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ag-bauen-verkehr - [Ag-bauen-verkehr] Fwd: [Juratalk] Stuttgart 21

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

[Ag-bauen-verkehr] Fwd: [Juratalk] Stuttgart 21


Chronologisch Thread 
  • From: "Pirat.Sigi" <pirat.sigi AT siegfried.de>
  • To: AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-bauen-verkehr] Fwd: [Juratalk] Stuttgart 21
  • Date: Tue, 5 Oct 2010 10:59:09 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: AG-Bauen-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>


hier mal unauthorisiert eine Weiterleitung aus einer anderen ML, auf der sich
überwiegend Anwälte tummeln....


Dies ist eine weitergeleitete Nachricht
Von : Uwe Groß <grossra AT t-online.de>
An : <juratalk1 AT googlegroups.com>
Datum : Dienstag, 5. Oktober 2010, 10:51
Betreff: [Juratalk] Stuttgart 21

===8<=================== Original Nachrichtentext ===================
LiKo,

RA Kroll - iPhone <gerokroll AT t-online.de> schrieb
am Dienstag, 5. Oktober 2010 05:23:

> Hat man im Rahmen des politischen Entscheidungsfindungsprozesses ggf.
> ebenfalls demonstriert, oder macht man jetzt eine Art Wackersdorf II
> daraus, weil die Gegner im Vorfeld einige rechtliche Mittel versäumt
> haben.

S21 ist mir nicht nahe genug, als dass ich mich da zu den
Entscheidungsfindungsprozessen äußern könnte. Aber wie sich vielerorts
"demokratische" Entscheidungen vollziehen, sehe ich hier in KA. Da
leiten zuerst die Verkehrsbetriebe neben örtlichen Linien
Fern-Straßenbahnen (z.B. aus Heilbronn) durch den "Schlauch" Kaiserstr.
(eigentlich eine Fußgängerzone) in immer kürzeren Zeittakten. Dann
entscheidet man, dass dieser 1 km (!) lange Straßenabschnitt (und *nur*
deswegen auch noch weitere ca. 2 - 3 Straßen-km) untertunnelt werden
muss, damit man oben als Fußgänger ungestört flanieren kann.
Umleitungsstrecken gibt es genügend. Deswegen gibt es dann 1996 einen
Bürgerentscheid gegen den Tunnel (U-Strab genannt). 67,7 % gegen die
U-Strab - das Projekt ist gestorben. Scheinbar! Ein neuer
Bürgerentscheid 2002 ergibt 55 % der Stimmen pro U-Strab. Mehrheitlich
kommen die pro-Stimmen aus den "Bergdörfern" = eingemeindete Ortschaften
bei Karlsruhe, mehrheitlicg *dagegen* stimmt die betroffene Karlsruher
Innenstadt.
Kosten bei der Abstimmung: geschätzte 490 Mio. EUR. Jetzt, bei
Baubeginn, werden 600 Mio. EUR veranschlagt, die freilich nur teilweise
von der Stadt (die hoch verschuldet ist und allenthalben streichen
muss - aber 800 TEur für einen U-Strab-Pavillion waren da!) zu tragen
sind. Allerdings sind die Landeszuschüsse bislang nur auf der Grundlage
der ersten Schätzung genehmigt!!

So sieht in KA - und schätzungsweise auch anderswo - die politische
Entscheidungsfindung aus! Und dagegen soll man nicht protestieren
dürfen??

Details unter http://ka.stadtwiki.net/U-Strab

Gegen - hier in KA - eine Stadtverwaltung, die so lange abstimmen lässt,
bis ihr das Ergebnis passt! Die nicht bereit ist, getroffene
Entscheidungen unter geänderten wrtschaftlichen Voraussetzungen zu
revidieren. Die schon früher Mios. von EUR in den Sand gesetzt hat, weil
man sich beim Bau einer Tribüne im Wildparkstadion grob verkalkuliert
hatte, die jährlich hohe Zuschüsse zur K'her Messe zahlen muss, weil man
sich auch hier verkalkuliert hat, die partout ein "Spaßbad" in eine
Grünanlage setzen musste, das jetzt ebenfalls bezuschusst werden muss.
Unfähige Politiker, die den Wählern Sand in die Augen streuen, um sich
mit größenwahnsinnigen Projekten Denkmale zu setzen, für die wir und
noch unsere Kinder bluten müssen.

Und dagegen soll man nicht protestieren dürfen??

Schau Dir mal die jährlichen Berichte der Rechnungsprüfungsämter an:
z.B. ein Tunnel durch den Odenwald, zu dem hüben wie drüben keine Straße
führt, eine Brücke, die gebaut wird, weil der Bund die Kosten trägt,
aber keine Zufahrtsrampen, weil Land und Gemeinde das Geld dazu fehlt
... Alle durch demokratische Entscheidungsfindungen gedeckt!

Und dagegen soll man nicht protestieren dürfen??

So lange "da oben" - legitimiert durch dumm gehaltene Bürger - solche
Entscheidungen getroffen werden ist FRIEDLICHER Protest gerechtfertigt,
ja notwendig. Und dagegen vorzugehen, wie das in Sttgt. geschehen ist,
hat mit Demokratie nix, aber auch gar nix mehr zu tun!

VLG

Uwe

centerum censeo: wech mit Mappus und Rech!

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Hanseatischen Rechtsanwaltskammer Hamburg.

===8<============== Ende des Original Nachrichtentextes =============



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Mit freundlichen Grüßen
Sigiberlin (Siegfried Schlosser)
Käptn der Crew Witwe Ching
mailto:pirat.sigi AT siegfried.de





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