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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Optionales Modul zum "Schulterschluss-Antrag": Versorgungssicherheit mit Erdöl

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Optionales Modul zum "Schulterschluss-Antrag": Versorgungssicherheit mit Erdöl


Chronologisch Thread 
  • From: Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>
  • To: ag-verbraucherschutz AT lists.piratenpartei.de
  • Cc: Josef Göppel <josef.goeppel AT bundestag.de>, AG Energiepolitk <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>, AG Umwelt <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>, ag-landwirtschaft AT lists.piratenpartei.de, Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>, aktive AT anti-atom-piraten.de, Nachhaltigkeitspiraten <ag-nachhaltigkeit AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Optionales Modul zum "Schulterschluss-Antrag": Versorgungssicherheit mit Erdöl
  • Date: Thu, 08 Nov 2012 00:45:04 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Johannes Nix schrieb:

ich hatte den Antrag PA199 mit dem Kapitel "Versorgungssicherheit
von Erdöl" noch mal nach Vorschlägen von René und einigen anderen
Rückmeldungen etwas gekürzt.

Die eingereichte Fassung ist:

http://wiki.piratenpartei.de/Antrag:Bundesparteitag_2012.2/Antragsportal/PA199

Johannes, danke dass Du so lange an dem Text gefeilt hast. Meiner Meinung nach kommt es weniger darauf an, die 100%-Ausformulierung zu finden, sondern das Thema überhaupt auf die Tagesordnung zu bringen. Bis auf einen Teilbereich der Grünen wird das Risikopotential in der Mainstream Politik m.E. völlig unterschätzt. Um es mal klipp und klar zu sagen, es geht nicht nur um unseren materiellen Wohlstand in Form einer Fülle von zur Verfügung stehenden Konsumgütern.

Man darf nicht vergessen, dass die Grüne Revolution im Wesentlichen darauf beruht, dass die Intensivierung der Landwirtschaft dank stärkerer Mechanisierung, Bewässerung und Düngung möglich wurde. Die globale Ertragssteigerung seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen dem Einsatz von Erdölprodukten zu verdanken. Wenn sich hier ein Engpass abzeichnet, dann werde wir im reicheren Drittel wohl noch über die Runden kommen, aber wie sieht es mit der Verantwortung für den gesamten Globus aus? Das kann man gerne auch in eigennützige Motive kleiden: Je weniger stark sich der Hunger in der Welt entwickelt, desto weniger werden Völkerwanderungen zu Krisenherden werden.

Eine zusätzliche FAQ ist hier - da könnt ihr gern auch weitere Fragen
eintragen:

http://wiki.piratenpartei.de/AG_Energiepolitik/RisikoVorsorge_PeakOil/PeakOil-FAQ

Hier könnte noch eine Rubrik helfen, die Gegen-Maßnahmen zu Peak-Oil und Co. beschreibt: jede allein ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber alle zusammen können etwas bewirken. Neben den üblichen Strategien "Weg vom Öl" sind auch Mittel hilfreich, die die Ökonomie im Allgemeinen etwas robuster machen - seien es Ideen zur Reform der Finanzwirtschaft (vgl. mit dem Chicago Plan) oder auch die Transition Towns Initiativen, was im Prinzip Anfang in der ersten Hälfte der 1990er Jahre schon in Cuba getestet wurde.

Auf der anderen Seite gibt es vielleicht einen Wertekonflikt
zu klären, insbesondere beim Punkt Energiesteuer.

Es gibt aus meiner Sicht zwei Tatsachen
a) Der Staat braucht zur Finanzierung seiner Aufgaben Steuereinnahmen
b) Steuerliche Hebel wirken auf den einzelwirtschaftlichen Entscheidungsträger

Daher ist es für mich nur schlüssig, dass die Strategie "Weg vom Öl" präventiv durch steuerliche Leitplanken unterstützt wird, insbesondere weil die Umstellungszeit so lange dauert und man deswegen schon beizeiten den Supertanker auf einen neuen Kurs drehen sollte, bevor das Riff den Kiel kitzelt.

Auch dem Verbraucher ist nicht geholfen, wenn die Endenergie erst mal billig bleibt, aber man dann mangels Alternativen plötzlich vor einer kollektiven Energiearmut steht. Nicht, weil man es nicht bezahlen kann, sondern weil es nichts zu kaufen gibt. Das ist vergleichbar mit der früheren Situation in der DDR: dort gab es auch eine Inflation - weniger begründet durch die Geldentwertung bzw. Zunahme der Geldmenge, sondern weil es schlicht nicht Güter in dem Maße zu kaufen gab, wie sie Otto-Normal-Bürger gerne im Laden stehen hätte.

Gruß,
Gunnar


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  • Re: [Ag-bauen-verkehr] Optionales Modul zum "Schulterschluss-Antrag": Versorgungssicherheit mit Erdöl, Gunnar Kaestle, 08.11.2012

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