[Ag-barrierefreiheit] Öffentlicher Raum - Politik auf die Straße

[Milchbart <Milchbart AT news.piratenpartei.de>]

Die "Konzernisierung" des öffentlichen Raumes...

Ich erinnere mich, es gab mal eine Zeit da wurden an vielen Orten im 
öffentlichen Raum (z.B.Litfassäulen) "amtliche Bekanntmachungen" 
gemacht. Das scheint vollkommen verschwunden zu sein.
Schauen wir uns um sind die einzigen Botschaften auf Plakaten, 
Videowänden, etc.:
"Kauf mich!"
Das Internet hat vieles verändert und Möglichkeiten geschaffen sich zu 
informieren.
Aber das Internet ist nicht der REALE öffentliche Raum sondern ein 
virtuelle Welt, zu der auch nicht jeder (dauerhaft) Zugang hat. Und nicht 
jeder findet sich dort zurecht und weiß wo er bestimmte Informationen 
herbekommt.
Sicher ist es gut, möglichst zentral ein Transparenz-Portal zu schaffen, 
das über das Internet zugänglich ist. Es reicht aber nicht aus!

> > Der öffentliche Raum muß zurück in die Hand öffentlicher Interessen. 
Das heißt, das den privaten Werbebotschaften nicht mehr so viel Raum 
gegeben werden darf!<<

Vergleich: Man hat sich in einigen Städten darauf verständigt, daß 
"Spielhöllen" einen Mindestabstand zueinander einhalten müssen um die 
Überschwemmung ganzer Stadtteile dieser widerwärtigen Abzocker 
einzudämmen. Es ist längst überfällig gleiches mit der Werbung im 
öffentlichen Raum zu tun!

Konktret: "Amtliche Bekanntmachungen" gehören wieder auf die Straße. 
Z.B.: Alle 200 Meter gut einsehbare und von Passanten häufig 
frequentierte Leinwände/Litfassäulen etc. dafür zu nutzen.
Ebenfalls könnte man AB in Bussen und Bahnen aufhängen oder über die 
Videobildschirme zeigen.

Als älterer Mensch ist für mich das Internet zwar interessant. Mein 
Meinungsaustausch findet jedoch in erster Linie mit Menschen auf der 
Straße statt. Dieser Meinungsaustausch begann oftmals schon damit, daß 
man sich auf öffentlicher Straße vor einem Plakat mit "amtlichen 
Bekanntmachungen" zufällig traf und anfing das Gelesene zu diskutieren...

Merke: Das reale Leben findet auf der Straße statt, unmittelbar vor der 
eigenen Haustür