Re: [Ag-barrierefreiheit] Keine Gebärdensprachendolmetscher

[Michael Kiai <michakiai AT googlemail.com>]

Am 18. April 2011 21:12 schrieb Bernd Eckenfels <bernd-2011 AT eckenfels.net>:

 

Aber vielleicht können wir ja fehlendes Kapital mit Ideen - und
Beziehungen - gutmachen. Es zeigt jedenfalls sehr schön die Probleme
wenn kleine Personengruppen - die kaum sichtbar sind - integriert werden
sollen.

Was mir von Bingen wieder einfällt war das "Läster-Pad"
Während der Kandidatenvorstellung hat irgendwer ein Pad aufgemacht und wir haben mit mehreren Leuten zu jedem Kandidaten ein pasar Infos gesammelt, und ein paar Zitate dort notiert. Jeder hat das notiert, was ihm wichtig schien für die Entscheidung, wen er wählt.

Damals war z.B. Gender wichtig, wir hatten dann bei jedem notiert, ob er "Hallo Piraten" oder "Piratinnen und Piraten" am Anfang sagte. :-)

Im Pad-Chat wurde nebenher noch über die Kandidaten gelästert, daher der Name.

Mir gefiel das Pad so toll, dass ich mal zum Essen raus ging, und nacher im Pad nachgelesen habe, was los war.

Man könnte das vergleichen mit dem Tuscheln unter Tischnachbarn, nur dass wir damit die Veranstaltung deutlich weniger gestört haben.

Warum ich daran denke? Weil das für Schwerhörige eine Möglichkeit wäre, besser mitzukommen. Im Pad standen auch mal Fragen wie "hab ich gerade richtig verstanden, dass er/sie ... gesagt hat?"

Im Gegensatz zum Livewortprotokoll hat das Pad einen Chat, einen Rückkanal für Fragen.