation der Abschlusstagung:
http://www.katho-nrw.de/muenster/forschung-entwicklung/dieckmann-friedrich-greving-heinrich-schaeper-sabine-lebensqualitaet-inklusive-innovative-konzepte-unterstuetzten-wohnens-aelter-werdender-menschen-mit-behinderung/
 
 
Ab Seite 29 findet man im LWL-Inklusionsbericht Inhalte zu Psychiatrie.
 
Ab Seite 38 findet man im LWL-Inklusionsbericht Inhalte zum Maßregelvollzug.
 
Ab Seite 46 findet man im LWL-Inklusionsbericht Inhalte zu Jugend und Schule.
 
Ab Seite 63 findet man im LWL-Inklusionsbericht Inhalte zu Inklusion und Kultur.
 
 
Viele Grüße
Uli
 
 
Beispielhaft einige Textpassagen aus dem LWL-Inklusionsbericht. Ersetzt man hier "der LWL" durch "die Piratenpartei", so hat man schnell stimmige Texte für Forderungen, die auch die Piratenpartei beispielsweise in ihr Programm aufnehmen könnte.
 

Für die Inklusion dieser Menschen sind vor allem zwei Bereiche von entscheidender Bedeutung: das Arbeiten und das Wohnen. Der LWL setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Handicaps ihren Arbeitsplatz und ihre Wohnform selbstbestimmt und frei wählen können.

 

Eine Behinderung darf kein Grund sein, vom allgemeinen Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu werden. Dort arbeitet in Westfalen-Lippe eine große Zahl von Menschen mit einer Schwerbehinderung – mittlerweile sind es 90.000. Der LWL möchte das ausbauen und für möglichst viele Menschen mit einer wesentlichen Behinderung eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ermöglichen – als Alternative zur Werkstatt für behinderte Menschen.

 

Das ist nicht einfach: Die Industriegesellschaft wandelt sich in eine wissensbasierte Dienstleistungsgesellschaft. Immer mehr Arbeitsplätze, die früher von Menschen mit einer Schwerbehinderung besetzt wurden, fallen weg. Die Suche nach neuen Arbeitsplätzen gestaltet sich immer schwieriger. Deshalb müssen auf die Person zugeschnittene Lösungen gefunden werden. Zugleich berücksichtigt der LWL die betrieblichen Belange der Arbeitgeber, um die berufliche Inklusion von Menschen mit Behinderungen auch ökonomisch leistbar zu gestalten.

 

Neben der Arbeit ist die eigene Wohnsituation ein wichtiger Faktor für die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Der Leitsatz lautet: „ambulant vor stationär“ – das Leben in den eigenen vier Wänden vor dem Leben im Heim. Der LWL arbeitet konsequent an dieser Forderung aus der UN-Konvention. Viele Menschen haben sich inzwischen für die eigene Wohnung im Rahmen des Ambulant Betreuten Wohnens entschieden. Gegenüber dem Jahr 2003 hat sich ihre Zahl mehr als verdreifacht.

 

Eine besondere Herausforderung ist der demografische Wandel: Die Zahl der Menschen mit geistiger Behinderung, die über 60 Jahre alt sein werden, wird in den kommenden zehn Jahren um 150 Prozent steigen. Schon die aktuellen, aber vor allem auch die künftigen Maßnahmen können die Kommunen und kommunalen Träger nicht mehr alleine finanzieren. Sie sind darauf angewiesen, dass der Bund sich mit einem Bundesteilhabegeld beteiligt – und dass Menschen mit Behinderung die vollen Leistungen der Pflegeversicherung gewährt werden.

 
 


  • [Ag-bauen-verkehr] LWL-Inklusionsbericht 2012 und Forschungsprojekt LEQUI, Ulrich Schlueter, 22.12.2012

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